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Der Stadtkurier Tambach-Dietharz
Ausgabe 12/2024
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Das Jahresende naht. Bald nun ist Weihnachtszeit, doch bis dahin gibt es noch viel zu viel zu erledigen. Wenn es doch nur schon Weihnachten wäre und mit dieser Sehnsucht ist nicht nur die viel zitierte Vorfreude auf das Fest gemeint.

Wer die Einleitung in den Stadtkurier öfter liest, dem wird aufgefallen sein, dass mein Text im letzten Blättchen deutlich größer geschrieben war als sonst. Der Grund lag nicht darin, dass mir weniger eingefallen ist, was zu berichten wäre. Der Verlag hat beim Druck die zweite Seite meines Textes weggelassen. Deshalb möchte ich in diesem Amtsblatt damit beginnen, was schon im letzten stehen sollte und noch von Interesse ist.

Zur Sitzung des Stadtrates am 23. Oktober konnte ich den Mitgliedern des neu gebildeten Kinder- und Jugendbeirates die Ernennungsurkunden für die kommenden zwei Jahre überreichen. Unserer Ausschreibung waren sieben Kinder und Jugendliche gefolgt. Statt der ursprünglich geplanten fünf Mitglieder im Beirat konnte ich nach Abstimmung mit dem Stadtrat alle sieben ernennen. Dem Beirat gehören an: Arnold Eisentraut, Ben Straub, Ron Hemmling, Alwin Eisentraut, Henry Hertha, Louisa Raßmann und Laura Thiel. Eine erste Sitzung fand am 19. November mit je einem Vertreter der Stadtratsfraktionen und mir statt. Neben organisatorischen Dingen trugen wir erste Ideen der Jugendlichen zusammen, welche nun bis zur nächsten Sitzung näher beleuchtet werden sollen. Unter anderem ging es um die Schaffung eines Jugendtreffs im Freien, welcher keinem stört. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit!

Der Stadtrat hat außerdem einen Nachtragshaushalt für dieses Jahr beschlossen, welcher inzwischen auch von der Kommunalaufsicht bestätigt ist. Das Haushaltsvolumen für 2024 hat sich mit diesem von 8,8 Millionen Euro auf 10,7 Millionen Euro erweitert. Die Gründe dafür liegen im Wesentlichen in unerwarteten Steuereinnahmen und höheren Ausgaben an die freien Träger für den Betrieb der Kindergärten. Bei letzterem schlagen insbesondere erhöhte inflationsbedingte Kosten zu Buche. Derartige Kostensteigerungen haben auch bei anderen Planzahlen, z.B. bei den durchgeführten Baumaßnahmen, zu Erhöhungen geführt. Den positiven Trend einer immer geringer werdenden Prokopfverschuldung im Verhältnis zu einer soliden allgemeinen Rücklage können wir auch im Nachtragshaushalt fortsetzen. Derzeit stellen wir den Haushalt für 2025 zusammen. Es wird immer schwieriger, einen ausgeglichenen Haushalt hinzubekommen. Eine Beschlussfassung planen wir für Anfang bis Mitte Januar. Ein gewagtes Unterfangen, wenn man bedenkt, dass mit dem Landeshaushalt nicht vor April und mit dem Bundeshaushalt erst im Sommer gerechnet wird.

Dank einer Projektwoche in den Herbstferien konnte der Hofbereich im IB-Jugendclub mittels Graffitis verschönert werden. Die Kinder und Jugendlichen haben unter Anleitung von Graffitikünstlern eigene Ideen umgesetzt und so die in die Jahre gekommenen Außenwände verschönert.

Unsere Feuerwehr hat von der Sparkassenversicherung, bei welcher unsere Stadt sachversichert und damit über die SV Kommunal beteiligt ist, am 30. Oktober unentgeltlich ein LED-Beleuchtungssystem erhalten. Nachdem es in der Vergangenheit bereits andere Unterstützungen, wie z.B. eine Wärmebildkamera, gab, bedanken wir uns auch für diese.

Seit Anfang November ist für uns ein neuer Kontaktbereichsbeamter zuständig. Er heißt David Fischer und ist, erstmals seit Langem, ausschließlich für unsere Stadt zuständig. Die Sprechzeiten und die Erreichbarkeit können Sie der Rubrik „Aus dem Rathaus“ in diesem Amtsblatt entnehmen.

Hinweisen möchte ich auf das Programm „AGATHE - älter werden in Gemeinschaft“, welches von der Diakonie in diesem Amtsblatt vorgestellt wird. In Zusammenarbeit mit dem Thüringer Sozialministerium und dem Landkreis Gotha, dessen Kreistag dieses Programm in der letzten Legislatur auf den Weg gebracht hat, werden Beratungsleistungen für ältere Menschen angeboten. Konkret geht es um Beratungen bei der Beantragung von Leistungsansprüchen, die Vermittlung haushaltsnaher Dienstleistungen und Fahrdienste, die Hilfe bei der Kommunikation mit Behörden, Tipps zur persönlichen Vorsorge, das Herstellen von Kontakten zu Unterstützungsangeboten in Krisensituationen, das Unterbreiten von Freizeit-, Aktivitäts- und Gemeinschaftsangebote und die Hilfe bei der Nutzung von medialen Angeboten. Das Angebot ist gerade für ältere Menschen, welche allein leben und niemanden haben, der ihnen im Alltag zur Seite steht, interessant. Speziell ausgebildete Fachkräfte beraten kostenlos, unverbindlich und seriös, auf Wunsch auch zu Hause, zu allen Themen des Alltags und verweisen zu seniorengerechten Angeboten in der Nähe.

