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Mitteilungsblatt Gemeinde Wallerfangen
Ausgabe 6/2025
Kultur und Freizeit
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Husten und Luftnot: was kann dahinter stecken?

Husten und Luftnot können Symptome einer Erkrankung der Bronchien oder der Lunge sein.

Lunge und Bronchien können von akuten Erkrankungen betroffen, aber auch chronisch krank sein.

Bei Erkältungen und grippalen Infekten kann es zu einer Mitbeteiligung der Luftröhre und der Bronchien kommen (Bronchitis). Hierbei ist die Schleimhaut der Luftwege leicht entzündet; die Ursache ist meist eine Virusinfektion. Daher ist keine antibiotische Behandlung indiziert. Hilfreich sind pflanzliche Medikamente zur Schleimlösung oder Hustendämpfung; besonders wirksam sind Hausmittel wie Brustwickel, Inhalationen oder Hustentee.

Bei sehr quälendem Reizhusten muss evtl. ein hustenstillendes Medikament eingesetzt werden.

Bei einer vorübergehend oder dauerhaft geschwächten Infektabwehr kann eine Lungenentzündung entstehen. Verursacht werden die entzündlichen Veränderungen des Lungengewebes durch Viren, Bakterien oder in Einzelfällen durch Pilze.

Die Lungenentzündung geht meist einher mit Husten, eitrigem Auswurf, Fieber, Schwitzen und länger dauernder körperlicher Schwäche. Behandelt wird die Lungenentzündung zum einen symptomatisch, zum anderen mit Antibiotika oder evtl. speziellen Medikamenten.

Eine Lungenentzündung kann es zu einer Mitbeteiligung des Lungen-bzw.Rippenfells kommen (Rippenfellentzündung), die sich in atemabhängigen Schmerzen äußert.

Seit 5 Jahren muß man bei Husten oder Luftnot natürlich auch an eine Infektion mit dem Corona-Virus SARS-CoV2 denken, v. a. wenn auch ein Geruchs-oder Geschmacksverlust besteht.

Und auch vollständig gegen Corona Geimpfte können leider mit Covid infiziert sein, wenn auch weniger heftig als Ungeimpfte.

Die häufigste chronische Erkrankung der Bronchien ist das Bronchialasthma.

Demgegenüber ist die wichtigste chronische Erkrankung der Lunge die chronische Bronchitis bzw. chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Sie ist gekennzeichnet durch chronischen, meist morgendlichen Husten, Auswurf und Luftnot bei Belastung und führt längerfristig zu einer Zerstörung von Lungengewebe.

Hauptursache dieses zerstörerischen Prozesses ist das Rauchen! Ein Rauchstopp kann nach einigen Monaten zu einer Rückbildung der Lungenveränderungen führen.

Das Rauchen ist auch der mit Abstand wichtigste Risikofaktor für den Lungenkrebs, eine der häufigsten bösartigen Erkrankungen des Menschen. Das Risiko, an einem Bronchialkarzinom zu erkranken, steigt mit Menge und Dauer des Rauchens.

Weitere Risikofaktoren für Lungenkrebs sind Umweltschadstoffe und berufsbedingte Schädigungen.

Zur Diagnose von Lungen- oder Bronchialerkrankungen wird zunächst eine körperliche Untersuchung mit Abhören der Lunge durchgeführt. Hinzu kommen je nach Beschwerden des Patienten Labor- und Röntgenuntersuchungen, Lungenfunktionsprüfungen, Messungen des Sauerstoffgehalts im Blut, Allergietests, Spiegelung der Bronchien (Bronchoskopie), Ultraschalluntersuchung, Computertomographie und verschiedene spezielle diagnostische Methoden.

Für die Behandlung werden je nach Befund diverse Medikamente, oft in Form von Sprays zur Inhalation, Atemgymnastik, Sauerstoff-Langzeittherapie, operative Verfahren, Chemotherapie oder Bestrahlung eingesetzt.

Dr. Jutta Dick