Titel Logo
Der Stadtkurier Tambach-Dietharz
Ausgabe 3/2024
Gestaltung Seite 2
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Gestaltung Seite 2

Diese Ausgabe unseres Blättchens ist schon die Osterausgabe. In zwei Wochen ist es soweit, weshalb ich Ihnen schon heute die besten Wünsche zum Osterfest überbringen darf. Nachdem der Winter bei uns bisher mehr oder weniger ausgefallen ist, hoffe ich trotz „grüner Weihnachten“, dass wir zum Osterfest bestes Frühlingswetter haben werden. Immerhin hat die zurückliegende Regenzeit dazu geführt, dass unsere Schmalwassertalsperre sehr gut gefüllt ist. Sicherlich hätte das Wasser auch dazu gereicht, die Alte Tambacher Talsperre zu füllen. Wegen der dort anhaltenden Baumaßnahmen wird der Wasserstand jedoch weiterhin sehr niedrig gehalten.

Nachdem der Fasching Mitte Februar am Aschermittwoch vorbei war, haben wir am 17. Februar im unmittelbaren Anschluss den Neujahrsempfang durchgeführt. Meiner Einladung wurde zahlreich gefolgt, sodass der Saal des Bürgerhauses sehr gut gefüllt gewesen ist. Umrahmt von Liedern des hiesigen Duos Antonia Erdenberger und Julius Zink habe ich auch in diesem Jahr einen Rückblick auf das vergangene und einen Ausblick auf das vor uns liegende Jahr gegeben. In den zurückliegenden beiden Amtsblättern habe ich an dieser Stelle dazu bereits Ausführungen gemacht. Zusammenfassend können wir für 2023 eine positive Bilanz ziehen und haben auch in diesem Jahr einiges vor, was wir umsetzen wollen. Das Ehrenamt ist eine der wichtigsten Stützen unserer Gesellschaft und zieht sich von der Freiwilligen Feuerwehr über unsere Vereine bis hin zu Personen und Personengruppen, welche nahezu in allen Bereichen unentgeltlich aktiv sind. Weil dies nicht hoch genug zu schätzen ist, habe ich auch in diesem Jahr zehn Ehrenamtliche mit der Ehrenurkunde der Stadt, verbunden mit einer kleinen Zuwendung, ausgezeichnet. Von unserer Freiwilligen Feuerwehr haben Frau Sophia Raßmann für ihre Tätigkeit als Jugendwartin sowie Herr Matthias Völker und Herr Thomas Lips für ihre langjährige Tätigkeit in der Einsatzabteilung der Feuerwehr die Auszeichnung erhalten. Für 55 Jahre aktive Mitgliedschaft im Tambacher Faschingsclub, davon 50 Jahre als Zeremonienmeister, wurde Herr Reinhard Haase geehrt. Frau Petra Tanz erhielt die Ehrenurkunde für die Betreuung der Voliere im Kurpark, für die sie sich zusammen mit Herrn Roland Erb verantwortlich zeichnet. Weiterhin wurde Herrn Günter Hebestreit für seine langjährige Tätigkeit als Vorsitzender des Vereins zur Förderung vermitativer Abfallverwertung und Humusproduktion, kurz Wurmverein, gedankt. Die Ehrenurkunde ging außerdem an Herrn Gerald Seidler für seine über 20jährige Tätigkeit im Tennisclub Tambach-Dietharz, an Frau Hanna Klein für ihre langjährige Arbeit zur Erforschung und Bewahrung der Stadtgeschichte und an Herrn Roland Nöhrhoff für seine Verdienste im Städtepartnerschaftsverein, welcher in diesem Jahr sein 10jähriges Bestehen feiert. Nicht zuletzt durfte ich Herrn Mario Herrmann für sein ehrenamtliches Engagement hinsichtlich seiner bebilderten Vorträge und Publikationen zu unserer Stadt auszeichnen. Allen Geehrten nochmals mein bester Dank! Da die in diesem und den zurückliegenden Jahren von mir ausgezeichneten Personen mit Sicherheit noch nicht alle ehrenamtlich tätigen in unserer Stadt sind, würde ich mich freuen, diese Ehrungen auch im kommenden Jahr fortsetzen zu können. Im zweiten Teil des diesjährigen Neujahrsempfangs durfte ich die Gäste noch zum Essen vom Buffet und zum Tanz mit der Stötzer Band einladen.

