Titel Logo
Tettauer Informationsblatt
Ausgabe 11/2024
Vereine und Verbände
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Segnungsfeier beim Stephanus-Dienst

Segnungsfeier beim Stephanus-Dienst

Einen unvergesslich warmherzigen und besinnlichen Nachmittag, so die Anwesenden, bereiteten Pfarrer Michael Bergner, Hans Kaufmann, sowie Antje Kraus am Keyboard am 03.11.24 im „zsamm simmer“ den Gästen. Neben den Räumen und dem neuen Dienstfahrzeuges wurden auch die Mitarbeiter von Hans Kaufmann mit Weihwasser gesegnet. Nach der Andacht unterhielt das Duo „sing2music“ (Pfarrer Michael Bergner und Annalena Höhn) noch mit Liedern aus den 1970ern und -80ern Jahren von ABBA bis Peter Cornelius zum Zuhören und Mitsingen.

Manuela Kraus sagte in der Einführung, dass der Stephanus-Dienst trotz aller Hindernisse in den letzten Jahren auch viel Gottes Führung erfahren habe, was man erst im Nachhinein so erkennen kann. Sie erinnerte dabei an das Bibelwort aus dem Römerbrief Kapitel 8, Vers 28: „dass denen, die Gott fürchten, alle Dinge zum Besten dienen“ und an das Sprichwort: „dass man auch mit den Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, große Dinge bauen kann“. Als gemeinnütziger Verein darf man in der Regel keine größeren Summen ansparen, sondern muss Überschüsse gleich wieder für die satzungsgemäße Arbeit verwenden. Durch das Bauvorhaben war diese Vorschrift außer Kraft gesetzt und so konnte der Stephanus-Dienst die angesparten Gelder vorübergehend für die fehlende Refinanzierung des Tariftreuegesetzes verwenden. Die Krankenkassenleistungen decken die höheren Lohnkosten nicht ab, wodurch im Moment viele (in der Fachpresse ist von 40% die Rede) Pflegedienste in die Pleite getrieben werden. Ohne die vielen Freiwilligen, die bei der Renovierung oder nach dem Brand im Feuerwehrhaus vor einem Jahr mitgeholfen und gespendet haben, hätten wir nun keine Begegnungsstätte, in der sich Leute treffen können, die sonst allein wären.

Dieses Thema griff auch Pfarrer Michael Bergner (ein ehemaliger Zivildienstleistender beim Stephanus-Dienst) auf. In seiner Ansprache ging es um die Speisung der Fünftausend (Joh. 6,1-14). Pfarrer Bergner beleuchtete das Thema einmal von einer ganz anderen Seite: Hätte der kleine Junge nicht seine Brote und Fische, die er sich eigentlich für sich selbst mitgenommen hatte, hergegeben, hätte das Wunder so nicht stattfinden können und es wären nicht alle satt geworden. Das soll auch der Geist der Begegnungsstätte sein: Jeder gibt im Rahmen seiner Möglichkeiten etwas dazu, auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist, dann ist für alle gesorgt.

Die Räume wurden zunächst nur provisorisch hergerichtet, weil die Begegnungsstätte nach Fertigstellung des Untergeschosses in den alten Gemeindesaal umziehen soll, damit in der Kindergartenetage die Tagespflege entstehen kann.

Herzlichen Dank an Astrids Blumenstube und Karolines Blumen am Marktplatz, die den Altar- und Tischschmuck gespendet haben und an die Kuchenbäcker und die fleißigen Helfer hinter den Kulissen. Für unser neues Dienstfahrzeug wurden 500 € von einem Angehörigen gespendet. Auch dafür ein herzliches „Vergelt’s Gott“.

Demnächst ziehen neben dem bereits laufenden Dadner Kaffeeklatsch (jeden 2. Dienstag im Monat) noch zwei regelmäßige Veranstaltungen ins „zsamm simmer“ ein:

Das Mitmachcafé (in den Wintermonaten jeden Sonntagnachmittag) an dem sich jeder beteiligen kann. Sobald sich genug „Mitmacher“ gemeldet haben, werden wir die Eröffnung bekannt geben.

Der Betreuungstag soll (einmal pro Woche) ähnlich einer Tagespflege, den pflegenden Angehörigen die Möglichkeit geben, Termine wahrzunehmen oder einmal an sich selbst zu denken. Es wird selbstgekochte Hausmannskost geben, Frühstück und Nachmittagskaffee. Die Gäste können ganztags oder halbtags in die Einrichtung kommen. Die Kosten werden bei vorliegenden Voraussetzungen von der Pflegekasse übernommen. Interessenten bitte melden. Der Betreuungstag startet, sobald genug Teilnehmer zusammengekommen sind. Sie werden dann benachrichtigt.

Alle Einnahmen aus den Veranstaltungen im zsamm simmer werden für den weiteren Umbau des Hauses verwendet. Aus Respekt vor dem Charakter des 100jährigen Hauses, den endlichen Ressourcen auf unserem Planeten und Gottes Schöpfung betreiben wir beim Umbau „urban mining“. Das bedeutet, das alles, was möglich ist, aufgearbeitet und wiederverwendet wird (z. B. die alten massiven Holztüren). Wir freuen uns auch über jede Spende für unseren Umbau und sei sie auch noch so klein. Spendenkonto: VR Bank Oberfranken-Mitte, IBAN: DE88 7719 0000 0004 1090 90

Der Stephanus-Dienst sucht noch Fahrer, die Patienten zu Veranstaltungen, zum Arzt oder Physiotherapie bringen. Bezahlung: derzeit 12,41 € als Minijob bis zu 538 € im Monat. Ideal für Hausfrauen/-männer, Rentner/innen oder Studierende.

V. i. S. d. P. Manuela Kraus