Bereich Abwasser der Stadtverwaltung Steinbach-Hallenberg - Kläranlage
Ein besonderer Ausflug in die Arbeitswelt stand am 14. März auf dem Stundenplan der Klassen 7 bis 9 der Regelschule Steinbach-Hallenberg. Mit der „Entdeckungsreise in Berufswelten“, welche in diesem Jahr bereits zum 9. Mal stattfand, hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit jeweils zwei Unternehmen zu besuchen und verschiedene Berufe kennenzulernen. „Wir möchten mit der Entdeckungsreise in Berufswelten unseren Jugendlichen einen Einblick in die Vielfalt der regional verfügbaren Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten ermöglichen und auch auf Praktikumsplätze hinweisen“, erläutert Jana Endter, Vorsitzende des Schulfördervereins und Mitinitiatorin der Initiative „Entdeckungsreise in Berufswelten“. Mit etwa 130 Schülerinnen und Schülern, die in diesem Jahr 21 Unternehmen besuchen konnten, hat das Format seinen besonderen Charm. „Beginnend in Klasse 7 bieten wir so die Möglichkeit 6 Unternehmen kennenzulernen“, erläuterte Jens Meißner, stellvertretender Schulleiter der Regelschule. Dies sei ein Baustein ebenso wie die Berufsmesse und Schulpraktikumswochen im gesamten Angebot der Talent Company zur Berufsorientierung.
Die „Entdeckungsreise in Berufswelten“ ist eine gemeinsame Initiative des Schulfördervereins, des Gewerbevereins Steinbach-Hallenberg sowie der Stadt in Zusammenarbeit mit der Regelschule und wurde sogar im vergangenen Jahr auf Bundesebene mit dem „Ausbildungs-ASS“ ausgezeichnet. Traditionell eröffneten auch dieses Jahr der Stellvertretende Schulleiter Jens Meißner, Bürgermeister Markus Böttcher und Tommy Hehnke als Vertreter der Firmen die Veranstaltung in der Aula der Regelschule. Jens Meißner dankte allen Akteuren, Unternehmen und Partnern für die Organisation und das besondere Engagement. Zur Eröffnung präsentierten sich unter anderem auch Vertreter der Arbeitsagentur, der Handwerkskammer Südthüringen, der Industrie- und Handelskammer sowie von der AOK Plus, die auch in diesem Jahr die „Entdeckungsreise in Berufswelten“ finanziell unterstützten und mit ihrem Beratungsangebot bereicherten.
„Es ist sehr lobenswert, dass sich unsere Unternehmen und auch die Partner sowohl finanziell als auch mit viel Mühe und Zeit derart beispielhaft um die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen bemühen“, sagte Bürgermeister Markus Böttcher. Dies betreffe die „Entdeckungsreise in Berufswelten“, welche seit 2013 stattfinde ebenso wie die Talent Company und gehe bis hin zu einem großen Engagement der Firmen um adäquate Sport- und Freizeiteinrichtungen im Stadtgebiet.
Nach der Eröffnung ging es für die Mädchen und Jungen dann per Bus beziehungsweise mit Kleinbussen zum ersten Unternehmensbesuch. Mit dabei waren unter anderem die Firma Tautenhain GmbH und die Steinbacher Maler GmbH. Die beiden Handwerksunternehmen gestalteten angefangen von Informationen zu den Berufsbildern bis hin zu einem Drohnenflug auf dem Festplatz ein abwechslungsreiches Programm und gaben einen umfangreichen Einblick in die Vielfalt handwerklicher Berufe. Als zweites Unternehmen stand bei dieser Gruppe das Ingenieurbüro für Energiewirtschaft auf dem Plan. Mit insgesamt drei Stationen war die Stadtverwaltung „Steinbach-Hallenberg“ dieses Jahr dabei. Geboten wurde ein vielfältiger Einblick in kommunale Berufe. So gewährte Bereichsleiter Andreas Buda einen Blick hinter die Kulissen der städtischen Kläranlage und stellte den Beruf „Fachkraft für Abwassertechnik“ vor. Als zweites besuchte die Gruppe die Firma Gebr. Recknagel Präzisionsstahl GmbH in Christes. Im Viernauer Kindergarten „Friedrich Fröbel“ führte Leiterin Andrea Schindler durch den bunten Arbeitsalltag einer Erzieherin. Auch der Beruf Koch und Köchin wurde kurz vorgestellt. Diese Station wechselte mit der Arztpraxis Kahlert.
Im Rathaus standen die kaufmännischen Berufe sowie die verschiedenen Spezialisierungen des Fachinformatikers im Fokus. „Im Unterschied zu einem Informatiker, der selbst programmiert, habe ich auch sehr viel mit Menschen zu tun, die digitale Technik anwenden“, erläuterte Stephan Schneider, der in der Stadtverwaltung für EDV und IT zuständig ist. Mit einem interessanten Quiz rund um Verwaltung und kommunale Aufgabe, einem Blick in das Innere eines Computers und einen Rundgang durch die verschiedenen Ämter bis hin zu dem sonst vorschlossen Serverraum verging die Zeit wie im Flug. Als zweites Unternehmen stand in dieser Gruppe die Volks- und Raiffeisenbank auf dem Plan, die ebenso wie die Rhön-Rennsteig-Sparkasse die Berufe der Allfinanzberatung vorstellten. Auch das Altenhilfezentrum beteiligte sich wieder an der Aktion. „Im Bereich der Gesundheitsberufe sowie auch in der Gastronomie wünschen sich die Schülerinnen und Schüler noch mehr Möglichkeiten auch für Praktika“, sagte Jana Endter im Rahmen der Auswertung der Feedbackbögen zur Veranstaltung.
Die meisten Schulabgängerinnen und Schulabgänger im Haseltal beginnen nach wie vor eine gewerblich-technische Ausbildung. So wurde die Gelegenheit für einen Besuch in der SWM Werkzeugfabrik GmbH welcher in Kombination mit einem Kennenlernen der Firma Mega-Plast möglich war ebenso gut angenommen, wie die angebotenen Firmenbesuche in den Gewerbegebieten zwischen Herges und Viernau. Dort beteiligten sich dieses Jahr acht Unternehmen an der „Entdeckungsreise in Berufswelten“. So gab es die Möglichkeit die Firma Paatz Viernau GmbH, die Hehnke GmbH, die Arnold AG Niederlassung Thüringen, die Kaestner Tools GmbH, die Tillmann Verpackungen Schmalkalden GmbH, die Firma Rennsteig Werkzeuge GmbH, die hematec GmbH sowie HLSK Sabine Gerlach kennenzulernen. Die Firma Dietsch Polstermöbel präsentierte sich dieses Jahr ohne ein zweites Unternehmen und konnte so einen besonders umfassenden Einblick ermöglichen.
„Es war wieder eine sehr gelungene Veranstaltung“, resümierte Jana Endter und auch Berufs-Koordiniatorin und Lehrerin der Regelschule Sabine König zog eine positive Bilanz. Nach Auswertung der Feedbackbögen von den Schülerinnen und Schülern sowie der Rückmeldungen aus den Unternehmen werden die Akteure in den nächsten Monaten die Pläne für das 10-jährige Jubiläum der „Entdeckungsreise in Berufswelten“ im kommenden Jahr schmieden denn „Wir brauchen Arbeits- und Fachkräfte“, betonte Jana Endter.