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Amtsblatt der Stadt Steinbach-Hallenberg
Ausgabe 8/2025
Steinbach-Hallenberg
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Stadtmitteilungen

Geschäftsführer Klaus-Uwe Albrecht (re.) erläutert Bürgermeister Markus Böttcher, wie die neuen Wegweiser und Wanderschilder für die Touristinfo hergestellt werden.

Am 15. Juli 2025 besuchten Bürgermeister Markus Böttcher und Kathleen Straßenmeyer von der Wirtschaftsförderung Steinbach-Hallenberg die AWP Metall- und Kunststofftechnik GmbH im Gewerbegebiet Am Scherzer. Das 1991 gegründete Unternehmen zählt seit 1996 zu den festen Größen im Haseltal und beschäftigt heute 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - fast alle ausschließlich aus der Region.

Geschäftsführer Klaus-Uwe Albrecht führte durch sein Unternehmen, das sich mit seiner Spezialisierung auf die Fertigung und Montage hochpräziser Baugruppen, insbesondere für Robotertechnik, über Jahrzehnte hinweg einen Namen gemacht hat. Bereits seit der Jahrtausendwende verzichtet AWP auf klassische Vertriebsstrukturen. Aufträge kommen nahezu ausschließlich durch Mund-zu-Mund-Propaganda - Qualität spricht sich eben herum.

Ein markanter Wendepunkt war das Jahr 2019, als rückläufige Aufträge aus der Automobilzulieferindustrie deutlich machten: "Wir drehen nicht das große Rad, aber wir hängen dran." AWP reagierte entschlossen, stellte sich breiter auf und belieferte fortan auch Branchen wie die medizinische Rehatechnik. Eine kluge Entscheidung, denn der nächste Schlag kam mit Beginn des Ukraine-Krieges. Die abrupten Wegbrüche der Geschäftsbeziehungen nach Russland bedeuteten erneut eine enorme Herausforderung.

Trotz alledem steht AWP heute wirtschaftlich auf soliden Beinen. Der Geschäftsbericht 2023 weist einen Umsatz von rund 5,5 Mio. € aus. Besonders bemerkenswert: Alle Investitionen wurden weitestgehend aus eigener Kraft, also ohne Banken, gestemmt. Stolz berichtet Klaus-Uwe Albrecht: „Man muss solche Strecken überstehen und sich bis dahin auch etwas Speck angefressen haben, um sich das leisten zu können.“

Als weitere besondere Herausforderung nennt der Unternehmer die massiv gestiegenen Strompreise. Bei Rohmaterialien konnten hingegen durch strategischen Großeinkauf, vergrößerte Lagerkapazitäten und Rahmenverträge tragfähige Lösungen gefunden werden. Dazu gehört auch das Anmieten einer weiteren Halle für die Einlagerung von Quarzsand aus Australien, einem entscheidenden Verbrauchsstoff für die hauseigenen Wasserstrahl-Schneidanlagen. So wird eine sichere Produktion auch bei Lieferengpässen garantiert.

Der Blick nach vorn bleibt klar und investitionsfreudig. Noch in diesem Jahr, rechtzeitig vor Weihnachten, soll eine neue Abkantmaschine geliefert werden, die auch besonders große Werkstücke verarbeiten kann. Ebenfalls in Betrieb geht bald eine neue Schleifmaschine, die u.a. durch die Anforderungen eines benachbarten Auftraggebers nötig wurde - auch das ein Zeichen für die lebendige Zusammenarbeit innerhalb des Gewerbegebiets.

Auch die Sparte Werbetechnik entwickelt sich bei AWP kontinuierlich weiter: Aktuell entstehen neue Schilder für örtliche Firmen sowie moderne Wegweiser für die Touristinformation Steinbach-Hallenberg. Zudem liefert und montiert das Unternehmen seit mehreren Jahren solarbetriebene Informationsstelen für Kommunen in ganz Thüringen - ein weiteres Zeichen für die Vielseitigkeit und Zukunftsorientierung des Unternehmens.

AWP ist damit ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie unternehmerisches Denken, regionale Verwurzelung und technische Innovationskraft ein stabiles Fundament für nachhaltigen Erfolg bilden - und das mitten im Haseltal.

Pressestelle