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Lindenberg Nachrichten mit Amtsblatt
Ausgabe 12/2025
Informationen aus den Mitgliedsgemeinden der VG
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Weihnachtsgruß Pfarrer Tobias Reinhold

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Gemeindemitglieder und Gäste,

in diesen Tagen geben wir Menschen uns gegenseitig gute Wünsche mit auf den Weg. Schon Kinder fragen wir nach ihren Wünschen, auch Angehörige und Freunde, ob wir ihnen einen bestimmten Wunsch zu Weihnachten erfüllen können. Der Inhalt unserer Wünsche ist dabei unterschiedlich. Er reicht von materiellen Dingen bis hin zu guter Gesundheit, Glück und Zufriedenheit oder auch bis dahin, dass wir uns selber wünschen, andere zu lieben oder von ihnen geliebt zu werden.

Diesen letzten großen Herzenswunsch hat uns Gott zu Weihnachten erfüllt. Er hat uns Weihnachten ein einmaliges und kostbares Geschenk seiner göttlichen Liebe gemacht: das Christkind, das göttliche Kind in der Krippe. Aber warum beschenkt uns Gott ausgerechnet mit einem Kind? Wenn jungen Eltern heutzutage ein Kind geschenkt wird, dann freuen sie sich sehr darüber und viele freuen sich mit ihnen. Ein Kind verändert eine Familie. Wenn ein Neugeborenes da ist, verlangt es viel Aufmerksamkeit, auch durchwachte Nächte, Fürsorge und Rücksichtnahme.

Gott verheißt uns mit dem Christkind, dass er ganz viel Geduld und Zeit für uns Menschen hat und dass er unsere Sehnsucht nach Liebe und Geliebtwerden erfüllen möchte. Ein Kind zu lieben, fällt nicht schwer. Kinder öffnen sehr schnell unser Herz. Kinder sind unbefangen und lockern auch versteinerte Mienen. War es seine Idee, alles in uns aufzubrechen, was versteinert, verkrustet und verhärtet ist und so unsere Herzen liebenswerter zu machen?

Der Theologe Karl Rahner sagte einmal: Weihnachten haben nicht wir gemacht, Weihnachten hat Gott gemacht! Oder wir dürfen auch sagen: Gott hat Weihnachten gemacht, um unsere Ursehnsucht nach Liebe und Geliebtwerden zu stillen.

Weihnachten zeigt uns: es ist zu wenig, unsere Wünsche und Sehnsüchte nur auf Materielles, Geschenke oder auf Essen und Trinken zu richten. Wir würden dabei nur verdursten und verhungern. Dieses großartige Fest sagt uns: Mensch, deine Wünsche und deine Sehnsüchte sind doch viel größer: Weite sie auf den hin, der uns in Christus das größte Geschenk einer ewigen und unendlichen Liebe gemacht hat.

Von Herzen wünsche ich Ihnen allen ein besinnliches und gnadenreiches Weihnachtsfest sowie für das neue Jahr 2026 Gottes reichen Segen, Zufriedenheit und viel Gesundheit.

Ihr Pfarrer Tobias Reinhold