Vereine und Verbände

Abstiegsbedrohte Rückrunde

Der Rückrundenstart unserer I. Männermannschaft war mit dem Heimspiel gegen Chemie Triptis (2:3 Niederlage) und dem Auswärtsspiel gegen Eintracht Eisenberg II (2:0 Niederlage) leider nicht vom erwünschten Erfolg gekrönt. In der zweiten Kreisoberliga-Saison nach dem Aufstieg im 100-jährigen Tannaer Fußballsommer 2023 treibt das Abstiegsgespenst immer weiter sein Unwesen in den Reihen der Grün-Weißen. Fußball-Weisheiten sind halt Weisheiten und so verwundert es nicht, dass „die zweite Saison ist immer die schwerste“ (Uwe Seeler) auch um unseren Sportpark leider keinen Bogen gemacht hat. Das liegt zum einen sicherlich daran, dass die anderen Ligawettstreiter zunächst zur Unterschätzung des Neulings neigen. Viel relevanter dürfte allerdings wiegen, dass die Spieler des Auftsteigerteams das Abflauen der Aufstiegs- und Klassenerhaltseuphorie aus der ersten Saison kompensieren müssen, um weiter in der neuen Liga zu bestehen. Das kann nur mit Trainings- und Einstellungsroutinen gelingen, die zum neuen Leistungsniveau passen.

Unsere Mannschaft überwinterte auf dem drittletzten Tabellenplatz und damit dem ersten Abstiegsplatz. Die Mannschaft hat derzeit noch alle Handlungsoptionen selbst in der Hand - es müssen halt Punkte her. Die Spielverläufe und Ergebnisse der Hinrunde haben gezeigt, dass das Potenzial vorhanden ist, sich den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu erarbeiten. Dieses Potenzial besteht dabei in einer geschlossenen Mannschaftsleistung, die sich aus körperlicher Intensität und persönlicher Aufopferungsbereitschaft speist. Herausragende Akteure, sogenannte Unterschiedsspieler, finden sich bei uns nicht. Ganz eindeutig ist hier die Mannschaft der Star. Allerdings darf auch dieser keine Starallüren entwickeln. Im bisherigen Saisonverlauf gingen nicht wenige Punkte verloren, weil in zu vielen Mannschaftsteilen Abstriche am persönlichen Einsatz zur Erreichung der sportlichen Ziele gemacht wurden.

Nach dem schweren Rückrunden-Auftraktprogramm mit einem Heimspiel und vier darauffolgenden Auswärtsspielen wird man sehen, welche Optionen noch bestehen. Doch vielleicht ist es genau das, was es braucht, um den Hebel mal konsequent umzulegen. Mit solider Leistung rauszugehen, den Abstiegskampf im Wortsinne „Kampf“ richtig anzunehmen und darüber die erforderliche Kraft und Energie freizusetzen. Nicht zuletzt dem treuen Publikum ist man es Spiel für Spiel schuldig, eine gute Show zu liefern :-)