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Lindenberg Nachrichten mit Amtsblatt
Ausgabe 11/2024
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Post aus dem Kindergarten Sankt Andreas

Sankt Martin Geschichte für Kinder

Der großherzige, heilige Martin

Es war einmal ein Soldat namens Martin. Er lebte in einer kleinen Stadt und schon von klein auf hatte er ein großes Herz. Er wollte immerzu anderen Menschen helfen. Eines kalten Herbsttages bekam er einen Auftrag. Er sollte eine Botschaft in die nächste Stadt bringen. So ritt er auf seinem Pferd los - durch eine kalte Schneelandschaft. Mit einem Helm auf dem Kopf, seinem Schwert am Körper und einem wärmenden, roten Mantel. Irgendwann traf er am Stadttor auf einen armen Mann im Schnee, er hatte kein Zuhause. Der Bettler zitterte und fror in der eisigen Kälte. Er war nur in Lumpen gekleidet und hatte schrecklichen Hunger. Er rief nach Hilfe! Martin beschloss, ihm zu helfen.

Die Begegnung mit dem Bettler und die Teilung des Mantels

Der arme Mann sagte, dass er dringend warme Kleidung bräuchte, um den Winter zu überstehen. Daraufhin zog Martin sein Schwert, teilte seinen dicken, roten Mantel in zwei Teile und gab dem Bettler eine Hälfte. Die andere Hälfte behielt er für sich. Obwohl Martin nun selbst frieren musste, fühlte er sich sehr glücklich, weil er dem Bettler helfen konnte. Der alte Mann bedankte sich von Herzen und wünschte Martin alles Gute. Dieser ritt zufrieden davon.

Der Traum und der heilige St. Martin

In der nächsten Nacht hatte Martin einen Traum: Darin sah er Jesus, der den halben, roten Mantel des Bettlers trug. Jesus dankte Martin für seine gute Tat. Nach diesem Erlebnis beschloss Martin, sein Leben dem Dienst an anderen zu widmen, trat aus dem Militär aus, ließ sich taufen und wurde Mönch. Er gab all seinen Besitz an andere weiter und lebte im Kloster. Weil er bei allen so beliebt war, sollte er sogar zum Priester geweiht werden. Von der Idee war Martin erst nicht überzeugt.

Vom Gänsestall zur Weihe

Die Menschen wussten um seinen guten Ruf - ob als Ratgeber, Heiler, Geistlicher oder Seelsorger. Sie wurden immer zudringlicher, weshalb Martin schließlich vor ihnen wegrannte und sich in einem Gänsestall versteckte. Die Tiere wollten ihn dort aber nicht und schnatterten so laut, dass er gefunden wurde. Sie geleiteten den heiligen Martin mit Laternen zurück in die Stadt. Schließlich ließ er sich zum Priester weihen - und er war wie erwartet ein richtig guter.