„Damit setzen wir einen wichtigen Meilenstein für den Brandschutz und die Sicherheit in der gesamten Gemeinde “, sagte Bürgermeister Peter Ebertsch bei der Weihe und offiziellen Übergabe des neuen Löschgruppenfahrzeugs LF 10 der Feuerwehr Kleintettau am vergangenen Samstagnachmittag.
Mit der Investition in Höhe von rund 400.000 Euro setze man als Kommune ein klares Zeichen, so der Bürgermeister, dass der Schutz der Bürgerinnen und Bürger, der Erhalt von Sachwerten und die Unterstützung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte, oberste Priorität habe. Das neue Fahrzeug löst das alte LF 8/6 ab, das 1991 in Betrieb genommen wurde. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass Pandemie und Ukrainekrieg die Kosten von ursprünglich geschätzten 300.000 Euro auf 400.000 Euro haben steigen lassen. Würde man das Fahrzeug heute bestellen, wären die Kosten noch höher.
Der Vorsitzende der Kleintettauer Feuerwehr, Adrian Stiehler hatte zuvor die Gäste am Feuerwehrhaus begrüßt und betont: „Mit der heutigen Übergabe setzen wir ein wichtiges Zeichen für die Zukunft unserer Wehr. Ein neues Einsatzfahrzeug ist mehr als moderne Technik, es ist Symbol für Sicherheit, Zusammenarbeit und das Ehrenamt“. Sein Dank ging an alle am Erwerb Beteiligten, vor allem die Vertreter der Kommune.
Kommandant Johannes Bock nannte einige technische Daten zum neuen Fahrzeug, das aus Gründen der Kostenersparnis zusammen mit den neuen LF 10 der Feuerwehren Issigau und Poppenreuth, die baugleiche Fahrzeuge erhielten, beschafft wurde. Mit 320 PS auf einem 15 Tonnen Militärfahrgestell, permanentem Allradbetrieb mit geländegängiger Singlebereifung und großer Bodenfreiheit, sei das Fahrzeug sehr gut motorisiert und ausgestattet, um allen Witterungsbedingungen und Steigungen im Frankenwald gerecht zu werden. Der große Löschwassertank von 1.600 Litern biete genügend Wasser für einen Schnellangriff, bis die kontinuierliche Wasserversorgung an der Einsatzstelle aufgebaut sei. Die Heckpumpe habe eine Förderleistung von 2.000 Litern pro Minute bei zehn Bar. Das Fahrzeug verfüge zudem über einen pneumatischen Lichtmast mit LED-Strahlern, der sich mit Kabelfernbedienung voll elektrisch verstellen lasse. Ein im Fahrzeug betreibbarere und tragbarer 9 kVA Stromerzeuger mit vielen elektrischen Einsatzmitteln, wie Überdrucklüfter, Säbelsäge, LED-Strahlerstativ oder Tauchpumpe stehe ebenfalls zur Verfügung.
Kreisbrandrat Frank Fischer dankte allen Beteiligten, wünschte eine immer unfallfreie Fahrt und wenige Einsätze. Er ob hervor, dass die Feuerwehr rund 30.000 Euro aus Eigenmitteln zum Erwerb etwa der acht notwendigen LKW-Führerscheine (20.000 Euro), des Rolltors für das Gerätehaus (6.000 Euro) sowie der Mehrkosten für die Rosenbauer Tragkraftspritze (3.000 Euro) und Wasserwerfer (2.000 Euro) beigesteuert habe, dies sei beispielhaft und im Landkreis wohl einmalig.
Landratsstellvertreterin Marie-Therese Wunder-Barnickel betonte, der heutige Tag markiere nicht nur die Übergabe eines hochmodernen Einsatzmittels, sondern sei zugleich ein Zeichen der Wertschätzung für den unermüdliche Einsatz der Kleintettauer Feuerwehr und ein Bekenntnis zu Sicherheit, Gemeinsinn und Zukunftsfähigkeit im Landkreis. „Ein neues Löschgruppenfahrzeug ist ein Symbol für Einsatzbereitschaft, für Kameradschaft und ein Symbol für Vertrauen“, so Wunder-Barnickel. Doch ein Fahrzeug und neue Technik nütze wenig, ohne Menschen, die die Technik bedienen. Deshalb dankte sie den Feuerwehrleuten, die ihre Freizeit opfern, sich rund um die Uhr in den Dienst für die Allgemeinheit stellen und dabei Mut, Können und Zuverlässigkeit beweisen. Dies verdiene allerhöchsten Respekt.
Im Anschluss gaben Pfarrer Michael Bergner und Cyriac Chittukalam sowie Hands Kaufmann dem Fahrzeug den kirchlichen Segen und wünschten eine im ´mer unfallfreie Fahrt und wenige Einsätze.
Mit der offiziellen Übergabe des neuen LGF 10 setze man in Kleintettau ein Zeichen, im Bild die offiziellen Vertreter und Ehrengäste bei der Schlüsselübergabe. Bericht und Bild: Peter Fiedler