(v.l.n.r.) Bürgermeister Markus Böttcher, Daniel Walta, Steffen Müller, Janine Holz von der Touristinfo.
„Das erste Eis ist immer für mich“, sagte Daniel Walta als er freudestrahlend die Eismaschine einschaltet. Er und sein Partner Steffen Müller sind die neuen Eigentümer der Waldpension „Am Köpfchen“, welche zu Himmelfahrt neu eröffnet wurde. Idyllisch gelegen am Fuße des Rennsteigs gibt es dort 6 Doppelzimmer mit Erweiterungsmöglichkeiten, ein einladendes Restaurant mit gut bürgerlicher Küche und wechselnden Gerichten sowie eine große Terrasse die vor allem Wanderer, Radfahrer und Tagesgäste zum Verweilen einlädt. „Dort schmeckt nicht nur das Eis besonders gut“, schwärmt Daniel Walta und verweist auf Grillspezialitäten und das malerische Panorama, welches sich dem Besucher bietet.
Seit dem Jahreswechsel, sind Daniel Walta und Steffen Müller die neuen Besitzer „Am Köpfchen“. Neben einem passenden Konzept zum Betreiben des Restaurants musste zunächst auch für die Zimmer sowie das Außengelände neu gedacht werden. „Wir müssen es erstmal so organisieren, dass wir auch ohne zusätzliches Personal sowohl die Pension als auch Tagesgäste und Feierlichkeiten stemmen können“, betonten die beiden Unternehmer. So galt es hier und da Kompromisse zu finden. „Später geht da natürlich noch viel mehr. Und wir haben jetzt schon viele tolle Ideen“, schwärmte Daniel Walta.
Die beiden Gastronomen sind in Steinbach-Hallenberg keine Unbekannten. Vor etwa 10 Jahren zogen sie aus Sachsen in die Hallenburgstadt und kauften das Hotel „Zur Hallenburg“. Umfangreiche Sanierungsarbeiten, zahlreiche bürokratischen Hürden und viele Erlebnisse später entschieden sie sich für einen Neuanfang in Sri Lanka und zu einer Verpachtung des Hotels an ein befreundetes Ehepaar. Damals bekamen die Beiden von einem guten Freund zwei Bierkrüge mit dem Logo von Steinbach-Hallenberg mit auf den Weg, damit sie ihre Heimat im Haseltal nie aus den Augen verlieren. „Und es kam, wie so oft ganz anders als gedacht. Und nun sind wir hier“, sagte Steffen Müller und die beiden Bierkrüge stehen wie ein Symbol auf der Theke im Gastraum. Die ursprüngliche Idee, eine Existenz in Sri Lanka aufzubauen, erlosch, nachdem der Verkauf des „Köpfchens“ seitens der vorherigen Eigentümer aus gesundheitlichen Gründen zur Debatte stand. „Wir kennen die Vorbesitzerin sehr gut und sie hat uns direkt angesprochen“, berichtete Daniel Walta. So sei eins zum anderen gekommen und nun könne er sich dank der vier Zapfhähne hinter der Theke sogar seine geliebte Fassbrause selbst zapfen. Das Leben und Arbeiten mitten im Wald unterscheide sich schon etwas von den Orten wo sie vordem zu Hause waren. „Abends kommen die Rehe bis ans Fenster, die Aussicht ist malerisch, die Ruhe manchmal unheimlich und selbstverständlich gibt es auch Insekten “, beschreibt Steffen Müller den neuen Lebensmittelpunkt.
Zur großen Neueröffnung am 13. Mai nutzten viele Einheimische und Gäste die Gelegenheit, um die Waldpension und ihre neuen Besitzer Kennenzulernen und bei kühlen Getränken und Leckerem Essen die Aussicht auf der neuen Terrasse zu genießen. „Wir haben hier wirklich viele gute Freunde und dafür sind wir sehr dankbar. Einem verdanken wir die neue Terrasse, andere helfen uns an den Wochenenden beim Ausschank oder in der Küche und unser Bestellbuch ist auch schon gut gefüllt. Besser kann ein Neustart nicht funktionieren“, lobte Daniel Walta.
Mit einem symbolischen Besen, guten Wünschen und einer ersten Auswahl an touristischen Broschüren und Lektüre für die Gäste im Gepäck gratulierten auch Bürgermeister Markus Böttcher und Janine Holz von der Tourist-Information Steinbach-Hallenberg den neuen Eigentümern der Waldpension zur Eröffnung. „Wir freuen uns sehr über das neue Angebot für Übernachtungen und Gastronomie“, sagte Janine Holz. Beides werde dringend gebraucht. Auch Bürgermeister Markus Böttcher brachte seine Freude zum Ausdruck und verwies mit Sorge aber auch viel Hoffnung auf die aktuelle Situation. „Wir sind Erholungsort und benötigen dringend noch weitere mutige Unternehmer wie Euch, die dem fehlenden Angebot eine adäquate Nachfrage entgegensetzen“, sagte das Stadtoberhaupt. Besonders freue er sich zudem, dass Daniel Walta und Steffen Müller schon immer ein gutes und freundschaftliches Verhältnis zu den anderen Gastronomen im Stadtgebiet hätten und diese aktiv befördern.