Wie gewohnt hat der TFC am 11.11. das Rathaus gestürmt und den Schlüssel herausverlangt. Ich habe es den Narren nicht ganz einfach gemacht, aber letzten Endes musste ich den Schlüssel doch herausgeben. So konnte dann auch am 16. November die offizielle Faschingseröffnung stattfinden. Neues Prinzenpaar sind Stephan I und Josephine I vom Steinernen Weg. Sie ist vom Steffen Völker (Schaufel) die Tochter und er ist aus Waltershausen biegeschwemmt. Wir freuen uns auf eine schöne 57. Saison.

Zum Jahresende gleichen sich die Veranstaltungen. In der Hoffnung auf Schnee haben wir am 14. November mit den Förstern und Loipenverantwortlichen zusammengesessen, um die Wintersaison zu koordinieren. Die Tücke wird wie immer im Detail liegen, wenn unvorhergesehen Holz eingeschlagen werden muss. Das städtische Loipengerät wird ab diesem Winter von der Familie Kraft bedient, welche den Spurschlitten auch gleich flottgemacht hat. Den Pistenbully für den Rennsteig und das Biathlonstadion betreut weiterhin Herr Wolf von überm Berg.

Am 22. November durfte ich eine Vertretung unserer Regelschule nach Erfurt begleiten. Die Schule erhielt dort im Projekt Schulradeln einen Ehrenpreis. Geradelt wurden binnen 3 Wochen 7.744,2 km, das sind 148,9 km/Kopf.

Das Treffen mit den Vereinsvorsitzenden zur Veranstaltungsplanung 2025 fand am 28. November statt, die diesjährige Einwohnerversammlung am 2. Dezember. Ich erlaube mir in diesem Zusammenhang den Hinweis darauf, dass auch am Ende des öffentlichen Teils jeder Stadtratssitzung eine Einwohnerfragestunde stattfindet, in welcher zu örtlichen Belangen Anfragen gestellt werden können.

Leider immer noch ein Dauerbrenner ist die Erstellung eines Bebauungsplanes für unser Gewerbegebiet. Der von uns und den Firmen beauftragte Gutachter hat ein Lärmgutachten für das gesamte Gebiet erstellt, welches mit den dort aufgegebenen Lärmschutzmaßnahmen zu einem positiven Ergebnis in der Sache führen soll. Der Stadtrat wird nunmehr unter Berücksichtigung dieser Maßnahmen einen neuen Planentwurf beschließen und zur Auslegung bringen. Das Landratsamt hat signalisiert, sich dieses Mal bei einer Stellungnahe auf das Notwendigste zu beschränken. Damit können wir vorsichtig auf Baurecht für die betroffenen beiden Firmen hoffen.

Der Weihnachtsmarkt fand in diesem Jahr am 1. Adventswochenende auf dem Marktplatz an der Lutherkirche statt. Zur „neuen“ Location gab es viele positive Stimmen. Da ich selbst seinerzeit für die Verlagerung in die Spitterstraße verantwortlich war, war die Rückverlagerung aufgrund einer Entscheidung im zuständigen Ausschuss auch für mich nicht leicht. Für den Marktplatz spricht die Kompaktheit des Weihnachtsmarktes. Leider hat das Pyramidenanschieben erheblich unter der Verlagerung gelitten. Hier müssen wir uns fürs kommende Jahr Gedanken machen. Dann wird übrigens die Toilette im Park nutzbar sein und damit ist dann auch dieses Problem gelöst. Ich bedanke mich bei allen, die mitgemacht haben!

Per Bundesgesetz ist auch unserer Stadt aufgegeben worden, bis zum 30. Juni 2028 eine Kommunale Wärmeplanung zu erstellen. Nachdem die Finanzierung durch den Freistaat Thüringen dafür nunmehr per Landesverordnung geregelt ist, haben wir uns daran gemacht, erste Schritte zur Vorbereitung zu gehen. Vorbehaltlich des Ergebnisses notwendiger Ausschreibungen, halte ich eine Zusammenarbeit mit den vor Ort agierenden Netzanbietern (Ohra Energie, TEAG) für zielführend. Insoweit wurden erste Gespräche geführt. Dabei zeichnet sich ab, dass in der Wärmeplanung, ausgehend von Bestandsanalysen, Potenziale zu suchen sind, welche letztlich als Ziele und Strategien ausgearbeitet werden. Wichtig für den Bürger erscheint mir der Hinweis, dass am Ende eine Planung steht, welche perspektivisch und nicht von heute auf morgen umgesetzt werden soll und muss.

Da uns unser bisheriger Bauamtsleiter zum Jahresende verlässt, haben wir seit dem 4. Dezember eine Nachfolgerin eingestellt. Frau Richter wird das Bauamt ab dem neuen Jahr leiten.

Die Waldweihnacht am Herzogshäuschen lädt am 21. Dezember zum Besuch ein. Soweit ich also in der letzten Ausgabe etwas Anderes geschrieben habe, handelte es sich um einen Fehler. Der Neujahrsempfang 2025 mit Ehrung des Ehrenamtes findet vor der Faschingssaison am 18. Januar statt.

Ich wünsche allen eine frohe, friedliche und entspannte Weihnachtszeit! Kommen Sie gut ins neue Jahr!

Marco Schütz

Bürgermeister