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Uhlstädt-Kirchhaseler Anzeiger
Ausgabe 1/2025
Nachrichten aus den Kindertagesstätten
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Nachrichten aus den Kindertagesstätten

Ein roter Brief mit magischer Schrift…

… lag auf einem Baumstamm in unserer Garderobe.

Was es damit auf sich hatte wollen wir Euch heute erzählen. Aber dafür müssen wir noch einmal zurück ins Jahr 2024. Ein Glück, dass es noch nicht so lange her ist.

In der Vorweihnachtszeit stand ganz plötzlich in unserer Garderobe ein dicker, großer Baumstamm. Er war mit Absperrband umwickelt und daneben stand ein Kran. Eigentlich gehört der Kran unseren Großen. Was ist hier los, haben wir uns gefragt? Den ganzen Tag haben wir uns Gedanken gemacht und überlegt ….

… aber am anderen Tag wurde es noch wunderlicher. Da stand auf dem Baumstamm ein kleines Haus. Die dicke, mit Moos bedeckte Wurzel mit einer kleinen Tür, der kleine Sessel aus Zweigen, der kleine Briefkasten aus Hölzern und die Wäscheleine auf der ein winziger Pullover und eine winzige Hose hingen, mussten doch Jemandem gehören. Einige Kinder wussten gleich, wer das sein könnte.

EIN WICHTEL! Denn sie erlebten zu Hause auch so seltsame Dinge. Sie erklärten auch, dass der Zauber verschwindet, wenn man das Wurzelhaus des Wichtels berührt oder sehr laut ist. Wichtel kommen nur nachts aus ihrem Haus und tagsüber schlafen sie. Aber wie kann man mit dem Wichtel sprechen? Geht das überhaupt?

Ganz schnell bekamen wir heraus, dass er dafür den kleinen Briefkasten hat. Und tatsächlich, es war schon ein Brief drin. Sogar an jedem weiteren Tag haben wir vom Wichtel Post bekommen und wir schrieben auch zurück. Als erstes stand im Brief, dass er WIZEBA heißt und sich freut, dass er eine Weile bei uns wohnen darf.

Unser Wichtel war ein richtiger Schelm (Kindermund von E.). Er hat allerlei Unfug gemacht, aber auch Aufgaben gestellt. Wizeba wollte, dass die Kinder fürs Sternenprojekt zu Hause Sterne basteln und mitbringen. Die hat er dann heimlich in der Nacht als Schmuck vor der Haustür aufgehängt. Eines Tages stellte er einen wunderschönen Weihnachtsbaum vor den Kindergarten. Alle Kinder erhielten die Aufgabe den Baum zu schmücken. Es war ganz egal was sie daran hängen wollten. Einmal hat unser Wichtel die Kindergartensüßigkeiten gegessen und das Papier einfach im Flur verstreut. Dann hat er die Bürotür von Lisa weihnachtlich mit goldenen Luftballons und Weihnachtsfiguren geschmückt. Aber als Lisa in ihr Büro wollte, platzte einer der Luftballons. Dadurch wurde sie mit ganz viel goldenem Wichtelstaub überschüttet und sah aus wie die Goldmarie. Jenni hatte einen großen Schreck bekommen, als sie Wäsche waschen wollte. Da baumelte eine gebastelte Spinne an der Waschmaschinentür. Einmal hat er sich auch geärgert. Seine winzig kleine Lichterkette leuchtete nicht mehr. Ob wir vielleicht doch mal zu laut waren? Oder hat ein Kind vielleicht heimlich die Wichtelwurzel angefasst?

Es war eine spannende Zeit mit Wizeba. Als alle Kinder in den Weihnachtsurlaub gegangen sind, ist er ausgezogen. Im neuen Jahr war das Wurzelhaus verschwunden. Nur der große Baumstamm stand noch da. Traurig überlegten wir, ob er zum nächsten Weihnachtsfest wiederkommen würde. Aber da lag doch auf dem Baumstamm ein kleiner roter Brief mit magischer Schrift. Die kann man nur lesen, wenn man an die Wichtel glaubt und seinen Zauber spürt. Günther konnte den Brief lesen. (Heißt es nicht, dass in jedem Erwachsenen auch noch ein bisschen Kind steckt???) Wizeba hat jedenfalls versprochen wieder zu uns zu kommen.

Als Dank ließ er für jedes Kind ein klitzekleines Fläschchen Wichtelstaub da. Die Freude war riesig. Schade nur, dass es bis Weihnachten noch ganz schön lange dauert.

Magisches Denken gehört zur gesunden Entwicklung unserer Kinder dazu und ganz ehrlich…. den Zauber, den Wichtel, Feen und Elfen versprühen berührt uns doch alle irgendwie. Und weil unsere kleinen Wiedbachspatzen das alles noch nicht verstehen, haben sie Wichtelstaub in den Wind gepustet. Er hat ihn fortgetragen. Wer weiß, vielleicht ist etwas Wichtelstaub auch bei Euch angekommen. Man sagt, dass er Wünsche erfüllen kann und hilft gesund zu bleiben oder zu werden.

In diesem Sinne wünschen wir allen Lesern und ihren Familien ein gesundes, glückliches, neues Jahr.

Eure Wiedbachspatzen