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Narrenkappe ab und weiter geht’s. Nachdem seit Aschermittwoch bekanntlich der Fasching vorbei ist, geht es nun weiter in Richtung Ostern. In sechs Wochen ist es soweit. Der Frühling naht mit großen Schritten.

Schlechte Nachrichten sickerten Anfang des Jahres aus Erfurt zu uns durch. Mangels einer bis dahin öffentlichen Beteiligung habe ich sozusagen per Buschfunk erfahren müssen, dass das Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr, welches für die Landstraße L1028, die durch Tambach-Dietharz führt, verantwortlich ist, im März eine Baumaßnahme am Straßendurchlass zwischen Apfelstädtradweg und Apfelstädtbrücke unter Vollsperrung plant. Aufgrund meines Vetos bei der Unteren Straßenverkehrsbehörde wurde ich zu einer weitergehenden Abstimmung ins Landratsamt eingeladen. Zusammen mit den anderen anwesenden Beteiligten haben wir die Folgen einer solchen Vollsperrung für den Rettungsdienst, die Feuerwehr, den Schüler- und allgemeinen Busverkehr, ein- und auspendelnde Personen, unsere Unternehmer, wie Betriebe, Handwerker, Steinbruch, Handel, und den Tourismus dargelegt. Im Ergebnis wird im März nicht gebaut. Unter Berufung auf ein vorliegendes Prüfungsergebnis wird zur Wahrung der Standfestigkeit jedoch an dem Vorhaben festgehalten. Angeblich besteht jederzeit die Möglichkeit eines gravierenden Schadens an der Fahrbahn, welcher zu einer abrupten Sperrung führen könnte. Deshalb soll geprüft werden, die ca. 3 Wochen dauernde Baumaßnahme in den Sommerferien unter Vollsperrung durchzuführen. In dieser Zeit findet kein Schülerverkehr statt und man hofft auf Betriebsferien in den Betrieben. Als Alternative für eine Vollsperrung käme eine zu errichtende Baustellenumgehung in Frage, welche durch ein geschütztes Biotop geht und deshalb ein mindestens 1 ½ jähriges Genehmigungsverfahren nach sich zieht. Die Kosten hierfür versucht man sicherlich auch zu umgehen. Die Baumaßnahme mit halbseitiger Sperrung und damit Ampelanlage würde 6 - 7 Wochen dauern und auch nicht ohne Verkehrsbehinderung einhergehen. Ich soll nunmehr bis Mitte März Stellung beziehen und hoffe, dass dies möglichst viele Betroffene lesen. Ich freue mich auf Ihre Meinung, welche Sie mir am besten per Mail an buergermeister@tambach-dietharz.de zukommen lassen!

Zur Bundestagswahl am 23. Februar haben in Tambach-Dietharz knapp 81 % der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Das liegt im Durchschnitt des Landkreises Gotha und des Freistaates Thüringen, im Bundesdurchschnitt waren es etwas mehr. 43,4% der Stimmen in Tambach-Dietharz entfielen auf die AfD und 19,3 % auf die CDU. Diese Ergebnisse liegen beide leicht über dem Landkreis- und Landesdurchschnitt. Die Linke mit 13,9 % und das BSW mit 8,7 % haben bei uns etwas weniger Wählerstimmen einfahren können, wie im Landes- und Kreisdurchschnitt. Alle anderen Parteien haben in Tambach-Dietharz, im Landkreis Gotha und im Freistaat Thüringen die 5% - Hürde nicht überschritten. Sollten sich die politischen Mehrheiten in Berlin so bilden, wie sie sich derzeit anlassen, wird uns damit für diese Legislatur des Bundestages vor Ort ein Ansprechpartner aus den Regierungsparteien fehlen.

Am 21. Februar endete die Stellungnahmefrist zum 2. Entwurf des Bebauungsplanes für das Gewerbegebiet „Im Grund“. Die eingegangenen Stellungnahmen werden von dem von uns beauftragten Planungsbüro geprüft und es werden Lösungsvorschläge erarbeitet. Der Stadtrat wird dann in seiner nächsten schnellstmöglich einzuberufenden Sitzung über die Stellungnahmen und diese Lösungsvorschläge entscheiden, sodass für die bereits geplanten Vorhaben Planreife hergestellt werden kann.

Zum Planungsstand beim Kindergartenneubau kann ich mitteilen, dass die Leistungsphase 3, Entwurfsplanung, von dem von uns beauftragten Planungsbüro im April abgeschlossen wird. Bis dahin werden auch die Fachplaner für Tragwerk, Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro, Wärmeschutz, Brandschutz, Schallschutz, Akustik und Freianlagen ihre diesbezüglichen Arbeiten abgeschlossen haben. Eine Bemusterung und Kostenberechnung werden erfolgen. Das Ergebnis wird im Mai im Stadtrat vorgestellt. Nach der Entwurfsplanung geht es dann in die Genehmigungs- und Ausführungsplanung, sodass zum Jahresende die Ausschreibung erfolgen kann. Die Fertigstellung soll in 2027 erfolgen. Einen ersten Umbau im Bestand soll es in den Sommerferien im IB-Kindergarten geben. Letztlich sollen nach Fertigstellung des Kindergartenneubaus dort weiterhin 86 Kinder bereut werde, während der neue Kindergarten für 102 Kinder Platz bietet. Sämtliche Container werden dann zurückgegeben. Im Ergebnis einer Neuausschreibung sollen die Kinder in beiden verbleibenden Gebäude dann von einem Kindergartenträger betreut werden.

