Für die Klimawende will auch die Stahlindustrie im Saarland ihre Produktion umstellen und Stahl zukünftig mit Wasserstoff produzieren. Das kann gelingen, wenn die enormen Wasserstoffmengen nicht nur sicher, sondern auch zuverlässig und kontinuierlich nach Dillingen transportiert werden. Deshalb will der Netzbetreiber Creos Deutschland zwischen Dillingen/Wallerfangen und Bouzonville eine zirka 20 Kilometer lange Wasserstoffleitung erbauen. Sie ist Teil des geplanten Wasserstoffleitungsnetzes mosaHYc. Es verbindet Wasserstoffproduzenten in Deutschland und Frankreich mit Wasserstoffabnehmern, wie zum Beispiel die Dillinger Hütte.
Über die aktuelle Planung der Leitung, die in der Nähe von Gisingen und Kerlingen verlaufen wird, informieren Creos Deutschland und die Gemeinde Wallerfangen. Zuhörerinnen und Zuhörer können sich mit den Experten vor Ort über verschiedene Themen austauschen, wie zum Beispiel Bedeutung des Wasserstoffs, Leitungsbau oder Umwelt- und Sicherheitsaspekte. Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Woche des Wasserstoffs
mosaHYc steht für moselle-saar-HYdrogen-conversion. Mit mosaHYc will Creos Deutschland gemeinsam mit dem französischen Netzbetreiber GRTgaz eine bestehende, grenzüberschreitende Gasinfrastruktur nutzen und erweitern, um ein Hochdrucknetz für den Transport von Wasserstoff aufzubauen. Dieses 100 Kilometer lange Wasserstoffnetz erstreckt sich von Süd nach Nord zwischen Carling (Frankreich) und Perl, sowie von West nach Ost zwischen Carling (Frankreich) und Völklingen und zwischen Bouzonville (Frankreich) und Wallerfangen.
In mosaHYc werden 70 Kilometer bereits bestehende Erdgasleitungen auf Wasserstoff umgestellt und 30 Kilometer neu hinzugebaut. Dazu gehört auch die 15 Kilometer lange Leitung zwischen Wallerfangen und Bouzonville. Die Inbetriebnahme soll 2027 erfolgen. In 2030 werden dann mehr als 50.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr transportiert. Damit könnte man 350.000 Autos mit Wasserstoff ein Jahr betanken.
So kann das Saarland aktiv an der Energiewende und der Reduktion der Treibhausgase mitwirken. In Kombination mit weiteren Wasserstoffprojekten in der Großregion könnten bereits in dieser Anfangsphase mehr als drei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.
Fragen im Vorfeld können gerichtet werden an wasserstoff@creos-net.de.
Ich freue mich auf Ihren Besuch!
Horst Trenz
Bürgermeister