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Uhlstädt-Kirchhaseler Anzeiger
Ausgabe 7/2024
Sonstige Veranstaltungen
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Sonderausstellung im Tante Irma Museum Hummelshain

„Messen, Zählen, Rechnen im Spiegel der Geschichte“

Sonderausstellung im Tante Irma Museum Hummelshain

Wer kennt nicht die Redewendung „etwas auf dem Kerbholz haben“. Doch wissen Sie, was eigentlich ein Kerbholz ist? Und dass die Redewendung ursprünglich etwas mit Zählen und Rechnen zu tun hat?

Die Größe und Zahl der gejagten Tiere und der Jagdwaffen führte schon in der Steinzeit zu mathematischen Vorstellungen. Nachweise erster Anfänge von Zählverfahren reichen rund 50 000 Jahre zurück. In der Jungsteinzeit wurden Knochen eingekerbt, um Zahlenmengen festzuhalten. Jahrtausende später wurden die ägyptischen Pyramiden mit weitreichenden Kenntnissen der vier Grundrechenarten erbaut. Die Entwicklung der modernen Mathematik in Europa mit höherer Algebra, Wahrscheinlichkeitstheorie u.a. reicht bis in die Renaissance zurück. Ohne Mathematik ist das Leben der Menschen undenkbar, vom Einkauf bis zur Weltraumfahrt.

Die Sonderausstellung „Messen, Zählen, Rechnen“ im Tante Irma Museum Hummelshain wird am 4. August 2024 um 14 Uhr eröffnet und läuft bis zum 6. Oktober.

Unterstützt von Fachlehrern von der Grundschule bis zum Gymnasium illustrieren die Mitglieder des Museumsclubs Methoden und Geräte des mathematischen Rechnens im 20. Jahrhundert. In interaktiven Angeboten für Kinder und Erwachsene lernen die Besucher der Ausstellung über 50 Geräte und Vorrichtungen kennen, die das Messen, geometrische Zeichnen und Rechnen von den einfachsten Vorgängen bis hin zur höheren Mathematik ermöglichten.

Unter den gezeigten Objekten sind zum Beispiel Pantographen (auch Storchschnäbel genannt), diverse Rechenschieber, manuelle Rechenapparate vom Abakus über die Rechentafel der Grundschule bis hin zu elektrischen Rechenmaschinen und anderes zu sehen und auszuprobieren.

Infotafeln zur Geschichte der Mathematik, gedruckte Rechenhilfen sowie Bücher zum Lernen, für die Nachhilfe und den Hausgebrauch vervollständigen die Ausstellung.

Schulklassen und Familien werden Lern- und Aufgabenblätter zum Thema der Ausstellung angeboten.

Bis Ende September ist das TIM jeden Sonntag von 14-16 Uhr geöffnet. Gruppenführungen sind rund um das Jahr auch zu individuell vereinbarten Zeiten möglich. Auf Wunsch erhalten Gruppen Projektangebote zu verschiedenen Themen: „Rechnen und Messen“, „Bäcker - backen - Brötchen“, „Wie entsteht ein Schuh?“, „Wie Oma früher gewaschen und gebügelt hat“, „Märchen lesen, hören und sehen“ u.a.m.

Das TIM ist interaktiv, kinderfreundlich und barrierefrei. Alle Abteilungen sind erreichbar über Treppenlifte, die auch dank der Firma Schuster Treppenlifte aus Kahla installiert werden konnten.

Und wie immer im Tante Irma Museum: Groß und Klein dürfen alles nicht nur anschauen, sondern auch anfassen und manches ausprobieren - vom kleinsten und leichtesten Täcks in der Schuhmacherei über richtige Musikinstrumente bis hin zur schweren, gusseisernen Stubbensprengschraube von 1780!

Das Tante Irma Museum lädt herzlich ein zum Besuch!