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Veilsdorfer Anzeiger
Ausgabe 5/2025
Vereine und Verbände
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Vereine und Verbände

Anfang 1994 war ich nach einem Herzinfarkt zur Kur in Bad Liebenstein. Dort wurde von den Ärzten eine Katheder-Untersuchung der Herzkranzgefäße angeboten; damals eine „neue“ Untersuchungsart am Herzen.

Diese Untersuchung wurde Anfang Februar 1994 durchgeführt und erforderte eine Aufweitung von zwei Herzkranzgefäßen, die in Rothenburg an der Fulda durchgeführt wurde.

Auch dieses Mal möchte ich meinen Rückblick in den Beginn der 1990ger Jahre beginnen.

Wie schon erwähnt hatte auch mein Schlosserchor des Porzellanwerkes kein Probenlokal und war zu dieser Zeit auch in seinem „Mitgliederbestand“ stark dezimiert. Ab 199 haben wir im Schackendorfer Chor (wie schon erwähnt war der Schackendorfer Chor im Jahr 1865 als „Gesangverein Kloster Veilsdorf“ gegründet worden) die Sänger des Schlosserchores in den Männerchor des Gemischten Chores Schackendorf integriert. So entstand die „historische“ Verbindung; ein Männerchor aus dem Porzellanwerk wird vom, in der Geschichte des Männergesangvereins Kloster Veilsdorfs stehenden Chor, aus dem 19.Jahrhundert wieder aufgenommen. Von da an war es für mich möglich schwierigere Lieder aus dem zeitgemäßen Notenangebot zu erarbeiten.

Nun waren wir, wie alle Chöre der ehemaligen DDR in das Vereinswesen des Deutschen Sängerbundes eingegliedert.

Unsere Vorstände des Gemischten Chores Schackendorf (wir waren ab 1993 nicht mehr Chor des Porzellanwerkes) Hermann Schubert und Ingo Mitzenheim führten zusammen mit den anderen Mitgliedern wie Margitta Ritschel,Andre Rädlein, Cordula Hilbert, Heiko Schweßinger, und andere, unsere Chöre sicher in das Vereinswesen des Deutschen Sängerbundes.

Die Landesbünde wurden eingetragene Vereine, nur die Sängerkreise und die Mitgliedschöre der Sängerkreise gehörten zu den „freigestellten, gemeinnützigen Vereinen“.

Die Chöre mussten von da an mit ihren Chorleitern einen Chorleitervertrag abschließen. Die Finanzierung in der DDR Zeit geschah nach den Ausbildungen und wurde für die Laienchorleiter festgelegt (ich erwähnte schon in einer meiner früheren Veröffentlichungen wie die Honorare eingeteilt waren).

Noch ein Rückblick auf die Freude über die Einheit unseres Vaterlandes: Wir pflanzten gleich nach der Wende in Schackendorf eine „Einheitslinde; sie steht heute noch.

Der Sängerkreis hatte im Juni 1994 zum 2. Kreissängerfest des Sängerkreises nach Steinbach-Langenbach eingeladen. Im Juli 1994 fanden die „II.Thüringer - Fränkischen Chortage“ in Neuhaus statt; die wir auch mitgestalteten.

In 1994 hatte durch meine Krankheit die Leitung unseres Chores meine Frau übernommen und leitete zum Jubiläums- Sängerfest des Veilsdorfer Chores das Ständchen im Juli.

Im September 1994 war unser Seniorenchor vom Reiseclub der Volkssolidarität zur Teilnahme an einem Chortreffen nach Pesaro (Italien) eingeladen worden. Dort fand das 2. Chor-Treffen des Reiseclubs statt, und wir waren mit ca.30 unserer Chormitglieder dabei.

Im Herbst 1994 nahmen wir an einigen Liederabenden teil und haben wieder unseren Weihnachtsabend im Saal in Schackendorf mit einem Märchenspiel durchgeführt.

Die Laienspieler aus Ahlstadt waren Anfang 1995 zu Gast und erfreuten uns mit einem lustigen Theaterstück.

Da wir in den ersten Jahren nach der Wende einige Kontakte zu den Chören der „Fränkischen und Bayerischen Sängerbünde“ aufgebaut hatten, war neben meiner Tätigkeit als Vizepräsident noch viel Arbeit mit unseren Chören zu leisten.

Auch in den folgenden Jahren mussten Tagungen des Thüringer Sängerbundes, des Deutschen Sängerbundes und dazu die Beratungen des Sängerkreises für die jährlichen Kreissängerfeste durchgeführt werden.

Im Jahr 1993 nahmen meine Frau Selma und ich an einem Sängertag des Deutschen Sängerbundes in Karlsruhe teil. In der Zeit, in der der Gesamtausschuss tagte wurden die mitgereisten Frauen durch ein „Lady-Programm“ betreut.

In 1994 besuchten wir mit unseren Chören noch die Sängerfeste in Veilsdorf und in Hellingen.

