Anfang November hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung, welche den Auftrag hat, bundesweit den geeignetsten Standort für ein atomares Endlager zu finden, den aktuellen Arbeitsstand mitgeteilt. Das Ergebnis der bisher durchgeführten repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen ist seither in einem Endlagersuche-Navigator im Internet einsehbar. Aus diesem geht für unsere Stadt hervor, dass deren Gemarkung nur eine geringe Eignung für ein Endlager hat. Damit liegen wir zwar nicht im geologisch gänzlich ungeeigneten Gebiet, aber auch nicht in einem Gebiet, welches die weitergehenden Prüfungen (Prüfschritt 2) bestanden hat. Dies ist eine gute Nachricht, da ein Endlager in unserer Gemarkung damit schon jetzt vom Tisch sein dürfte.
Apropos Abfall. Dem ein oder anderen wird aufgefallen sein, dass das Deutsche Rote Kreuz seine Altkleidercontainer entfernt hat. Damit ist die Möglichkeit, Alttextilien vor Ort abzugeben, weniger geworden. Seitens der Abfallwirtschaft wurde aus diesem Grund darauf hingewiesen, dass brauchbare Alttextilien auch an den Wertstoffhöfen abgegeben werden können. Alles andere ist Restmüll!
Wir haben endlich wieder einen Kontaktbereichsbeamten! Herr Markus Hastolz, Polizeiobermeister, hat sich bei mir und in der Einwohnerversammlung am 1. Dezember vorgestellt. Er steht ab sofort in polizeilichen Dingen zur Verfügung. Seine Sprechzeiten können Sie wie immer dem Amtsblatt entnehmen.
Zur Halloween-Party, am 30. Oktober, konnten wir mit einem schönen Kinderprogramm am Nachmittag aufwarten. Auch der Abend gestaltete sich als durchaus erfolgreich. Zwar werden wir wohl nie mehr an die Besucherzahlen wie bei der ersten derartigen Veranstaltung herankommen, dies war aber sicherlich auch der damaligen besonderen Situation geschuldet. Die diesjährige Veranstaltung war gut besucht. Ein besonderes Highlight stellte die ehrenamtlich eingerichtete und betriebene Gruselscheune im Heudepot dar, welche den Gruselkeller aus den Vorjahren ersetzt hat. Ich danke allen Mitwirkenden, vor allem den ehrenamtlichen Helfern.
Am 2. November mussten wir feststellen, dass das mit viel ehrenamtlichem Engagement gebaute Spittertempelchen durch Vandalen stark beschädigt wurde. Es ist einfach unglaublich, mit welcher Gewalt gegen Objekte vorgegangen wird, welche überwiegend in der Freizeit oder mit Geld der Stadt errichtet wurden. Dank unserem Bauhof konnten die Schäden inzwischen beseitigt werden. Dies schließt einen Großteil der bereits vorhandenen Beschmierungen ein. Vielen Dank! Es wurde gegen alle Beteiligten Anzeige erstattet.
In Zusammenarbeit mit dem Jugendclub suchen wir derzeit nach einem Projekt, bei welchem speziell Jugendlichen die Möglichkeit zu legalen Graffitis eingeräumt wird, um den zum Teil zerstörerischen Bemalungen im Ortsbild entgegen zu wirken. Als weiteren Weg in die richtige Richtung sehe ich auch den für kommendes Jahr geplanten Bolzplatz, bei welchem der Kinder- und Jugendbeirat maßgeblich mitwirkt. Dort wird es in Abstimmung mit den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zum Fuß- und Basketballspielen, Sitzgelegenheiten und einen Pumptrack - eine künstlich angelegte Mountainbikestrecke - geben.
Die Vereinsvertreter haben getagt und über eine Wiederholung des Vereinsfestes im kommenden Jahr beraten. Geplant ist nunmehr für den 13. Juni 2026 eine Zweitauflage. Ort der Veranstaltung soll wieder der Hartplatz unseres Sportplatzes nebst Tennisanlage, Tischtennisbaracke, TFC-Fundus und Schützenhaus sein, wo sich alle Vereine vorstellen und die Besucher in ihre Aktivitäten einbeziehen. Natürlich wird für Speis und Trank gesorgt. Anders als in diesem Jahr will man sich aber auf die Nachmittagsveranstaltung konzentrieren, welche am Abend gern ausklingen kann.
