Alle Jahre wieder herrscht in der Vorweihnachtszeit in den Backstuben rege Betriebsamkeit. Ob selbst gebacken oder fertig gekauft, traditionsgemäß sind Naschereien aus Lebkuchen um diese Zeit bei allen sehr gefragt. Der typische Geschmack macht die besonders zur Weihnachtszeit begehrten Köstlichkeiten beliebt, besonders auch durch den speziellen Duft. Schon Hänsel und Gretel im Märchen konnten dem wunderbaren Gebäck nicht widerstehen. Bereits zu mittelalterlicher Zeit war der Lebkuchen in unserer Heimat bekannt. Der Ursprung führt in die Klöster jener Zeit zurück. Überliefert ist, dass die Mönche der einstigen Klöster Göllingen und Oldisleben und andere zur Weihnachtszeit ein ganz besonderes Gebäck herstellten. Zur Herstellung verwandten die Klöster von wandernden Modelschneidern Formen mit biblischen Darstellungen. Mit Hilfe der hölzernen Modelle verlieh man dem Lebkuchen die verschiedensten Formen. Aufgeklebte wunderschöne farbige Bilder von Weihnachtsfiguren ließen in unserem Jahrhundert die Herzen der Kinder höherschlagen.
Heute unterscheidet man mannigfache Arten dieses weihnachtlichen Traditionsgebäcks.
Unter den Obladenlebkuchen sind bei uns die feinen Elisenlebkuchen bekannt. Zu den braunen Lebkuchenarten zählen all jene, die ohne Oblaten gebacken werden, z.B. Honiglebkuchen, Printen, Pfeffernüsse und Dominosteine.
In vielen Familien ziert das selbstgebackene, liebevoll gestaltete Lebkuchenhaus die weihnachtliche Dekoration.
Ein Artikel von Lothar Dillenberger
Ortschronist