Wie ich bereits im letzten Amtsblatt mitgeteilt habe, hat der Stadtrat in seiner Sitzung am 29. Januar den städtischen Haushalt für 2025 beschlossen. Nach Vorlage bei der Kommunalaufsicht beim Landratsamt Gotha wurde uns auch bestätigt, dass der Haushalt keine genehmigungspflichtigen Inhalte hat. Dennoch können wir die Satzung erst im nächsten Amtsblatt veröffentlichen. Dies sieht eine Regelung in der Thüringer Kommunalordnung vor, wonach bis zur Veröffentlichung ein Monat abgewartet werden muss. Eine Abweichung hiervon wäre möglich, kommt aber laut Auskunft nicht zur Anwendung, weil man in der Zwischenzeit noch Einwendungen finden könnte, welche gegen den Haushalt sprechen. Das ist schade, da wir mit der Haushaltumsetzung erst nach der Veröffentlichung beginnen können. So können beispielsweise Verträge erst dann unterzeichnet werden, es sei denn es handelt sich um Maßnahmen in der vorläufigen Haushaltsführung.

Nachdem die Fördermittel für die Überplanung des Sauriererlebnispfades Ende letzten Jahres gewährt wurden, fanden nunmehr erste Gespräche dazu mit Georgenthal und dem Managementbüro des Geoparks statt. Geplant ist zunächst, dass unser Teil des Weges, d.h. vom Bromacker bis zur Lutherkirche, neu aufgestellt wird. Insbesondere soll es auch bei uns mehr um die gefundenen Saurier selbst gehen. Wegen der damit verbundenen Saurierplastiken verspreche ich mir eine höhere Qualität und Attraktivität gerade auch für Kinder. Geplant ist weiterhin ein Rundweg, welcher von der Lutherkirche über den Standort der Bohrungen im vorletzten Jahr auf dem Gallberg zurück nach Georgenthal führt. Hier wird es Neues zu sehen geben, aber es werden auch die Stationen zu sehen sein, welche bisher auf unserem Teil des Weges stehen. In diesem Zusammenhang kann ich mitteilen, dass unsere Bemühungen, die Grabungen am Bromacker nebst Forschung und Vermittlung der Ergebnisse auch künftig finanziell möglich zu machen, von Erfolg gekrönt sind. Es sollen in diesem Jahr Mittel in den Landeshaushalt eingestellt werden und auch künftig eine Verstetigung stattfinden. Die Grabungen finden in diesem Jahr vom 1. bis 20. Juni statt.

Die Planungen für die Sommerveranstaltungen laufen. Zum Talsperren-Open-Air, welches vom 27. bis 29. Juni stattfindet, wird es am Freitag die bereits im letzten Jahr geplante Tanzveranstaltung mit „Gestört aber Geil“ geben. Am Samstag haben wir eine Schlagerveranstaltung geplant. Für den Sonntag soll es einen Familientag mit passender zünftiger Musik geben. Auch für das Mittelalterfest gab es Absprachen mit dem Mittelalterverein. Das Fest findet am 12. und 13. Juli in gewohnter Weise auf der Ochsenwiese statt.

Im Rahmen unserer Städtepartnerschaften gibt es für dieses Jahr auch entsprechende Planungen. Am 10. Mai sind wir zur Städtepartnerschaftswanderung nach Sontra eingeladen. Eine weitere Wanderung wird es im Herbst, am 21. September in Tambach-Dietharz geben. Der Besuch unserer Freunde in Vivier-au-Court in Frankreich findet vom 01. - 04. Mai statt.

Eine weitere Sitzung im Kinder- und Jugendbeirat gab es am 17. Februar. Wir haben im Wesentlichen über den Ort und die Bestückung eines Aufenthaltsortes für Kinder und Jugendliche gesprochen. Es gibt nun Pläne für einen Bolzplatz u.a. mit Basketballkorb, Fußballtoren und Aufenthaltsmöglichkeiten hinter dem Heudepot.

Damit bin ich schon beim Blick in die Zukunft. Bis zum Erscheinen des nächsten Amtsblattes gibt es mehrere Vorträge im Bürgerhaus. Los geht es am 21. März mit eine Wasserhistorischen Vortrag zur Bleßberghöhle. Es schließen sich am 28. und 29. März sowie am 5. April die Vorträge von Mario Herrmann zur Zeitreise Teil 3 durch Tambach-Dietharz an, wobei nur noch für den 5. April Restkarten zu haben sind. Am Erscheinungstag des nächsten Amtsblattes, den 11. April, findet die Lange Nacht der Hausmusik in der Diakonie statt und am 12. April hoffe ich auf Ihre Unterstützung beim Frühjahrsputz. Es darf und kann übrigens auch vorher oder nachher geputzt werden, wenn dies zeitlich besser passt.

Marco Schütz

Bürgermeister