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Tettauer Informationsblatt
Ausgabe 9/2024
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Kleintettau sucht Dorfschreiber (m/w/d) 

Die Jury des Kleintettauer Literaturstipendiums: Carl-August Heinz, Christina Hammerschmidt, Ruth Haussner, Rolf Schieder (v.l.n.r.) Foto: Kai Haussner| © CAH-Stiftung

Kleintettau, 29. August 2024

Das Glasmacherdorf Kleintettau will sich auf die literarische Landkarte Deutschlands setzen. Es vergibt ab Mai 2025 drei Literaturstipendien. Der Ausschreibungsprozess beginnt am 1. September 2024. Bewerben können sich Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die bereits ein Buch veröffentlicht haben und die zurzeit an einem neuen Projekt arbeiten. Alle Literaturgattungen sind willkommen - egal ob Kurzgeschichte, Roman, Gedicht oder Theaterstück.

Das Stipendium beinhaltet einen dreimonatigen Arbeitsaufenthalt in Kleintettau. Den Stipendiaten wird eine Wohnung gestellt, sie erhalten einen Unterhaltsbeitrag und veranstalten während ihrer Zeit in Kleintettau zwei öffentliche Lesungen. Menschen mit Migrationshintergrund werden ausdrücklich ermutigt, sich zu bewerben.

Die Carl-August Heinz Stiftung finanziert das Projekt im Rahmen der Förderung von Kunst und Kultur in der Rennsteig-Region und hat für die Auswahl der Bewerberinnen und Bewerber eine Jury berufen. Ihr gehören Carl-August Heinz, Christina Hammerschmidt, Ruth Haussner und Rolf Schieder an. Den Jury-Vorsitz wird der international renommierte Schriftsteller Bernhard Schlink übernehmen.

Wie kommt der in Berlin und New York lebende Schriftsteller dazu, das Kleintettauer Literaturprojekt zu unterstützen? Schlink war Professor für öffentliches Recht an der Humboldt-Universität zu Berlin. Dort war auch der in Kleintettau aufgewachsene Rolf Schieder als Professor für Praktische Theologie tätig. Die beiden betreuten gemeinsam eine Reihe von religionspolitischen Projekten. Als Schieder nach seiner Pensionierung in sein Heimatdorf Kleintettau zurückkehrte, lud er Schlink zu einem Besuch ein. Das Dorf muss Eindruck auf ihn gemacht haben. „Nachdem Rolf Schieder mir von Kleintettau zunächst erzählt und es mir dann gezeigt hat, fand ich, hier sollten Schriftsteller und Schriftstellerinnen ein paar Monate verbringen - sich und Kleintettau zur Anregung und Bereicherung“, berichtet Bernhard Schlink rückblickend - und erklärte sich bereit, die Idee bis zu ihrer Verwirklichung verantwortlich zu begleiten. Die Stiftung freut sich, einen so prominenten Förderer ihres Literaturstipendiums gefunden zu haben. Vor allem freut sie sich aber auf einen anregenden und bereichernden Austausch mit den künftigen Dorfschreibern (m/w/d) im kommenden Jahr.

Alle Voraussetzungen für die Bewerbung, Fristen, Kontaktdaten und weiterführende Informationen sind unter www.cah-stiftung.de/dorfschreiber/ zu finden.