ein letztes Mal werde ich mich in dieser Form an Sie wenden.
Es hat sich sicherlich herumgesprochen;
Der 19. Mai 2024 wird mein letzter Arbeitstag sein.
Am 18.05. vollende ich mein 67. Lebensjahr und bin damit nach Thüringer Kommunalrecht zu alt für eine weitere Wahlperiode.
Na endlich, werden die Einen denken, Andere werden mit den Achseln zucken und es wird Ihnen egal sein und vielleicht sind auch ein paar unter Ihnen, die es bedauern. Ich selbst gehe mit einem lachendem und einem weinenden Auge - und ich bin ehrlich - in manchen Augenblicken weinen auch beide.
Rückblickend auf die letzten 18 Jahre und überhaupt auf mein Berufsleben darf ich aus tiefster Überzeugung sagen; „Glück gehabt“
Mein Freund Google meint dazu;
- | „Glück hat jemand, für den sich ein von ihm nicht beeinflusstes, zufälliges Ereignis als besonders günstig herausstellt“. |
Lassen wir das einfach mal so stehen.
Ich habe die Gemeinde Unterwellenborn 18 Jahre auf ihrem Weg begleitet.
Zunächst Zusammengeschlossen im Februar 2006 aus den Ortschaften Unterwellenborn (mit Oberwellenborn, Langenschade + Dorfkulm), Könitz, Goßwitz (mit Bucha), Birkigt und Lausnitz, 2018 komplettiert mit Kamsdorf.
Viel ist in den Jahren geschaffen worden!
Herzlichen Dank an alle Wegbegleiter, an meine Jungs und Mädels in Verwaltung und Bauhof, an die Gemeinderäte, die Ortsteilbürgermeister und Ortschaftsräte, die vielen Ehrenamtlichen Helfer, die ansässigen Betriebe, die zahlreichen Vereine und Danke an jeden Einzelnen von Ihnen.
Jeder von Ihnen macht es mir schwer in den Ruhestand zu gehen - aber Jeder von Ihnen gibt mir auch die Gewissheit, dass es um Unterwellenborn auch künftig gut bestellt sein wird.
Auf meiner Suche, um mich selbst ein wenig zu beruhigen und für den nächsten Lebensabschnitt zu begeistern ist mir mal wieder eine Geschichte in die Hände gefallen….
Glück im Unglück
Nach einem Schiffsunglück strandete ein Rettungsboot auf einer kleinen unbewohnten Insel.
Abgeschnitten vom Rest der Welt, halfen die Schiffbrüchigen zusammen und bauten sich mit den bescheidenen Möglichkeiten eine Hütte.
Sie ergänzten sich bei der Nahrungssuche und lebten friedlich zusammen. Eines Tages wurden alle bis auf ein kleines Mädchen, von einer sehr schweren Krippe heimgesucht. Das Mädchen sammelte Kräuter und kochte so gut sie konnte Tee und Suppe, um die Kranken zu versorgen.
Aus Unwissenheit mit dem Feuer geschah es, dass als der Wind sich drehte, die Glut die Hütte in Brand setzte.
Die Kranken retteten sich mit letzter Kraft ins Freie und große Bestürzung machte sich breit. Allen war bewusst, dass sie ohne den Schutz der Hütte die kalten Nächte nicht überleben konnten. In völliger Verzweiflung lief das kleine Mädchen weinend an den Strand und traute kaum ihren Augen, als ein großes Schiff vor Anker lag.
„Wie haben Sie uns gefunden?“, fragte das Mädchen überglücklich den Kapitän. Dieser meinte:
„Solch ein deutliches Rauchsignal war nicht zu übersehen!“
So erkannte das kleine Mädchen, dass hinter vermeintlichem Unglück ein versteckter Segen liegen kann….
Keine Angst - ich werde die Ernst-Thälmann-Str. 19 nicht anzünden - aber ich werde auch in Zukunft so agieren, wie ich es seit 67 Jahren mache;
Brennen, für das, was ich tue!
Leben Sie wohl!
Ihre Andrea Wende