Weihnachten 1994 gestalteten wir mit unserem Gemischten und dem Schlosserchor das 4. Benefizkonzert in der Trinitatiskirche in Veilsdorf.

Die ersten Veranstaltungen auch in 1995 waren das „Drei-Königs-Singen“ des Veilsdorfer Männerchores und die Organisierung und Durchführung der Faschingsveranstaltungen im Saal in Veilsdorf.

Im folgenden Jahr 1995 begingen wir unser 30 jähriges Bestehen im Monat Mai. Vor dem wurde nach einer notwendigen Renovierung die Friedhofskirche wieder eingeweiht.

Das erwähnte Sängerfest wurde wie immer mit einem Festprogramm begonnen und am nächsten Tag fand dann das Feundschaftssingen statt.

Als Gastchor hatten wir uns, den in Prag beim Wettbewerb von 1993 kennen gelernten Chor aus Stammheim/in Schwaben eingeladen. Wie immer bei solchen Anlässen wurden auch einige Chormitglieder für langes Singen im Chor geehrt.

Vom 15. Juni bis 19. Juni 1995 war extra zu unserem Jubiläum der Chor aus Szentendre bei uns zu Gast und bereicherte unser Sängerfest zum 30 jährigen Bestehen unseres Chores und des Schlosserchores.

Da wir an diesem Wochenende in Hildburghausen das Sängerfest des Thüringer Sängerbundes feierten, hatte ich für unsere Gäste aus Ungarn einen Auftritt in der Stadtkirche in Hildburghausen organisiert, was eine großartige Resonanz beim Publikum und den Thüringer Chören ergab.

In 1995 besuchten wir noch ein Sängerfest in Crock, besuchten im September den „Musica beata Chor“ in Szentendre und gestalteten wieder unsere Weihnachtsveranstaltung im Hartlebschen Saal in Schackendorf. Auch die Kinder spielten wieder mit viel Hingabe das Märchenstück.

In den ersten Jahren nach der Wende hatte der Thüringer Sängerbund mit den Präsidien des Pfälzer Sängerbundes, des Hessischen Sängerbundes, des Schwäbischen und des Fränkischen Sängerbundes informative Tagungen durchgeführt. Dabei stellten wir fest, dass das Chorwesen der Bundesrepublik sehr mit dem Adorno-Verdikt zu „kämpfen“ hatten.

Wir tagten mit den Sangesfreunden aus den alten Bundesländern in Feuchtwangen, in Weiden, in Ahlfeld (Hessen) und in Kaiserslautern.

Die Beratungen des Deutschen Sängerbundes führten mich als Vertreter des Thüringer Sängerbundes nach Fürth, nach Weiden (die Max Reger Stadt) und München-Passing).

Der Sängerkreis Hildburghausen führte auch 1995 sein jährliches Kreissängerfest auf der Naturbühne in Steinbach-Langenbach durch.

Das Chor- und Sängerkreis Jahr 1996, begann wieder mit dem „Drei-Königs-Singen“ in Veilsdorf.

Unser Chorvorstand hatte wieder zur Vorbereitung der Faschingsveranstaltung im Saal in Veilsdorf aufgerufen.

Der noch nicht wieder gängige Brunnen in Schackendorf wurde von den Rentnern unseres Chores wieder geschmückt. Zum Muttertag sangen wir in der Kirche zur Ehre unserer Frauen und Mütter, sangen zu Himmelfahrt den Einwohnern von Schackendorf ein Frühlingsständchen und machten wieder eine Wochenendfahrt nach Stadtroda zu unseren Sangesfreunden.

Wir nahmen wieder zusammen mit allen Kreischören am 4. Sängerfest des Sängerkreises auf der Naturbühne Steinbach-Langenbach teil.

Die Pflichtlieder, die der Kreischorleiter Volker Koch vorschlug waren für die Gemischten Chöre die Lieder „Klinge Lied lange nach“ und „Die Abendruhe von W.A.Mozart, die Männerchöre sangen „Das Schifferlied“ und „Das Tafellied“.

Das Sängerfest fand am 23. Juni 1996 unter Teilnahme des Landrats Herrn Thomas Müller statt.

Zum Erntedankfest der Milchland GmbH in der Nähe der Stallanlage sang unser Schackendorfer Chor einige Lieder.

Im September ehrten wir mit ein paar Liedern den Pionier der Sängerbewegung in unserer Region Daniel Elster aus Benshausen und Haubinda in der Kirche in Eishausen. An diesem Festsingen sangen die Chöre Meiningen, der Männerchor Judenbach, der Männerchor Bad Liebenstein und wie erwähnt auch unser Chor mit.

In 1996 waren wir in Eisfeld eingeladen zur Mitwirkung an einem Liederabend, sangen zum Totensonntag in der St. Veitskirche und bereiteten wieder unseren traditionellen Weihnachtsabend vor.

Veilsdorf, am 18. Mai 2025

Hans Pfeifer, Chorleiter/ Schackendorf