Hunderte von Besuchern kamen am Sonntag nach Tettau, um beim „Fränkischen-Thüringischen Markt der Möglichkeiten“ Freunde zu treffen, Kontakte zu knüpfen, um zu staunen und um zu schlemmen.
Gleichzeitig wurde um 13.00 Uhr der wohl erste Pumptrack im Landkreis eingeweiht. Rund 250.000 Euro investierte der Markt in dieses Projekt, das innerhalb von vier Wochen gebaut wurde. Das Projekt wurde zu 90 Prozent mit Mitteln aus dem Freistaat gefördert.
Bei diesem Pumptrack, der auf einer 850 Quadratmeter großen Fläche entstanden ist, handelt es sich um einen geschlossenen Rundkurs aus Wellen, Steilkurven und Sprüngen, die Oberfläche ist asphaltiert. Das Ziel ist es, ohne zu pedalieren unter Ausnutzung des stark welligen Längsprofiles durch koordinierte „pumpende“ Auf- und Abwärtsbewegungen des Körpers Geschwindigkeit aufzubauen. Geeignet ist dieser für alle Generationen.
Bürgermeister Peter Ebertsch wies daraufhin, dass ursprünglich auf dem Areal ein Skaterpark gebaut werden sollte. Aber das hielten die Anwohner wegen zu viel Lärm für bedenklich. Eine Ansicht, von der sich die Gemeinde schnell habe überzeugen lassen. Daraufhin sei man auf die Idee eines Pumptracks gekommen. Und so kam es, dass nun am Ortsausgang Richtung Spechtsbrunn keine zwei verfallene Häuser mehr stehen, sondern ein Parkplatz und gegenüber der Pumptrack.
Er wünschte, ebenso wie Robin Specht von der bauausführenden Firma RadQuartier GmbH, unfallfreies Fahren. Und, so Ebertsch: „Sport treiben ist besser als den ganzen Tag mit dem Handy spielen.“
Hans Kaufmann nahm die kirchliche Weihe vor. Zuvor meinte er, dass die Kinder auf diesem Pumptrack ihr Können erweitern können. Und er meinte: „Wer Sport treibt, lernt Fairness“. Er appellierte an die Nutzer des Pumptracks, immer einen Helm aufzusetzen.
Abschließend bedankte sich der Bürgermeister bei seinem Ratsgremium, die sich immerhin einstimmig für die Entstehung des Pumptracks aussprachen.
Derweil und auch danach herrschte auf dem Eventgelände (Freizeitanlage) ein reges Treiben. Geboten wurde nahezu alles, was das Herz begehrt. Von großen Landmaschinen bis hin zu kleiner Töpferkunst, das präsentierten 50 Fieranten aus nah und fern. Daneben kamen auch kulinarische Liebhaber auf ihre Kosten. Von Klößen, Bärten, Wildbratwürste über Kuchen, Eis, „Piesner Detscher“, Hubis Apfelkrapfen war fast alles dabei. Ein Renner war auch der Riesenkuchen aus Hubis Bäckerei. Am Marktplatz konnte man vor dem Karolins Blumenladen bestaunen, wie sich ein alter Oldtimer in ein Hochzeitsauto verwandelte. Auch die Läden hatten am Nachmittag geöffnet und boten viele Attraktionen. Und natürlich lud auch die hiesige Gastronomie wie „Anno Domini“ oder das Gasthaus Possecker zum Verweilen. Bei Letztgenannten gab es ein Hoffest. Und interessant war zudem die Bilderausstellung „35 Jahre Deutsche Einheit“
Verwöhnt wurden die Gäste musikalisch im großen Biergarten mit der Ebersdorfer Blaskapelle und der legendäre Truck Stop Band. Um 18.00 Uhr fand schließlich zu Ziehung der Preise aus der Tombola statt. Als Hauptpreis winkte ein Reisegutschein im Wert von 2000 Euro.
Ursula Schirmer war begeistert. „Ich habe viele fremde Besucher gesehen, sogar aus Coburg waren Leute da - und das obwohl diese das Sambafest haben“.
„Ich bin sprachlos und überwältigt“, so die Marktmeisterin Kerstin Rentsch. Menschen ohne Ende, es sind mehr Besucher als im vergangenen Jahr beim GartenKulinarium. Ihr Dank geht diesbezüglich an das gesamte Organisationsteam. Und so ist überzeugt: „Nächstes Jahr gibt es wieder einen Markt!“