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Lindenberg Nachrichten mit Amtsblatt
Ausgabe 9/2024
Informationen aus den Mitgliedsgemeinden der VG
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Geistliches Wort

Ein alter Landwirt erzählte einmal: In meinem ganzen Leben habe ich am Sonntag die Arbeit liegengelassen. Auch dann, wenn die anderen Bauern aufs Feld gefahren sind, bin ich am Vormittag in die Kirche gegangen und hab nachmittags mit meinen Kindern etwas unternommen. Und schauen Sie mich an ich bin auch nicht verhungert!

Er ist nicht nur NICHT verhungert, sondern dazu noch ein zufriedener und lebenserfahrener alter Mann. Er hat sich an das 3. Gebot des Dekalogs gehalten: Du sollst den Sonntag heiligen. Aber nicht aus Angst vor göttlicher Strafe, sondern weil er selbst gemerkt hat: Ein Tag Pause in der Woche tut mir gut! Am Sonntag finde ich Zeit für meine Familie, für mich, für meinen Gott. Am Sonntag tanke ich Kraft für die Woche. Am Sonntag genieße ich das Leben und für dieses Leben danke ich Gott bewusst im Gottesdienst.

Der Landwirt ist zwar vielleicht nicht ganz so reich geworden wie einer, der auch am Sonntag noch aufs Feld fährt, aber er hat etwas gewonnen, das man mit Geld nicht kaufen kann. Denn er nutzt den Sonntag für seinen Gott, für sich selber und für die Menschen, die ihm lieb sind. Damit erhält er sich die Freude am Leben. Zufrieden ist er und verhungert ist er bis heute nicht.

Der Sonntag ist für uns alle ein kostbarer Tag zum Auftanken, Kraftschöpfen, Ruhe-Finden und für den Gottesdienst. Wir alle und unsere gesamte Gesellschaft tun gut daran, den Wert des Sonntags immer neu zu betonen und zu leben.

Pfarrer Tobias Reinhold