Titel Logo
Mitteilungsblatt Gemeinde Wallerfangen
Ausgabe 4/2024
Kultur und Freizeit
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Karneval – tolle Tage oder Katerstimmung?

Offiziell hat der Karneval am 11.11. des letzten Jahres begonnen, aber nach der Feiertagsruhe ging es erst Mitte Januar richtig los. Die diesjährige Saison geht bis Mitte Februar; am 14.Februar ist Aschermittwoch und alles vorbei. Die Karnevalisten feiern oft feucht-fröhlich und die Veranstaltungstermine häufen sich zur Zeit, da die Saison recht kurz ist. Eingefleischte Faschingsfans kommen da kaum noch aus dem Feiern raus.

Wie hält man das am besten durch?

Bei den diversen Veranstaltungen, egal ob Kappensitzung, Faschingsball oder Umzug, wird meist reichlich Alkohol konsumiert. Alkohol in größeren Mengen, v.a. wenn verschiedene Alkoholika konsumiert werden, kann nicht nur einen heftigen Rausch auslösen sondern auch zu einem heftigen Kater am nächsten Morgen führen.

Wie lässt sich ein Kater vermeiden? Am einfachsten natürlich durch Alkoholabstinenz bzw. Beschränkung auf kleine Alkoholmengen.

Empfehlenswert sind

-

eine Mahlzeit mit relativ vielen Kohlehydraten und Fett (z.B. Pizza oder Pasta mit einer eher „fettigen“ Soße) vor der Veranstaltung. Die aufgenommene Nahrung verhindert die Bildung von Acetaldehyd im Magen, eine Substanz, die den Kater mit verursacht.

-

zwischendurch immer wieder Wasser trinken. Dadurch wird die Geschwindigkeit der Alkoholaufnahme ins Blut reduziert und der alkoholbedingte Wasserverlust abgemildert.

-

Beschränkung auf eine Alkohol-Sorte

-

Meiden von alkoholischen Getränken mit Zuckerzusatz (z.B. Bowle, Glühwein), da Zucker den Abbau von Acetaldehyd hemmt

-

Eher „weiße“ (z.B. Gin, Wodka) als „dunkle“ (z.B. Cognac, Brandy) Alkoholika bzw. leichtere Liköre in Cocktails bevorzugen, da diese weniger Giftstoffe enthalten, die bei der Alkoholdestillation entstehen

-

Vorsicht mit Sekt und Schaumwein, da die darin enthaltene Kohlensäure die Alkoholaufnahme beschleunigt

-

Nicht die eigenen Grenzen überschreiten. Möglichst nicht mehr als 3 alkoholische Getränke in 2 Stunden und nicht mehr als 5 alkoholische Getränke im Laufe eines Abends.


Darüber hinaus sollte man natürlich daran denken, dass man schon nach relativ kleinen Alkoholmengen nicht mehr fahrtauglich ist! Also Auto stehen lassen und zu Fuß gehen oder auf öffentliche Verkehrsmittel bzw. ein Taxi ausweichen. Das ist allemal billiger als ein Unfall oder der Verlust des Führerscheins!

Hat man am nächsten Tag dennoch einen Kater, sollte man reichlich Wasser trinken und ein gutes Frühstück zu sich nehmen. Sinnvoll kann ein Spaziergang an der frischen Luft sein oder ein kleines Nickerchen.

Bei stärkeren Kopfschmerzen kann man auch eine Schmerztablette (z.B. Aspirin, Ibuprofen) einnehmen.

Übermäßiger Alkoholkonsum ist nicht das alleinige Problem im Karneval.

Durch den engen Kontakt der Feiernden bei den Karnevalsveranstaltungen ist das Risiko einer Ansteckung mit Erkältungsviren stark erhöht. Begünstigt wird das Ansteckungsrisiko durch nasskalte Witterung und leichte Kostümierung z.B. bei Fastnachtsumzügen. Hier ist nur bedingt ein Schutz möglich. Es sei denn, man beschränkt sich auf die „Fernsehfastnacht“

Noch ein weiteres Problem ist zu bedenken:

Die ausgelassene Stimmung bei vielen Faschingsveranstaltungen lässt die Faasebooze sich näher kommen. Hier ergeben sich manchmal engere Kontakte, die evtl.nicht ohne Folgen bleiben. Konflikte mit dem Partner sind da nicht selten. Ungewollte Schwangerschaften und sexuell übertragene Erkrankungen nehmen in dieser Zeit zu. Hier gilt: Kondome schützen!

Umgekehrt muss man feststellen: Lachen ist gesund! Tanzen und Schunkeln tun Leib und Seele gut!

In diesem Sinn: Allee hopp und viel Spaß!

Dr. Jutta Dick