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Amtsblatt des Landkreises Sonneberg
Ausgabe 10/2024
Amtliche Bekanntmachungen
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Information des Umweltamtes: Radonschutz geht alle an

Radon ist insbesondere bei Granit-Untergrund, aber auch in unseren Schiefergebirgslagen im Gestein angereichert. Neben dem Baugrund ist vor allem der bauliche Zustand der Gebäude für die Radon-Konzentration in Innenräumen verantwortlich. Für den Übergang von Radon aus dem Boden ins Gebäude spielt der Zustand der Gebäudeteile eine Rolle, welche die Erde berühren. Übliche Eintrittsmöglichkeiten sind unter anderem Keller ohne Bodenplatten, Bodenplatten mit Rissen, undichte Fugen und Risse in aufsteigenden Wänden aber auch Fugen an Rohr- und Kabeldurchführungen in Kellerräumen. Da die warme Luft im Gebäude nach oben steigt, entsteht dadurch im Keller ein leichter Unterdruck, der eine Sogwirkung verursacht. Dadurch gelangt Bodenluft ins Gebäude, und somit auch in höher gelegene Wohnräume.

Wir weisen als Umweltamt/ Untere Immissionsschutzbehörde darauf hin:

Radon ist ein radioaktives Edelgas. Es dringt aus dem Boden in Häuser ein und reichert sich dort an. Atmet der Mensch über lange Zeiträume Radon ein, kann er davon Lungenkrebs bekommen. Schutzmaßnahmen, die den Radonanteil in der Raumluft deutlich verringern, reduzieren nachweislich das Erkrankungsrisiko.

Nur wenn man die durchschnittliche Radonkonzentration an seinem Arbeitsplatz bzw. in seinem Wohnhaus kennt, lassen sich wirksame Maßnahmen zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes ergreifen. Die Messungen sind nicht sehr teuer. Entsprechende Messgeräte können für einen mittleren zweistelligen Betrag von anerkannten Messstellen bezogen werden.

https://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/radon/schutz/messen.html

Für Messungen an Arbeitsplätzen außerhalb von Radonvorsorgegebieten gibt es ein Angebot des Bundes für Arbeitgeber,

die sich beim BfS anmelden können, um kostenlos an der Studie teilzunehmen:

BfS-Studie Radon@Work - https://www.bfs.de/radon-at-work

Das Thüringer Gesundheitsministerium hat dazu aufgefordert, solche Messungen zum vorbeugenden Gesundheitsschutz durchzuführen:

https://www.tmasgff.de/medienservice/artikel/thueringer-gesundheitsministerium-ruft-zur-teilnahme-an-bundesstudie-zur-radon-konzentration-an-arbeitsplaetzen-auf

Wenn sie mehr über Radon wissen wollen, dürfen sie sich gerne an die beiden Beratungsstellen wenden:

Beratungsstelle des Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz für Privatpersonen

E-Mail: radon-info@tlubn.thueringen.de

Telefonische Anfragen:

Montag bis Donnerstag: 09:00 - 11:30 Uhr & 13:00 - 15:30 Uhr;

Freitag: 09:00 - 11:30 Uhr

Telefon: 0361/57-394 3943

https://tlubn.thueringen.de/umweltschutz/strahlenschutz/natuerliche-radioaktivitaet

Beratungsstelle des Landesamtes für Verbraucherschutz für Arbeitsplatzverantwortliche

E-Mail: radon@tlv.thueringen.de

Telefon: 0361/57-381 4207

https://verbraucherschutz.thueringen.de/radon

Von allgemeinen Informationen bis hin zum aktuellen Stand der Forschung finden sich viele Informationen beim Bundesamt für Strahlenschutz:

https://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/radon/radon_node.html

Für Informationen zu Radonschutzmaßnahmen an und in Gebäuden empfehlen wir Ihnen:

Landratsamt Sonneberg
Umweltamt SB Immissionsschutz