Der TFC stürmte am 11.11. um 11.11 Uhr das Rathaus, um den Schlüssel zu erobern. Auch in diesem Jahr habe ich dem TFC Aufgaben gestellt, welche die Narren letztlich erfüllt haben. So musste aus vielen Schlüsseln, welche miteinander verknotet waren, der passende Schlüssel entwirrt und gefunden werden, mit welchem dann der Raum zum richtigen Schlüssel geöffnet werden konnte. Hinzu kam, dass Fragen zu unserer Stadt beantwortet werden mussten. Eine knifflige Aufgabe. Mit etwas gutem Willen meinerseits wurde der Schlüssel letztlich übergeben. Nun regieren die Narren bis zum Aschermittwoch. Die feierliche Faschingssaisoneröffnung fand am Samstag, den 15. November statt. Um 23.11 Uhr wurde dabei das bestgehütete Geheimnis der Stadt gelüftet. Unter dem Motto „Lache tüchtig, noch ist Humor nicht steuerpflichtig“ regieren Sven I und Michaela I von der Klempnergilde in der 58. Saison des TFC. Mit bürgerlichem Namen heißen sie Michaela und Sven Hübscher. Michaela Hübscher ist die Leiterin unseres Fremdenverkehrsamtes. Aber auch wenn manch Kurzdenker es anders meint, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Auch der Bürgermeister erfährt nicht vorher, wer das Prinzenpaar wird.
Am 12. November fand im Landhaus Falkenstein eine Zusammenkunft mit den touristischen Vermietern unserer Stadt statt. Neben der Abstimmung zu touristischen Fragen, wie beispielsweise zu den Meldescheinen für den Kurbeitrag, wurde nach einer Möglichkeit des Fortbestands des Fremdenverkehrsvereins gesucht. Der bisherige Vorsitzende wird zur bevorstehenden Mitgliederversammlung nicht mehr als Vorsitzender antreten. Soweit sich kein neuer Vereinsvorsitzender findet, wäre der Verein abzuwickeln. Daher auch an dieser Stelle nochmals der Aufruf: Wer im Fremdenverkehrsverein mitwirken und dem Verein vorstehen möchte, soll sich gern in der Tourist-Information melden, um den Kontakt herzustellen. Es wäre schade, wenn die tourismusfördernde Arbeit des Vereins einschläft.
Am Volkstrauertag haben wir auf dem Friedhof nicht nur der Opfer von Gewalt und Krieg gedacht, sondern im Vorgriff auf den Totensonntag auch der Verstorbenen des letzten Jahres. Ich habe zu ihrem Gedenken deren Namen verlesen, für die letzten 12 Monaten waren es 82.
Der Stadthaushalt für das Jahr 2026 konnte wegen zahlreicher offener Fragen noch nicht aufgestellt werden. Stand Redaktionsschluss für dieses Amtsblatt ist mangels Kreishaushalt die Höhe der Kreis- und Schulumlage noch unklar, ebenso, wie mangels Landeshaushalt die Art der Zuweisungen vom Freistaat Thüringen. Außerdem klafft die Schere zwischen Einnahmen und zunehmenden Ausgaben immer weiter auseinander. Wenn alle erwartbaren Einnahmen geklärt sind, wird zu prüfen sein, welche Ausgaben entfallen müssen, um einen ausgeglichenen Verwaltungshaushalt für 2026 aufzustellen. Wir müssen sparen!
In der vorletzten Woche konnte ich den Genehmigungsantrag für den Bau des neuen Kindergartens unterschreiben, welcher nunmehr bei der Unteren Bauaufsichtsbehörde beim Landratsamt Gotha zur Prüfung liegt. Es waren nahezu alle Behörden während der Planungsphase beteiligt. So hoffen wir auf eine rasche Entscheidung. Da die Frage nach einer Notwendigkeit des Neubaus in letzter Zeit immer wieder gestellt wird, teile ich mit, dass wir dies selbstverständlich immer wieder prüfen. Aber auch wenn anderenorts über Schließung von Kindergärten wegen sinkender Kinderzahlen diskutiert wird, haben wir stagnierende Zahlen. Dies liegt mit Sicherheit an der Zuwanderung junger Familien in den letzten Jahren nach Tambach-Dietharz. Außerdem haben wir nach wie vor einen Kindergarten im Containerbau, welcher nur vorübergehend dort sein sollte. Wir bleiben also auf Kurs, auch wenn die Kosten beträchtlich sind und ich dafür in Erfurt um Fördermittel werben muss.
