Titel Logo
Vorderrhönkurier
Ausgabe 13/2024
Stadt Vacha
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Kirchliche Nachrichten

Das 50. Vächer Musiksommerkonzert im 200-jährigen Bestehen der Johanneskirche - mehr Jubiläum geht nun wirklich nicht.

Dass viele Menschen den Weg in die Vächer Johanneskirche fanden, lag sicher auch an „Viva la Musica“. Seit 2017 gehören die A-Cappella-Musiker zum festen Programmpunkt in den jährlichen Sommerkonzerten.

Die Bankreihen in der Johanneskirche waren dicht gefüllt; das war gewiss auch der Tatsache geschuldet, dass das Konzert in die Jubiläumswoche eingebettet war.

Pfarrer Roland Jourdan gab dann in seinen Begrüßungsworten im Namen der Kirchgemeinde und des Fördervereins zur Erhaltung der Klosterkirche den Startschuss zur Eröffnung des musikalischen Teils der Jubiläumswoche.

„Hab oft im Kreise der Lieben“ eröffnete den musikalischen Reigen. Das Lied des bedeutenden deutschen Komponisten und Volksliedsammlers Friedrich Silcher war ein gelungener Auftakt des knapp 2-stündigen Programms. In den Repertoires vieler Chöre ist dieses Lied ein unverzichtbarer Bestandteil.

Als bewährter Moderator führte auch diesmal wieder Hagen Karn durch das Programm, der mit seiner humorvollen Art das Publikum überzeugen konnte.

Der 1. Teil des Programms war geprägt durch klassische und geistliche Musik. Johannes Brahms mit „Waldesnacht“ und Max Reger mit „Agnus Dei“ sind Werke zweier Komponisten, die einen bedeutenden Teil ihrer Schaffensperiode in Meiningen hatten.

Mit „Ubi Caritas“ des französischen Komponisten Maurice Durufle` ging es schon langsam in den zeitgenössischen Teil über. Dazu zählt auch „O Nata Lux“, ein Werk des amerikanischen Komponisten Morten Lauridsen.

Die folgenden Lieder waren Traditionals wie das afrikanische „Indodana“, „Dindirin, didirin (Anonymus) und „Kek Nefelejcs“.

Im Song „Branches“ stand Theresa Wölkner als Solistin im Mittelpunkt.

Der Übergang zum 2. Programmteil, der mehr von Pop-Musik geprägt war, schaffte vor der Pause die „Bohemian Rhapsodie“ des Queen-Sängers Freddie Mercury, die mit starkem Beifall bedacht wurde.

In der Pause entspannten sich die Konzertbesucher bei Wein und Imbiss, gereicht von Mitgliedern des Fördervereins auf dem Kirchvorplatz der Johanneskirche.

„Kein Konzert von Viva la Musica ohne einen Beatles-Song“, versprach Hagen Karn und ließ gleich nach der Pause das „Ob la di, ob la da“ der Liverpooler Pilzköpfe folgen.

Philipp Poisells „Ich will nur“ und 2 Traditionals „Uti var hage“ und „So skimrande“ waren die nächsten Programmpunkte.

Eine echte Premiere stand an mit Abbas „Dancing Queen“, das heute zum ersten Mal von Viva la Musica gesungen wurde und mit viel Beifall bedacht wurde.

Eine Persiflage auf die heutige Zeit mit der „Ode an die Heimat“ sorgte für Heiterkeit im Publikum, vor allem die Liedzeile: „Wenn das W-Lan sich ganz von alleine verbindet“. Jochen Wölkner sorgte dabei für eine Flötenbegleitung.

Schlusspunkte setzten das schlesische Lied „Vom Schlaraffenland“ und „Fragile“ von Sting, arrangiert von Jochen Wölkner.

Danach gab es stehenden Applaus und Hagen Karn ließ abstimmen, welches Lied als Zugabe gewünscht wird: „And So It Goes“ von Billy Joel oder das Volkslied „Auf einen Baum ein Kuckuck“.

Das Publikum war unersättlich und forderte beide Lieder. Viva la Musica kam dieser Bitte gerne nach.

Die Dankesworte des 1. Vorsitzenden des Fördervereins Klosterkirche, Peter Brommer an die Musiker, die auch noch ein Präsent der Kirchgemeinde erhielten, beschlossen diesen ereignisreichen Konzertabend.

Dem Spendenaufruf zur Erhaltung der Klosterkirche kamen die Gäste dann am Ausgang gerne nach.

Allzu lange müssen die Musikfreunde aus Vacha und Umgebung nicht auf das nächste Konzert warten. Am 10.7.2024 gastiert das Kammerorchester Hünfeld in der Johanneskirche Vacha.

Text und Bilder: Klaus Albrecht