Mitteilungen
Pflege der Streuobstwiese mit 79 hochstämmigen Obstbäumen unterschiedlichen Alters und Baumhöhen in der Gemarkung Veilsdorf - Hohes Rod
Der Landschaftspflegeverband „Thüringer Grabfeld“ e.V. hat das Ziel, hochstämmige Obstbäume, in sehr schlechtem Zustand im Herbst/ Winter 2024 bzw. im Frühjahr 2025 nach vielen Jahren fachgerecht zu pflegen, zu entlasten und den Mistelbefall einzudämmen.
Geplanter Maßnahmenstart ist der 01.10.2024, abhängig von der bewilligung.
Die Gemeinde ist Eigentümer der Flurstücke Gemarkung Veilsdorf, Flur 0, Hohes Rod - 656/36; 656/37; 656/39; 656/44; 656/46; 656/47; 656/48; 656/49; 656/52; 734.
Das Ziel der ausgeschriebenen Leistung definiert sich wie folgt:
| • | Baumpflegeschnitt / Entlastungsschnitt an hochstämmigen Obstbäumen |
| • | Entfernen von alten Dreiböcken und Baumbindematerial |
| • | Entwicklungspflege von Jungbäumen durch anbinden, richten, Aufstellen eines Dreibocks und anlegen einer Baumscheibe um die Bäume |
| • | Beräumen und entsorgen des Schnittgutes |
| • | Nachpflege der Bäume im Folgejahr |
Die Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde.
Da die Bäume auf den Flächen der Gemeinde von denjenigen teilweise gepflanzt, betreut und geerntet werden, die sie von Ihren Vorfahren übernommen haben, sollen sich diejenigen Bürger bei mir bis zum 13.10.2024 melden, die mit dieser Maßnahme an ihren Bäumen nicht einverstanden sind.
Der 1910 gegründete Obst- und Gartenbauverein in Veilsdorf hat diese Streuobstwiesen auf damaligen Massbeeten der Gemeinde angelegt. Die Flurstücke waren Häusern zugeordnet und nur durch die DDR wurden diese Massbeete wieder der Gemeinde/der DDR übertragen.
Maßnahmen
Im Rahmen von Kontrollen hinsichtlich des Zustandes der hiesigen Streuobstbestände ist der Landschaftspflegeverband „Thüringer Grabfeld“ e.V. auf die Streuobstwiese nahe der Ortschaft Veilsdorf aufmerksam geworden. Nutzer der Fläche ist der Agrarbetrieb „Milch-Land Veilsdorf GmbH“. Die Kontaktaufnahme ist auf hohen Zuspruch gestoßen. Die Geschäftsführung unterstützt den Vorschlag zur Pflege und ist dankbar für den Einsatz der N2000-Station Grabfeld.
Fast alle der älteren Hochstämme sind, zum Teil sehr stark, von Misteln befallen. Da diese Halbschmarotzer die Bäume immer weiter auszehren werden, diese schwächen bzw. sterben langsam ab. Dieser schleichende Prozess führt unweigerlich zum Abgang der Bäume und muss unterbunden werden. Es gibt viele Jungbäume auf der Streuobstwiese, jedoch haben sie noch nie einen Erziehungsschnitt erhalten. Daher sollen die Bäume durch das Projekt wieder in Form gebracht und ihre Standfestigkeit verstärkt werden. Der Unterwuchs der Streuobstwiese wird durch die Tiere der Milch-Land Veilsdorf beweidet und im Nachgang findet eine Nachpflege auf dem Grünland statt. Die Pflege der Obstgehölze soll im Jahreswechsel 2024/25 erfolgen. Wie sich bei anderen Projekten bereits gezeigt hat, ist eine Nachpflege zwingend erforderlich, um die Gehölze von den Neuaustrieben (Wasserschossern) zu befreien und eine langfristige Standsicherheit zu gewährleisten.
Ausblick
Zukünftig wird die Fläche weiterhin durch die Schafe der Milchland Veilsdorf bewirtschaftet. Bei Interesse können die Nutzer oder Eigentümer neue Hochstämme (Förderung möglich) in den lückigen Reihen nachpflanzen. Dadurch wird die Streuobstwiese verjüngt. Damit Privatleute über Fördergelder Bäume pflanzen können, ist ein entsprechender Baumpflanz/-pflegekurs erforderlich. Diese Kurse werden im Frühjahr und Herbst vom Landschaftspflegeverband Thüringer Grabfeld e.V. angeboten.