Am Karfreitag und Karsamstag stehen sie ganz früh auf. Und wieso? „Weil es halt Tradition ist“, antworten die Klapperkinder. Ab dem Morgengrauen ziehen die Kinder und Jugendlichen durch die Straßen, mit lautstarkem Klappern. Auch die „Klapperkästen“ sind Tradition in Mackenrode. In anderen Gemeinden sind die Kästen eher unbekannt, in Mackenrode werden sie von Generation zu Generation weitergegeben. Manche sind sogar aus Uropas Zeiten.
Im Gedenken an den Leidensweg Christi verstummen die Kirchenglocken in der Nacht vom Gründonnerstag zum Karfreitag bis zum Ostersonntag. Um an die Gebetszeiten zu erinnern, bzw. zur Messe zu rufen, ziehen die Klapperkinder durchs Dorf.
Und wir sind besonders stolz hier, in unserem kleinem Mackenrode. Sonst eher unsichtbar, zogen am Freitagmorgen, bei 6 Grad Celsius und Regen, 15 Kinder und Jugendliche durch unser Dorf. Die Großen passen auf die Kleinen auf. Das fördert den Zusammenhalt, das schafft Gemeinschaft. Einfach TOLL!
Am Karfreitag wurde 5 Mal geklappert um 7.00 Uhr, 9.30 Uhr, 11.00 Uhr, 14.30 Uhr und 19.00 Uhr. Samstag waren es dann sogar 18 Kinder die um 7.00 Uhr, 11.00 Uhr und 19.00 Uhr geklappert haben. Nachmittags gab es dann auch noch das Eierklappern, da wurde von Tür zu Tür geklappert und „Frohe Ostern“ gewünscht. Als Belohnung gab es Geldspenden, Süßigkeiten und Eier.
Viele Erwachsene erinnern sich an ihre eigene Kinder- und Jugendzeit zurück. Beim Osterfeuer der Feuerwehr wurde ausgewertet und es gab viele Geschichten von früher - Tradition eben!
Jennifer Nißl