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Tettauer Informationsblatt
Ausgabe 12/2024
Vereine und Verbände
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Konzert mit Ehrungsabend zum 160-jährigen Jubiläum des Musikvereins Schauberg

Ende November 2024 lud der Musikverein Schauberg zu einem Konzert verbunden mit Ehrungen ins Gasthaus Steiner ein. Zahlreiche Besucher und Ehrengäste, allen voran Landrat Klaus Löffler, Bürgermeister Peter Ebertsch, der Kreisvorsitzende vom Nordbayerischen Musikbund Wolfgang Müller mit einigen Mitgliedern der Kreisvorstandschaft, Pfarrer Cyriac Chittukalam, die Familie Rösler sowie Abordnungen einiger Musikvereine folgten der Einladung ebenso wie die Schauberger Vereine FFW, Stammtisch „Finkensteiner“ und Frauentreff, der auch die Versorgung mit kleinen Speisen übernommen hatte.

Vorsitzende Maren Rißmann begrüßte alle Gäste und war sichtlich erfreut über die Resonanz. Gleichzeitig feierte auch der Musikverein sein 160-jähriges Jubiläum, heuer also im „kleinen Kreis“. Er begann das Konzert schwungvoll mit dem NBMB-Jubiläumsmarsch unter der Leitung von Ehrendirigent Hans Becker. Nach dem „Egerländer Blut“ von Holger Mück folgte der 1. Teil der Ehrung für aktive Musiker von Kreisvorsitzendem Wolfgang Müller. Er konnte zunächst die Neumitglieder Nele Kühlein und als alten Bekannten Michael Becker begrüßen.

Für 10 Jahre aktives Musizieren wurden Carmen Bayer, für 20 Jahre Gerhard Langer und für 25 Jahre Monika Kühlein und Christian Daum geehrt. Nach dem Song „I do it for you“ von Bryan Adams und der „Highland Cathedrale“ folgte der 2. Teil der Ehrungen für 30 Jahre aktives Musizieren. Dies waren die Vorsitzende Maren Rißmann selbst, sowie Jessica Steiner und Klaus Kühnlenz. Gar 40 Jahre aktiv sind Melanie Porzelt, Martin Schorn, Volker Hofmann und Detlef Kapp. Bei der Nennung dieser Namen klang immer wieder an, dass sie, neben vielen anderen Musikern auch aus Tettau, Kleintettau und Langenau, ihre ersten Schritte in der von Rektor Oskar Wagner in den 70er Jahren ins Leben gerufene Schülerblaskapelle der VS Tettau machten. Ronald Luthardt, Hans Kalb, Leonhard Heim, Antje und Hubert Steiner sowie Dietmar Schmidt waren damals die Ausbilder an jeden Freitagnachmittag in der Schule. Die Schauberger gingen aber auch zuhause bei Ronald Luthardt, der alle Blechbläser ausbildete und Friedrich Suffa, der die Klarinetten unter seine Fittiche nahm, weiter ihrem Hobby nach.

Nach einer kurzen Pause eröffnete die „Dachsberger Polka“ von Alexander Pfluger den 2. Teil. Es folgten die Ehrungen für 50 Jahre aktives Musizieren (Frank Hofmann) und für 60 Jahre (Antje Steiner und Hans Becker). Bei der Ehrung für 70 Jahre konnte sich Wolfgang Müller die Bemerkung „Nach 70 Jahren spielt wohl keiner mehr aktiv Fußball, Klaus Grebner ist aber immer noch aktiv als Musiker im MV Schauberg dabei!“ nicht verkneifen. Klaus wurde auch mit großem Beifall bedacht ebenso sein legendärer Ausspruch „Nu fang nu an“. Weiter ging dann das Konzert mit „Böhmischer Diamant“ und „Träumereien aus dem Egerland“. Diesen Stücken schloss sich die Ehrung der langjährigen passiven Mitglieder an. Dies waren für 50 Jahre Karl-Heinz Groschwitz, der extra aus dem Raum Ansbach angereist war, Dietmar Butters, Pia Luthardt und Dietmar Schrottner sowie für 60 Jahre Wolfgang Suffa, Kurt Butters und Werner Steiner.

Maren Rißmann zeigte sich dankbar, dass auch Stella Heim und Nicole Suffa als ehemalige Aktive extra für dieses Konzert nach Schauberg gekommen waren. Zum Schluss wurden noch Antje und Hubert Steiner, für beide vollkommen überraschend, zu Ehrenmitgliedern des MV Schauberg ernannt.

Mit der „Feierabend-Serenade“ wurde langsam das Ende des Konzerts angekündigt. Vorher übergaben Landrat Löffler, Bürgermeister Ebertsch und auch Guido Rösler die „bekannten Kuverts“ an Maren Rißmann. Anschließend ergriff Hubert Steiner noch das Wort und gab einige Erläuterungen zum Kreuz, dass den ganzen Abend neben der Kapelle stand. Dieses Kreuz, gestiftet vom Orchester Holger Mück, soll im Frühjahr auf dem „Finkenstein“ einem Bergstock oberhalb des von den DDR-Behörden 1961 geschleiften „Rottenbach“ im Andenken an diesen Ort aufgestellt werden. Dazu passend verlas er ein Gedicht „Das Haus am Finkenstein“ von einem unbekannten Verfasser. Abschließend leitete er mit den Worten „Unser Stammtisch Finkensteiner ist wohl der einzige Stammtisch mit einer eigenen Hymne“ zur Finkenstein-Polka, die Holger Mück dem Schauberger Musikverein zur 150-Jahrfeier 2014 eigens komponiert hatte, über. Nach den abschließenden Dankesworten von Maren Rißmann an alle aktiven und passiven Musiker, Gäste und Helferinnen dieses Konzerts beschloss der Landkreis-Marsch „Crana Musica“ dieses beeindruckende Konzert in unserem kleinen Dorf Schauberg.

(Musikverein Schauberg)

Erster Bürgermeister Peter Ebertsch zeigte sich beeindruckt, was ein so kleiner Ort auf die Beine stellen kann und wie hier Traditionen mit Herzblut bewahrt und weitergegeben werden. „Tradition ist nicht die Bewahrung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers“, so der Erste Bürgermeister. Und Schauberg brennt in dieser Hinsicht lichterloh. Es herrscht immer wieder reges Engagement und ein tiefer Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft. Auch „ehemalige Einwohner“ Schaubergs bleiben bis heute ihrem Musikverein treu und nehmen für Proben und Auftritte viele Kilometer Wegstrecke auf sich. Nicht zuletzt deshalb, können Jubiläen wie dieses gefeiert werden. Auch Landrat Klaus Löffler brachte seinen Dank und Stolz zum Ausdruck und gratulierte dem Musikverein Schauberg herzlich.

Erster Bürgermeister Peter Ebertsch bedankte sich bei der Vorsitzenden Maren Rißmann und ihrem gesamten Ensemble für das starke ehrenamtliche Engagement sowie die unzähligen musikalischen Begleitungen sowohl bei freudigen als auch traurigen Ereignissen. Er wünschte dem Musikverein mit der Übergabe einer Spende in Höhe von 300,- € als Anerkennung für all seine Leistungen auch für die nächsten Jahre und Jahrzehnte weiterhin viel Freude beim Musizieren sowie Gottes reichen Schutz und Segen.

(Markt Tettau)