Wie in jedem Jahr, fand auch 2025 am letzten Augustwochenende das Sommerevent im Heimatverein Straußfurt statt. In diesem Jahr gingen wir auf Vorschlag unserer jüngeren Mitglieder einmal einen ganz anderen Weg. Es wurde ein Poetry Slam organisiert. Auftretender Künstler war Skog Ogvann, gebürtiger Sömmerdaer, der jetzt in Leipzig lebt. Mit seinen selbstgemachten Gedichten und Texten wollte er auch einmal in seiner alten Heimat auftreten. Musikalisch unterstützt wurde er dabei vom Duo Moritz & Hannah.
Poetry Slam? Für unsere älteren Mitglieder erst einmal ein großes Fragezeichen. Was ist das? Interessiert das auch jemand? Kommen da überhaupt Leute? Ein wenig hatte man doch gemischte Gefühle. Aber: unsere jüngeren Mitglieder waren da sehr zuversichtlich.
Und dann wurde es der große Knaller: eine ganz tolle, wunderbare Veranstaltung mit einem freundlichen, netten, gar nicht abgehobenen Künstler (zum Anfassen). Und auch Gäste ließen nicht auf sich warten, zu Beginn waren mehr als 150 auf der Wiese im Heimatverein.
Skog Ogvann trug seine eigenen Werke vor, man kann es sich, vielleicht, so vorstellen: eine moderne Mischung von Heinz Erhard und Loriot mit einem großen Anteil schwarzen britischem Humor. Aus Schmunzeln wurde Lachen, aus Interesse wurde Begeisterung. Als er über das Erben nachdachte und wie man das beschleunigen könnte, über Flugversuche mit selbstgebauten Flugmaschinen und verlorene Liebe wegen Leseschwächen moderierte, waren alle begeistert. Ein Lacher folgte auf den anderen. Der Künstler hatte den ganzen Laden im Griff. Und auch die musikalische Unterstützung durch Moritz & Hannah beinhaltete eine große Bandbreite musikalischer Werke, auch ganz toll.
Nach der Veranstaltung blieben alle drei Künstler noch, inmitten der Besucher, man konnte sich mit ihnen unterhalten (und auch etwas trinken) und natürlich auch Skog Ogvanns signierten Bücher kaufen. Und es wurde noch ein zwar langer, aber sehr schöner Abend. Eine ganz tolle Veranstaltung, die auch uns Maßstäbe setzte, denn: wie sollen wir das im nächsten Jahr toppen? Geht nicht! Doch - kriegen wir hin!
Auch kulinarisch gingen wir auf Vorschlag unserer jungen weiblichen Mitglieder neue Wege. Keine Bratwurst, kein Brätel sondern diesmal Gyros, Chili con Carne (und sin Carne), Nudelsalat. Und natürlich alles selber gemacht. Apropos: vom Essen blieb kein Krümelchen übrig, so gut haben unsere Mädels gekocht. Auch ein gutes Zeichen. Zum ersten Mal konnten wir auch, neben den üblichen Getränken und der „Heimatvereins-Bowle“, Cocktails anbieten, und unsere Gäste nahmen dieses Angebot gerne an.
Ein wunderbarer Abend, eine schöne Veranstaltung, die auf den Ideen und Vorschlägen unserer jungen Mitglieder gewachsen ist und an die wir sicherlich noch lange denken werden. Und für uns im Heimatverein eine schöne Erkenntnis: es ist prima, wenn Alt und Jung so gut zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen.
Und die, die nicht da waren: Leute, ihr habt was verpasst.
Der Vorstand des Heimatverein Straußfurt