Nachdem wir uns vom Wetter her schon in den Herbstferien wähnten, gehen an diesem Wochenende erstmal die Sommerferien zu Ende. Dem entsprechend ist am Samstag Schuleinführung. Allen Schulanfängern wünsche ich daher einen guten Schulstart, allen anderen Schülern natürlich auch!
Leider endet auch das diesjährige Sommerkino auf dem Sportplatz ebenfalls schon an diesem Wochenende. Außer sieben Filmvorführungen gab es auch in diesem Jahr eine Opening Party und einen Fotovortrag von Herrn Dr. Wilfried Pinzl. Herzlichen Dank an die Organisatoren und alle Mitwirkenden sowie die Sponsoren für diese Bereicherung im Veranstaltungskalender unserer Stadt!
Eigentlich sollte am 5. August unser 21. Rafting stattfinden. Bekanntlich wurde uns dafür aber buchstäblich das Wasser abgegraben. Der eigentliche Ansatz für das Rafting, der jährlich zur Reinigung des Wassers vorgenommene Ablass sauerstoffarmer und verschmutzter Wasserschichten aus der Schmalwassertalsperre, ist laut Talsperrverwaltung nicht mehr notwendig. Wir haben uns in diesem Jahr davon nicht beeindrucken lassen und dennoch gefeiert. Am Nachmittag fand auf der Ochsenwiese ein Familienfest statt, bei welchem speziell unsere jüngsten auf Hüpfburgen, Kletterwänden, Rollenrutsche u.v.m. Spaß hatten. Abends ging es dann für die älteren mit der Radio mdr Jump Party weiter. Alle beide Veranstaltungen waren sehr gut besucht. Das hat uns besonders gefreut, da damit das Fest auch nach dem Wegfall des Raftings nicht an Interesse verloren hat. Wir werden auch für die kommenden Jahre weiter mit dieser Veranstaltung planen.
Gleichzeitig zum Familientag konnte man sich auf dem Gallberg über die dort im Auftrag der Friedrich-Schiller-Universität stattfindenden Bohrung informieren. Zum Zeitpunkt des „Tages des offenen Bohrlochs“ war man bereits rund 50 Meter in die Tiefe vorgedrungen, weitere 200 Meter folgen. Insgesamt wird die Bohrung 3 bis 4 Wochen dauern. Anhand des gewonnenen Bohrkerns soll der Aufbau der Gesteinsschichten untersucht werden. Dies gibt Aufschluss über die wechselnden klimatischen und geographischen Bedingungen im Tambacher Becken und Vergleiche zur Bohrung am Hainfelsen in Finsterbergen im letzten Jahr können gezogen werden. Letztlich können so auch Rückschlüsse über den Gesamtaufbau im Tambacher Becken und die Entstehung der Ursaurierfundstätte am Bromacker erfolgen.
Die diesjährigen Grabungen am Bromacker endeten am 11. August. Ob sich unter den Funden etwas Besonderes befindet, werden wir erst später erfahren, wenn diese aufgearbeitet sind. Das derzeitige Forschungsprogramm läuft noch 2 Jahre. Dann endet die Finanzierung durch den Bund. Wir sind derzeit bemüht, bei Bund und Land für eine Fortführung der Grabungen auf dieser weltweit bedeutenden Fundstätte zu werben. Es geht also mal wieder um das liebe Geld!
Beim Kindergartenneubau läuft noch immer das europaweite Ausschreibungsverfahren für die Planungsleistungen. Jedermann konnte die Teilnahme an dem Verhandlungsverfahren beantragen. Aus den Teilnehmern wurden am 4. August die in die engere Wahl kommenden Teilnehmer, teilweise per Los, bestimmt. Diese wurden nunmehr zur Abgabe eines Angebots und zur Angebotsverhandlung aufgefordert. Letztere wird am 18. und 19. September erfolgen. Danach kommt es zur Vergabe der Planungsleistungen und folglich zur Planung selbst.
Am 29. August soll es im Konzeptauswahlverfahren für das ehemalige Glüso-Grundstück den Abschluss der ersten Verfahrensstufe geben. Anhand der eingereichten Projektskizzen erfolgt unter den Bietern eine Auswahl der Bieter, die zur Bearbeitung der zweiten Verfahrensstufe zugelassen werden. Einer dieser Bieter wird dann in der zweiten Verfahrensstufe, anhand der dort eingereichten aussagekräftigen und qualitätsvollen Bewerbungsunterlagen gemäß entsprechender Auswahlkriterien, den Zuschlag für das Grundstück zum gutachterlich ermittelten Verkehrswert erhalten. Ich hoffe, dass am Ende dieses neuerlichen Auswahlverfahrens eine zukunftsfähige Nutzung des ehemaligen Glüso-Grundstücks steht!
