Die geehrten Mitglieder. Mit im Bild: Bürgermeister Peter Ebertsch, weiterer stellvertretender Landrat Hans Pietz, Kreisbrandrat Frank Fischer (vordere Reihe, links, 5. und 8. von links). Text: Veronika Schadeck und Markt Tettau Foto: Privat
Die Neuwahlen der Kommandanten sowie der Vorstandschaft und Ehrungen verdienter Mitglieder standen am Samstag bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Kleintettau im Mittelpunkt.
Im Vorfeld der Jahreshauptversammlung fand die Neuwahl des Kommandanten sowie seines Stellvertreters statt. Auf Zuruf der Versammlung wurde für das Amt des Kommandanten Johannes Bock und für das Amt des Stellvertretenden Kommandanten Adrian Stiehler vorgeschlagen. Beide wurden in je einen separaten und geheimen Wahlgang mit jeweils einer Stimmenthaltung mit 23 von 24 Stimmen wiedergewählt und somit für die kommenden sechs Jahre mit großem Vertrauen in ihrem Amt bestätigt.
Der bisherige Vereinsvorsitzende Sebastian Neubauer nicht mehr zur Wahl. Als sein Nachfolger wurde Adrian Stiehler mit 33 Stimmen und einer Enthaltung gewählt.
Der Kommandant Johannes Bock sprach von sieben Brandeinsätzen, 23 Technische Hilfsleistungseinsätzen und zwei Sicherheitswachen im vergangenen Jahr. Insgesamt nahmen die Aktiven 106 Termine wahr. Diese setzten sich aus Übungen, Einsätzen und sonstiges zusammen. Er erinnerte zudem an die Gemeindegroßübung, die im Juli am Gebäude von Heinz-Plastics Böhm der Firma Gramß in Langenau stattfand. Im Wesentlichen ging es um den Innengriff mit Personenrettung unter schwerem Atemschutz. Sehr gut lief das Projekt „Lkw-Führerschein“ für die acht Maschinisten. Im November konnte das neue Fahrzeug LF 10 bei Magirus in Ulm abgeholt werden. Bock sprach von unvergesslichen Stunden, als das neue Fahrzeug der Bevölkerung in Kleintettau vorgestellt wurde. Rund 400.000 Euro wurden dafür investiert. Die staatliche Förderung betrug etwa 100.000 Euro. Sein Dank galt der Gemeinde und dem Bürgermeister, die die Anschaffung des neuen LF 10 von Anfang an unterstützt haben. Er wies zudem darauf hin, dass nicht nur die Kommune rund 300.000 Euro, sondern auch der Feuerwehrverein einen Anteil zum Erwerb des Fahrzeugs beigetragen hat.
Für das kommende Jahr sollen sechs Kameraden der FFW Kleintettau auf Landkreisebene ausgebildet werden. Für den Herbst sind drei Gruppenführerlehrgänge an der staatlichen Feuerwehrschule Würzburg geplant. Zudem wollen zwei Gruppen am Bezirksleistungsmarsch in Berg/Landkreis Hof mit teilnehmen. Eine Leistungsprüfung soll im Herbst stattfinden. Insgesamt 60 Übungen sind für das Jahr 2025 geplant.
Der erste Vorsitzende Sebastian Neubauer ließ das vergangene Jahr Revue passieren. Er erinnerte an das Sommerfest im Juni, an den Kinderfeuerwehrtag im September sowie an die Weihnachtsfeier. Die Zahl der Mitglieder bezifferte er mit 147.
Einen Bericht für den Atemschutz gab der stellvertretende Kommandant Adrian Stiehler. Demnach hat die Feuerwehr Kleintettau 15 Geräteträger. Bereits am 1. Februar wurde die Pflichtübung „theoretische Unterweisung Atemschutz“ abgehalten. Zweimal sei man im vergangenen Jahr in der Atemschutzübungsanlage in Kronach gewesen. Insgesamt war der Atemschutz im Jahr 2024 zweimal bei der heimischen Industrie im Einsatz bei Kleinbränden gewesen. Für das laufende Jahr kündigte Stiehler Unterweisungen und Übungen für den Atemschutz an.
Der Jugendwart Jonas Bock bedauerte, dass es aktuell keine Heranwachsende im Alter zwischen 12 und 18 Jahre in der aktiven Wehr gibt. Im laufenden Jahr soll wieder in der Marktgemeinde ein Kinderfeuerwehrtag für das Sommerferienprogramm stattfinden. Er erinnerte an den 7. September, als 18 Kinder und deren Erziehungsberechtigte sich im Feuerwehrhaus über das Feuerwehrwesen informiert haben.
Der weitere stellvertretende Landrat Hans Pietz äußerte sich voller Stolz über die Leistungen der Feuerwehr Kleintettau. Er war überzeugt, dass künftig aufgrund der Klimaveränderungen die Feuerwehren ein höheres Einsatzaufkommen werden bewältigen müssen. Besonderer Dank galt den Atemschutzgeräteträgern, die - gegenüber den aktiven Wehrmännern und -frauen - eine nochmals höhere körperliche und psychische Belastung bei Einsätzen hinnehmen müssen.
Kreisbrandrat Frank Fischer freute sich über das neue Feuerwehrauto der Wehr. Es sei viel Geld investiert worden. Speziell im Bereich von Kostenübernahmen und Führerscheinen sei die höhere Politik gefordert, denn weder Gemeinden noch der Landkreis werden diese Gelder auf Dauer stemmen können.
Bürgermeister Peter Ebertsch wies darauf hin, dass die Marktgemeinde viel Geld in das Feuerwehrwesen investiert habe. Er habe großen Respekt von dem Engagement der Feuerwehrmänner und -frauen. Ebertsch kritisierte die Bürger, die zunehmend Einsatzkräfte bei Einsätzen blockieren beziehungsweise Gewalt gegen diese anwenden.
Letztendlich bedankte sich der neue Vorsitzende Adrian Stiehler bei den ausscheidenden Kameraden Sebastian Neubauer und Michael Wahler für ihren langjährigen Dienst in der Vorstandschaft.
Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Adrian Stiehler, 2. Vorsitzender und Jugendwart: Jonas Bock, Kassier Marco Heinz, Schriftführer Marvin Fischer, Vertrauenspersonen Marcel Bock, Fabian Tietze, Ferdi Heinz, Jona Gohlke; Revisoren: David Kappelt, Karl-Heinz Fehn, Hendrik Heinz.
Geehrt wurden für aktiven Dienst: 40 Jahre: Johannes Bock, Heiko Fischer, Karl-Heinz Hänel, Uwe Kießlinger, Michael Müller, für 25 Jahre: Danny Ender, Clarissa Hirschke-Büttner, Christoph Pieczac.
Geehrte wurden die Mitglieder für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit: Johannes Bock, Heiko Fischer, Karl-Heinz Hänel, Uwe Kießlinger, Michael Müller.