Titel Logo
Uhlstädt-Kirchhaseler Anzeiger
Ausgabe 10/2024
Nachrichten aus den Kindertagesstätten
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Johanniter Kindertagesstätte "Wiedbachspatzen" in Zeutsch

Viele Hände, schnelles Ende - kleine Bauern in Freienorla

Der Herbst ist da. Er bringt Wind, kaltes aber auch sonniges Wetter. Bunte Drachen steigen in den Himmel, Blätter tanzen durch die Luft und die Bauern fahren ihre Ernte ein.

Im Rahmen unserer Projektwochen über den Herbst wurden wir zur Kartoffelernte nach Freienorla eingeladen. Mit dem Zug nach Orlamünde zu fahren und dann nach Freienorla zu laufen ist für uns ein Klacks. Da sind wir Profis. Schließlich war es für uns nicht die erste Fahrt.

Lisas Opa fragte, ob wir ihm bei der Kartoffelernte helfen könnten. Na, klar - machen wir! Hm, wie geht das denn? Darüber hatten wir uns keine Gedanken gemacht. Naja, der Opa wird es schon wissen. Als wir auf dem Feld ankamen saß er schon auf seinem Traktor und erwartete uns. Kurz wurde das Gerät erklärt, welches hinten am Traktor hing und schon tuckerte er los. Es grub, rüttelte, schüttelte und schwupps lagen die Kartoffeln getrennt vom Grünzeug auf der Erde. Nun waren die vielen fleißigen Hände dran um sie aufzulesen und in Säcken zu verstauen. Selbst die allerkleinsten Wiedbachspatzen halfen mit. Alle Kartoffeln müssen geerntet werden hat der Opa gesagt - auch die ganz Kleinen. Die bekommen die Tiere auf dem Bauernhof oder sie werden als Pellkartoffeln gegessen. Man kann die kleinsten Kartoffeln auch mit Schale essen. Den Kartoffelkönig fanden wir auch. Das war die allergrößte Kartoffel die man je gesehen hat. Kennt ihr die Geschichte vom Kartoffelkönig? Unsere Erzieherinnen lesen sie uns jedes Jahr vor, weil wir sie gerne hören.

Bei schönstem Sonnenschein verschwanden die Kartoffeln in Eimern und Säcken. Dann durften wir auch noch Zucchini, Möhren und Zwiebeln ernten. Das war unser Lohn. Sogar Rüben zogen wir aus der Erde. Die Gemüsesorten im Feld zu erkennen und zu finden war gar nicht so leicht.

Unser Günther ist eigentlich kein Wiedbachspatz sondern ein Waldgeist aus dem Kindergarten in Kirchhasel. Wir haben ihn nur mal zum Helfen ausgeborgt. Der Günther hatte eine gute Idee: „Wollen wir nicht mal die Geschichte von Rübchen spielen? Gleich hier auf dem Feld?“ Schnell fanden sich die Schauspieler und los ging`s. Was für ein Spaß war es, als die klitzekleine Maus zum Helfen kam und beim Ziehen der Rübe alle ins Feld plumsten! Gut gemacht! Es gab sogar Applaus. Opa Schroth und seine Familie, ein paar Nachbarn, Erzieher und die restlichen Kinder erfreuten sich an der Vorstellung. Von der Koppel schauten auch die Pferde zu.

Im Kindergarten gab es noch Mittagessen und dann waren alle Kinder froh, sich erst einmal auf ihren Betten ausruhen zu können.

Was machen wir denn nun mit dem vielen Gemüse? Viele Kinder hatten Ideen. So ist ein Menüplan entstanden. In unserer Wiedbachspatzenkinderküche wurde geschält, geschnippelt, gebraten, gekocht und gerührt. Jede Menge Köche stellten eine Gemüsesuppe, Kartoffelbrei, Buttermöhrchen und Rührei her. Zum Nachtisch wurde Apfelmus und rote Grütze mit Vanillesoße serviert. Nur ein kleines bisschen Suppe war übrig.

Unser Erntetag war ein voller Erfolg und wir nahmen viele Eindrücke und Erfahrungen mit. Vielen Dank, liebe Familie Schroth. Wir kommen nächstes Jahr gerne wieder.

Einen kunterbunten, sonnigen, nicht zu stürmischen Herbst wünschen

Die Wiedbachspatzen