Auch in dieser Saison können wir eine Juniorenweltmeisterin im Biathlon in unserem Ort begrüßen. Alina Nußbicker hat diesen Titel mit der Staffel errungen. Herzlichen Glückwunsch! Glückwünsche auch an die anderen Vertreter des SV Motor im Biathlon, welche unsere Stadt in dieser Saison würdig vertreten haben!

Wie im ersten Quartal üblich, haben einige unserer Vereine ihre Jahreshauptversammlung durchgeführt. Neben meiner obligatorischen Teilnahme bei der Schützencompagnie Tambach 1350 habe ich auch an den Versammlungen der Bergwacht, des Feuerwehrvereins und des Sportfischervereins teilgenommen. Bei den letzten beiden Vereinen war ich auch als Mitglied dabei. Bei der Feuerwehr und der Bergwacht gehörte auch die Einsatzabteilung zur Versammlung, sodass ich für die geleisteten Einsätze und damit verbundenen Vorbereitungen danken konnte. Den Vereinen habe ich für die erbrachte Vereinsarbeit gedankt, welche zum Allgemeinwohl in unserer Stadt beiträgt.

Ein Teil meiner Ausführungen zum Jahreswechsel stellen auch die statistischen Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung dar, welche ich denjenigen, welche weder zur Einwohnerversammlung, zur Seniorenweihnachtsfeier oder zum Neujahrsempfang anwesend waren, nicht vorenthalten möchte. Wir haben derzeit 4.329 Einwohner. 968 Einwohnerinnen und Einwohner davon haben eine andere Nationalität als die deutsche, das sind rund 22%. Insgesamt haben wir 28 Nationalitäten im Ort, wovon 831 Einwohnerinnen und Einwohner aus Rumänien kommen. Es gibt statistisch eine Einwohnerin mehr als Einwohner im Ort. Unser Durchschnittsalter liegt bei 47,9 Jahren. 2023 hatten wir 75 Sterbefälle bei 43 Geburten. Obwohl wir im Vergleich zum Vorjahr weniger Sterbefälle und mehr Geburten hatten, ergeben sich unsere stabilen Einwohnerzahlen also im Wesentlichen aus dem Umstand, dass wir mehr Zuzüge als Wegzüge haben.

Nicht zu übersehen sind die Holzeinschläge, welche rundum unseren Wald dezimieren. Zwar war das Jahr 2023 nicht so trocken wie das Vorjahr, dies hat das sehr hohe Aufkommen vom Buchdrucker (Borkenkäfer) jedoch keinen Abbruch getan. Im Stadtwald hatten wir 2023 eine Gesamtmenge an Schadholz von 3400 Fm durch Käferbefall, Bruchholz wegen zu hohen Eis- und Schneeanhang sowie Trockenschäden aus dem Jahr 2022. Durch die starken Niederschläge der letzten Wochen hat sich der Wasserhaushalt (Bodenfeuchte) normalisiert. Laut unserem Förster Dirk Dubetz ist es aber zu befürchten, dass trotzdem die Borkenkäferpopulation sehr hoch bleibt, da genügend Käfer im Boden und unter der Rinde überleben werden. Auch 2024 werden wir im gesamten Stadtwaldbereich Holzeinschlag durchführen müssen, um die rasante Entwicklung des Borkenkäfers zumindest zu verlangsamen. Glücklicherweise existiert auf vielen, vom Borkenkäfer geschädigten, Flächen bereits eine gute Naturverjüngung. Dort wo das nicht der Fall ist wird/wurde u. A. mit Hilfe der Bürgerinnen und Bürger von Tambach-Dietharz aufgeforstet. 2023 waren es in der Nähe der Spitalswiese jeweils 500 Douglasien und Roteichen sowie 50 große Ebereschen an der Neuen Ausspanne. Am 20. April findet wieder eine Pflanzaktion mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern statt, zu welcher ich Sie bereits heute einlade. Es sind 800 Spitzahorn, 400 Douglasien und 600 Bergulmen zu pflanzen. Im Anschluss gibt es wieder einen kleinen Thüringer Imbiss.

Zum Thema Wald passen derzeitige Bestrebungen, für unsere Kindergartenkinder künftig auch eine Waldkindergartengruppe anzubieten. Wir haben uns dazu ein passendes Konzept vorstellen lassen und dieses auch schon mit den zuständigen Behördenvertretern besprochen. Um das Interesse für eine solche Angebotserweiterung abzuprüfen, werden wir demnächst eine Elternversammlung durchführen. Eine Onlinebefragung hat dazu schon eine positive Resonanz gebracht.

