Bei dauerhaftem Bewegungsmangel baut der menschliche Körper ungenutzte Muskeln ab. Das ist eindrucksvoll zu sehen, wenn z.B. wegen eines Knochenbruchs ein Arm oder ein Bein in einem Gipsverband ruhiggestellt wird. Der betreffende Körperteil ist nach Gipsabnahme deutlich im Umfang reduziert und die (Muskel)-Kraft ist geschwunden.
Es dauert dann je nach Intensität der anschließenden Rehamaßnahmen unterschiedlich lange, bis die Muskulatur wieder aufgebaut ist.
Regelmäßige körperliche Bewegung führt zur Bildung neuer Muskelzellen, v.a.in Verbindung mit einer eiweißreichen Ernährung.
Mittlerweile hat die medizinische Forschung erkannt, dass körperliche Aktivität in unserem Körper auch das Erbgut beeinflusst. Und zwar durch Aktivierung von Genen, die für den Muskelaufbau verantwortlich sind.
Umgekehrt bilden sich bei einem ungesunden Lebensstil in unserem Körper Stoffe, die wichtige Gene blockieren können.
Stockholmer Forscher konnten in einer Studie nachweisen, dass schon mit einem einmaligen Training die stillgelegten Gene für den Muskelaufbau wieder aktiviert werden.
Sport führt offenbar dazu, dass der Körper chemische Verbindungen in den Muskelzellen entfernt, die die Gene für den Muskelaufbau zuvor blockiert hatten.
Bewegung fördert wahrscheinlich die Bildung spezieller Eiweiße, die Genblockaden lösen können.
Der positive Effekt körperlicher Aktivität tritt sehr schnell ein, hält aber nicht dauerhaft an, wenn nicht regelmäßig trainiert wird.
Geeignete Sportarten sind z.B. Fahrradfahren, Wandern oder Walken, Schwimmen und Ballspiele, aber auch leichtes Krafttraining z.B. im Fitnessstudio.
Es reicht eine moderate Intensität; es muß weder ein schweißtreibendes Training bis zur völligen Erschöpfung noch ein Marathonlauf sein. Wichtig ist allerdings das regelmäßige Training, z.B. täglich eine halbe Stunde oder 3x wöchentlich eine Stunde.
Wann fangen Sie damit an?