Tettau. Die Vorstellung des „Ein Jugendclub für Tettau“ im ehemaligen Schützenhaus war am Montagabend der Schwerpunkt der Marktgemeinderatssitzung. Der parteilose Bürgermeisterkandidat und Vorsitzender des Vereins „Der Traditionsgebäude Erhaltungsverein e.V.“ Benjamin Baier stellte das Konzept vor und hofft nun auf die Unterstützung der Gemeinde.
Die Grundidee, einen Jugendclub im Schützenhaus zu gründen, sei von Eltern gekommen, so Baier. Der Jugendclub sei Teil des Konzeptes, um das Gebäude wiederzubeleben. Es soll somit ein Treffpunkt für junge Menschen geschaffen werden, in dem sie sich treffen, austauschen und diskutieren können. Mittlerweile sind nun neun Heranwachsende Mitglied des Vereins. Es wurden bereits Ideen gesammelt, was alles angeschafft werden könnte, wie beispielsweise Dartscheibe, Kicker etc. Der Jahresbeitrag beträgt einen Euro. Getränke können zum Preis von 1,50 Euro erworben werden. In den Räumen herrscht Rauch- und Alkoholverbot. Der Start ist für Oktober geplant. Bei den Zusammenkünftigen der Jugendlichen sollen teilweise Eltern zugegen sein.
Ein Problem, so Baier, sei die Heizung. Derzeit seien zwar zwei Kaminöfen vorhanden, die bei Veranstaltungen befeuert werden können. Aber es gehe unter anderem darum, dass während der kalten Jahreszeit die Leitungen nicht eingefrieren.
Baier sprach von einer Investitionssumme in Höhe von rund 15.000 Euro. Spenden seien möglich, da mittlerweile die Gemeinnützigkeit des Vereins anerkannt wurde.
Bei der Frage, ob denn eine Zusammenarbeit mit der „mobilen Jugendarbeit“ des Landratsamtes geplant sei, antwortete Baier, das ab und zu Veranstaltungen möglich seien. Eine Betreuung durch die „mobile Jugendarbeit“ erfolgt jedoch nicht.
Mit Bezug auf die bevorstehenden Kommunalwahlen am 8. März 2026 wurde Katharina Morgenthum zur Wahlleiterin bestellt. Ihre Stellvertreterin ist Doris Neubauer. Die Entschädigung für die Wahlhelfer wurde auf 50 Euro am Sonntag und auf 40 Euro am Montag festgelegt.
Abschließend wies der Bürgermeister auf die Leistungsprüfungen der Feuerwehrebn in der Marktgemeinde hin. Demnach findet diese am Donnerstag, 2. Oktober in Tettau und am 14. Oktober in Kleintettau, jeweils um 18.30 Uhr, statt.
Unter Punkt „Sonstiges“ betonte der Bürgermeister im Hinblick auf die andauernden Diskussionen wegen eines möglichen Windparks in Langenau, dass die Entscheidung erst dann getroffen werde, wenn sich die Windräder am Rennsteig drehen. Danach soll eine Bürgerbefragung stattfinden. Maximal würden zwei Windräder in Langenau entstehen. Er wies darauf hin, dass im Gegensatz zu den anderen Gemeinden wie Pressig und Teuschnitz, der Markt Tettau bis zum Schluss agieren könnte, da sich die vorgesehenen Windparkflächen im Besitz der Marktgemeinde befinden. Auch widersprach er Äußerungen, wonach sich die Geschäftsführer der kommunalen Projektgesellschaft „Windpark fränkische Rennsteigregion GmbH & Co.KG“, dies sind die Bürgermeister aus Steinbach, Ludwigsstadt und Tettau, „die „Taschen vollmachen“, Es wird lediglich ein Monatsgehalt von 350,00 Euro bezahlt. Wie bereits berichtet, haben sind diese drei Kommunen mit vier Windrädern am Windpark Rennsteig beteiligt. Der zweite Bürgermeister Martin Schülein wurde zum Vertreter der Marktgemeinde Tettau in der Gesellschafterversammlung bestellt.
Erfreut teilte Ebertsch weiter dem Gremium mit, dass die gebündelte Ausschreibung über den Bayerischen Gemeindetag, an der sich viele Kommunen beteiligten, auch Erfolg brachte. Künftig liegt der „reine“ Strompreis bei 9.23 Cent pro Kilowatt, hinzu kommen Netzentgelte, Steuer etc. Beim alten Vertrag, der vor mehr als drei Jahren während der Energiekrise geschlossen wurde, lag der „reine“ Strompreis bei über 40 Cent. Dieser laufe Ende 2025 aus.
Als Benjamin Baier wegen den bevorstehenden Wahlen eine „Einheitsliste“ ins Gespräch bringen wollte, wies der Bürgermeister darauf hin, dass das Gremium hierüber nicht entscheiden könne. Anette Christl (BfT) stellte klar, dass eine Einheitsliste im Markt Tettau nicht gewollt sei, deshalb brauche man auch nicht darüber zu diskutieren.
Text: Veronika Schadeck
Im Schützenhaus Tettau soll ein Jugendclub untergebracht werden. Der „Traditionsgebäude Erhaltungsverein“ hofft auf Unterstützung der Gemeinde.
Bild: Benjamin Baier