Die Bauarbeiten zur Umgestaltung des Kurparks, welche zum zweiten Bauabschnitt gehören, sind nicht zu übersehen. In der Sitzung des Stadtrates am 10. August wurde nunmehr der dritte Abschnitt vergeben. Dieser umfasst den weiteren Wegebau, die Ausstattung des Parks mit Bänken und sonstigem Mobilar, die Erweiterung des Spielplatzes am Festplatz mit Spielgeräten im Park, die Neubepflanzung des Parks und den Neubau der Brücke über den oberen Parkteich.
Mit der Veröffentlichung des Bebauungsplanes im letzten Stadtkurier waren alle Beteiligten der Meinung, dass damit der Weg für die Errichtung der Photovoltaikanlage auf der ehemaligen Mülldeponie geebnet ist. Trotz zweier Anhörungen im Bebauungsplanverfahren sind nunmehr seitens der Naturschutzbehörde beim Landkreis Bedenken angemeldet worden. Nach deren Auffassung soll die Deponie im Bereich der geplanten Photovoltaikanlage vorab nochmals mit Erde abgedeckt werden, damit weniger Wasser in die Tiefe versickert. Ob diese Forderung berechtigt ist, wird sich klären. Auf jeden Fall steht das Projekt wegen der zu erwartenden Kosten damit insgesamt im wahrsten Sinn des Wortes auf der Kippe, zumindest ist mit zeitlichen Verzögerungen zu rechnen.
Ich hoffe, dass das Landratsamt und alle anderen Beteiligten, die in unserer Nachbargemeinde an unserer Gemarkungsgrenze am Vitzerod geplante Photovoltaikanlage ebenso genau unter die Lupe nehmen werden, wie „unsere“ rund 1,8 Hektar große Anlage am Schwinshög. Inzwischen liegen bis zum 31. August die Vorentwurfsunterlagen in der Gemeindeverwaltung in Georgenthal aus bzw. können im Internet unter www.georgenthal.de/rathaus/bauleitplanung eingesehen werden. Es geht dabei um eine Anlage, welche insgesamt 22 (!) Hektar umfassen soll. Aufgrund der geplanten Lage wird man die Anlage, welche auf dem Territorium unserer Nachbargemeinde errichtet werden soll, nicht nur in Dietharz, sondern auch von vielen anderen Stellen in unserer Stadt aus sehen. Außer für die Eigentümer am Vitzerod ist die Anlage für die Georgenthaler hingegen nicht sichtbar. Im gültigen Regionalplan steht: „… für die großflächige Solarenergienutzung sollen in erster Linie solche Bereiche ausgenommen werden, in denen wesentliche Störungen der Erholungseignung der Landschaft, einschließlich der optischen Ruhe, des Landschaftsbildes und der Lebensräume wildlebender Tiere, einschließlich Wander- und Flugkorridore nicht ausgeschlossen werden können.“ Das Plangebiet liegt im Vorbehaltsgebiet Freiraumsicherung „Thüringer Wald“ und in dem Vorbehaltsgebiet Tourismus und Erholung „Thüringer Wald“. Ich denke, das sagt bereits alles. Es spricht alles gegen die geplante Anlage. Jeder kann seine Einwendungen gegen das Vorhaben bis zum 31. August schriftlich oder per Mail bei der Gemeindeverwaltung in Georgenthal einreichen. Ich werde dies aus Sicht der Stadt für diese tun.
Bei der vom „Wandermagazin“ initiierten Abstimmung über Deutschlands schönstem Wanderweg ist unser Rundweg durch die Spitter zum Bergsee Eberstwiese und zurück über das Rechte Tammich fünfter geworden. Während wir bei den über das Internet abgegebenen Stimmen noch Zweitplatzierter waren, hat es bei den Wahlkarten nach deren Auszählung nur zum achten Platz gereicht. Insgesamt sind wir damit fünfter von fünfzehn Kandidaten geworden und damit der beste Thüringer Teilnehmer. Die mit dem Wettbewerb einhergehende Werbung bleibt, so dass wir insgesamt ein positives Fazit aus dem Abstimmungswettbewerb ziehen können.
Neues gibt es auch zur Her(r)bergskirche. Die diesjährige Vermietung des Turmzimmers wird sehr gut angenommen und endet am 10. September. Den Abschluss des Her(r)bergskirchenjahres bildet in diesem Jahr eine Ausstellung von zurzeit ca. 70 Gemälden und anderen Kunstwerken ab den 15. September, welche aus der Region stammen. Organisiert wird diese Ausstellung vom Lutherverein. Am 17. September gibt es gleich zwei Konzerte und reichlich Gelegenheit, sich an der Dorftafel bei Kaffee und Kuchen bzw. einem Imbiss zu treffen. Ab 17 Uhr spielt der Junge Bläserkreis Mitteldeutschland mit dem Auswahlchor der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands und ab 18.45 Uhr soll es dann ein Folk-Konzert mit dem Duo Crepes Sucette aus Weimar geben.
Am 20. September wird es wieder ein Kinderfest mit Tag der offenen Tür bei der Schützencompagnie geben.
Marco Schütz
Bürgermeister