Beispielfoto zur Verlegung einer Gasfernleitung
Eine große Mehrheit der Dorfgemeinschaft Oberlimberg hat sich gegen die geplante Trassenführung für die Wasserstoffleitung von Carling nach Dillingen ausgesprochen. Diese soll auf der deutschen Seite von Leidingen vorbei an Bedersdorf, Kerlingen, Gisingen und Oberlimberg über den Limberg nach Dillingen verlaufen.
Angesichts der Gefahren, die von Hochdruck-Gasfernleitungen im Allgemeinen, und von Wasserstoffleitungen im Besonderen ausgehen, wird die unmittelbare Nähe der Leitung zu vorhandener Wohnbebauung in der Ortslage Oberlimberg kritisiert. In Deutschland gibt es noch keine solche Erdleitung, somit keine Erfahrungen hinsichtlich der Gefahrenlage. Ein möglichst großer Sicherheitsabstand zu Wohngebieten ist daher erforderlich.
Zudem besteht der Limberg aus Buntsandstein, der als sehr instabil gelten muss. Das haben die zahlreichen Hangabbrüche der letzten Jahre sehr deutlich gemacht, die insbesondere zusammen mit den Starkregenereignissen sicherlich eher zunehmen werden.
Darüber hinaus bereitet jedoch insbesondere die großflächige Wald- und Landschaftszerstörung große Sorgen. Im Rahmen des Raumordnungsverfahrens (ROV) wurden auch aus dem Umweltministerium schwerwiegende Bedenken gegen die massiven Eingriffe in die Naturlandschaft des Limbergs eingebracht. Die Arbeitstrasse zum Verlegen der Erdleitung wird 28m, im Wald 21m breit sein. Diese Fläche wird komplett gerodet. Es wird ein Graben von 2m Tiefe ausgehoben, und ein Schutzstreifen von 10m Breite muss dauerhaft frei gehalten werden. Dabei werden zusammenhängende Waldgebiete zerschnitten und selbst unter strengem Schutz stehende Biotope zerstört, so Fledermausbiotope, Vogelschutz- und Waldschutzgebiete. Mehrere unserer „Traumschleifen“ und sonstige Wanderwege, die für die Naherholung, aber auch den saarländischen Tourismus wichtig sind, werden beeinträchtigt.
Die BI hält eine Überprüfung der geplanten Trassenführung für dringend geboten.