Auch im Zusammenhang mit dem Milliardenförderprogramm des Bundes und der bereits existenten Landesförderung zum Sportstättenbau haben sich die Stadt und der SV Motor auf den Weg gemacht, Fördermittel für eine Sanierung unseres Sportplatzes zu beschaffen. Dabei geht es vornehmlich um die Sanierung der Bahnen um den Rasenplatz, der Weitsprunggrube und des Hartplatzes. Erste Gespräche fanden dazu bereits statt. Unter Berücksichtigung der Antragsfristen soll bei entsprechendem Stadtratsbeschluss das Interesse an einer Förderung bekundet werden. Nicht damit zusammenhängend, aber in Verbindung stehend, habe ich dem Eigentümer der A-Häuser am Sportplatz ein Erwerbsangebot seitens der Stadt unterbreitet und hoffe auf Zusage, damit wir uns auch um dieses Problem kümmern können.
Zur Baumaßnahme im Kurpark stelle ich fest, dass es speziell auf dem Platz an der Burgstallstraße unterhalb des Parks vorangegangen ist und dieser Teil der Maßnahme kurz vor dem Abschluss steht. Als nächstes ist dann das „Vogelhäuschen“ fertig zu stellen. Das Kartenzahlungsproblem an der neuen Parktoilette ist behoben. Sobald die regelmäßige Reinigung geklärt ist, kann die öffentliche Toilette eröffnet und genutzt werden. Letztlich steht der Gesamtfertigstellung des Parks damit allein der Musikpavillon entgegen. Eine erste Ausschreibung musste aufgehoben werden, da es nur ein einziges, sehr teures Angebot gab. In einer neuen Ausschreibung, welche derzeit vom beauftragten Planungsbüro vorbereitet wird, soll nunmehr ein zweiter Versuch gestartet werden.
Am 26. November fand im Naturkundemuseum Berlin ein Parlamentarischer Abend zur Ursaurierfundstelle am Bromacker statt. Zusammen mit Vertretern der Partner des Bromacker-Projekts wurde die Bedeutung der Ursaurierfundstelle den Landes- und Bundespolitikern vorgetragen, um eine Verstetigung zu erreichen. Neben dem wissenschaftlichen Aspekt geht es hier bekanntlich auch um eine touristische Ausnutzung der Bekanntheit des Fundortes zwischen Tambach-Dietharz und Georgenthal. In diesem Zusammenhang darf ich mitteilen, dass wir derzeit auf einen Entwurf des Übertragungsvertrags für die Lutherkirche seitens der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands warten.
Pünktlich am Samstag vor dem 1. Advent fand unser Weihnachtsmarkt mit Pyramidenanschieben statt. Ich denke, dass es eine gute Idee war, mit dem Markt wieder in die „Tunk“ zurückzukehren. Die Verbindung von Heimatmuseum, Pyramide, Judendclub, Diakonischem Zentrum und Eisbar macht den Unterschied. Dies zeigen auch die zahlreichen Besucher. So konnte in diesem Jahr die Pyramide wieder würdig durch die Kinder angeschoben werden. Ich danke allen, die mitgewirkt haben, den Weihnachtsmarkt und das Pyramidenanschieben attraktiv zu gestalten!
Ab diesem Wochenende geht es nunmehr mit einem vielversprechenden Programm auf dem Weihnachtsmarkt am Räubertisch weiter. Am Sonntag beginnt um 15 Uhr im Saal des Bürgerhauses die Seniorenweihnachtsfeier.
Bleibt mir, Ihnen allen eine schöne Adventszeit und ein ruhiges, friedvolles und damit schönes Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen!
Marco Schütz
Bürgermeister