Das Thema Baugenehmigung für die Erweiterung von in unserem Gewerbegebiet ansässigen Firmen beschäftigt uns weiter. Dem Stadtrat wird am 20. März der Planentwurf für den Bebauungsplan vorgelegt, welcher aus dem Vorentwurf und den diesbezüglichen Stellungnahmen entwickelt worden ist. Ich hoffe auf die Zustimmung im Stadtrat, sodass wir zu einer weiteren gesetzlich vorgeschriebenen Auslegung zur Beteiligung der Öffentlichkeit kommen können. Wir hoffen, im Anschluss insoweit eine Planreife zu haben, als dass noch im Frühjahr grünes Licht für die Erweiterungsabsichten gegeben wird. Alle arbeiten jetzt mit Hochdruck, um die bürokratischen Klippen schnellstens zu umschiffen.

Zum Entwurf des 2. Sachlichen Teilplanes Windenergie der Planungsgruppe Mittelthüringen habe ich bereits mehrfach an dieser Stelle ausgeführt. Es besteht derzeit bis zum 25. April die Möglichkeit, zu den Planungen per Mail unter teilplan.wind@tlvwa.thueringen.de bzw. persönlich, postalisch oder mündlich zur Niederschrift beim Thüringer Landesverwaltungsamt, Referat 300, Regionale Planungsstelle Mittelthüringen, Jorge-Semprún-Platz 4, 99423 Weimar, Stellungnahmen abzugeben. Unter der Telefonnummer 0361 / 57 332-1600 können Sie weitere Auskünfte erhalten. Bekanntlich sind in nördlicher Richtung auf dem Gebiet der Landgemeinde Georgenthal Windvorranggebiete geplant. Die dort dann möglichen Windräder wird man wegen ihrer Nabenhöhe von 250m auch bei uns deutlich wahrnehmen können. Für unsere Stadt werde ich nach Beschlussfassung durch den Stadtrat eine Stellungnahme abgeben. Am 10. März fand in Georgenthal eine Informationsveranstaltung statt, welcher sich eine Veranstaltung am 7. April um 18.30 Uhr in unserem Bürgerhaus anschließen wird. Die gegen die Windräder gerichtete Bürgerinitiative hat Argumente zusammengestellt, welche Sie für eine eigene Stellungnahme schon jetzt unter www.keine-windkraft-im-wald.de abrufen können. Außerdem liegen diese Unterlagen auch in unserer Tourist-Information aus. Ihre Stellungnahmen zur Windplanung können Sie direkt oder über die Bürgerinitiative gebündelt abgeben. In letzterem Fall müssten Sie Ihre Stellungnahme der Bürgerinitiative zukommen lassen.

Ich freue mich, dass die Deutsche Rentenversicherung ab sofort nach vorheriger telefonischer Vereinbarung wieder Beratungen in Tambach-Dietharz im Bürgerhaus anbietet und verweise auf den gesonderten Angebotshinweis in diesem Amtsblatt.

Unser diesjähriger Frühjahrsputz findet am 23. März statt. Ich lade Sie alle recht herzlich zur Teilnahme ein. In bekannter Weise gibt es ausgewiesene Ablageplätze, von welchen der Bauhof den eingesammelten Unrat und dergleichen abfährt. Lassen Sie uns zusammen unsere Stadt auf das Osterfest vorbereiten, indem wir alles wieder in Ordnung bringen! Über die Anmeldung Ihrer Vorhaben bei der Tourist-Information würde ich mich sehr freuen, da ich auf diese Weise bei Ihnen vorbeikommen und mich für Ihren Einsatz bedanken kann.

Für unsere jüngeren Einwohner findet am Gründonnerstag, den 28. März, unser Osterspaziergang statt. Er geht in gewohnter Weise vom Bürgerhaus zum Schützenhaus, wo der Osterhase wartet und für das leibliche Wohl gesorgt ist. Auch in diesem Jahr ist für reichlich Spiel und Spaß gesorgt.

Schließlich möchte ich noch weiterblickend auf unseren diesjährigen gemeinsamen Wandertag mit unseren Städtepartnern aus Sontra aufmerksam machen. Dieser wird am 5. Mai bei uns stattfinden. Die Herbstwanderung ist dann in Sontra geplant.

Die Planungen für das Stadt- und Vereinsfest am 1. Juni auf dem Gelände der Sportanlagen in der Apfelstädter Straße gehen indes weiter und lassen auf eine gute Veranstaltung hoffen.

Mit Blick auf die nahenden Ostertage wünsche ich Ihnen ein frohes Osterfest mit vielen fröhlichen Stunden, auch im Kreise Ihrer Lieben!

Marco Schütz

Bürgermeister