Beim Millionenprojekt Brücke über die Hasel in Unterschönau erfolgte die abschließende Bauabnahme durch die Vertreter der Baufirmen sowie die anschließende Übergabe an die Stadt Steinbach-Hallenberg.
Die Brücke über die Hasel in Unterschönau erschließt das Areal zur Gaststätte Grünes Herz, zum Sportplatz und zur Wache der Freiwilligen Feuerwehr. Da für die Einsatzkräfte eine direkte Verbindung zur Hauptstraße vorteilhaft ist und auch sonst das umliegende Areal mit schmalen Straßen, Engstelle und Ampelverkehr für die Feuerwehrfahrzeuge untauglich ist, musste die in die Jahre gekommene Brücke sowie ein Teil der angrenzenden Ufermauer saniert werden. Am Ende der Maßnahme steht die größte Einzelmaßnahme der Stadt Steinbach-Hallenberg in den vergangenen Jahren mit Gesamtkosten von über einer Million Euro. Der ursprünglich veranschlagte Kostenrahmen konnte dabei eingehalten werden, trotz angespannter Lage am Bau und gestiegener Materialpreise. Genau 1.080.000 Euro stehen letztlich unter dem Ausgabenstrich. Vom Land Thüringen wurde der Brückenbau mit 75 Prozent gefördert, als Eigenmittel musste die Stadt Steinbach-Hallenberg rund 280.000 Euro beisteuern.
Das neue Unterschönauer Bauwerk hat Außergewöhnliches zu bieten, was Passanten heute kaum wahrnehmen können. Insgesamt 36 Mikropfähle halten den Überbau, der eigentlich keine von Grund auf neue Brücke ist. Wegen der Überbauungen der vergangenen Jahrzehnte an den Grenzbereichen konnte der Unterbau nicht komplett entfernt und neu aufgebaut werden. Stattdessen wurden vorhandene Fundamente durch den Einbau von Mikropfählen stabilisiert, bevor der neue Überbau darauf kam. Außergewöhnlich ist auch die neue Ufermauer: Normalerweise würden heute in solchen Fällen L-Elemente aufgestellt. Diese sind kostengünstiger, einfacher einzubauen und statisch gleichwertig bei geringerem Materialeinsatz. Doch die schmale Straße zwischen Hasel und Feuerwehrwache bot nicht genug Platz für solche Elemente. Daher wurde eine klassische eingeschalte Ufermauer gesetzt, die angesichts der statischen Anforderungen mit zwei Meter Dicke und fünf Meter Höhe ein e mächtige Wand geworden ist.
Auch das Wetter während der Baumaßnahmen war außergewöhnlich. Regen war an der Tagesordnung, Schnee kam auch dazu. Es war oft zu kalt zum Betonieren und der kleine Haselbach präsentierte sich den ohnehin oft durchnässten Arbeitern an seinen Ufern mitunter als reißender Fluss. Gleich zweimal soff die Baustelle ab, so dass die extra angelegte Umleitungsröhre nicht mehr zu sehen war. Das kostete Zeit, so dass der ursprünglich geplante Fertigstellungstermin im letzten Jahr nicht gehalten werden konnte.
Am 10. April kamen die Vertreter der Gewerke zur offiziellen Endabnahme zusammen und alle waren sich trotz der Widrigkeiten einig. Auch die Zusammenarbeit ist außergewöhnlich gut gewesen. Mit dem Ingenieurbüro Probst, dem Bauunternehmen Mohr und der Strabag AG waren Firmen mit der anspruchsvollen Aufgabe betraut, die die entsprechende Erfahrung für eine derart komplexe Umsetzung mitbrachten. Auch die Zusammenarbeit mit dem Fördermittelgeber, dem Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr (TLBV) in Zella-Mehlis, verlief äußerst unkompliziert.
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