Das alpine Geländelaufhighlight des Jahres fand vom 15.6 bis zum 18.6.23 in Garmisch-Patenkirchen statt.
Über 3000 begeisterte Sportler und Sportlerinnen aus aller Welt versammelten sich, um die verschiedenen Distanzen des Zugspitz-Ultratrails zu bezwingen. Mit dabei unser Sportler Jakob Schmidt. Auf der 70 Kilometer Distanz mit 3000 positiven Höhenmetern ging Schmidt um 9 Uhr am 17.6.23 in Leutasch/Österreich an den Start um rund um das Wettersteingebirge bis nach Garmisch zu laufen.
Über 400 weitere Athleten und Athletinnen hatten ebenfalls den Weg vor sich. Zu Beginn kannte Jakob bis Kilometer 38 die Strecke aus dem letzten Jahr. Bereits zu Anfang standen 7 Kilometer und 1000 Höhenmeter bevor. Nach der ersten Bergquerung lag Jakob bereits aussichstreich auf Platz 15. Er kämpfte sich weiter durch trotz Magenkrämpfen bei Kilometer 30. Schmidt sagte dazu: „Am liebsten hätte ich mich übergeben wollen!“. Doch Aufgeben ist keine Option. Selbst mentale Zweifel bei Kilometer 45 brachten ihn nicht von seinem Weg ab. Doch kurz vor Kilometer 50 kam der letzte mächtige Anstieg des Tages. Nochmal 8 Kilometer und über 900 positive Höhenmeter sollten bezwungen werden.
Jakob berichtet: „Meine Bekannten und Freunde aus Garmisch hörte ich bereits 3 Kilometer vor dem Gipfel meinen Namen rufen, einfach Gänsehaut pur!“ Beflügelt davon lief Schmidt seinen Stiefel weiter und kämpfte sich Platz um Platz nach vorne. Bereits am höchsten Punkte der Strecke (Osterfeld 2100 Meter hoch) lag er vielversprechend auf Platz 5. Die letzte Prüfung verlangte ihm alles ab. 14 Kilometer und 1400 Höhenmeter Abstieg durch schweres alpines Gelände. Jakob beschrieb es so: „Zwischenzeitlich hatte ich Angst mein Außenband im Knie sei gerissen, ich sah die Verfolger näherkommen und wusste, heute Alles auf eine Karte.“ Jakob riskierte es und ging volles Risiko bis zum Ziel. Mit Erfolg! Überraschend schaffte er Gesamtplatz 3 in einem internationalen Starterfeld.
Feierlich wurde es am Abend als er auf dem Richard-Strauß-Platz geehrt wurde. Es ist das Resultat von hartem Training und viel Disziplin, die vor Monaten begonnen hat. Jakob selbst sagt dazu: „Danke an jeden Einzelnen, der an mich geglaubt hat. Danke an meine Freundin, meine Familie und an meine Sponsoren.“ Nun ist Zeit für etwas Pause, bevor Jakob sich neuen Herausforderungen stellt und die nächsten Wettkämpfe in Angriff nimmt.
Läuferische Grüße aus der Abteilung Leichtathletik