Auch im Jahr 1997 begann unser Chorjahr wieder mit dem „Drei-Königs-Singen in Veilsdorf.“
Als Discjocky war Gerd aus Rieth mit dem Nudelholz dabei.
Noch im Januar fand in St. Kilian ein weiterer Sängertag des Sängerkreises statt. Es wurde das nächste Chortreffen der Kreischöre vorbereitet und unter der Beteiligung der Vertreter des Landrats-Amtes wurde ein neuer/ alter Sängerkreisvorstand wieder gewählt. Wir waren mit unseren Vorstandsmitglieder: Margitta Ritschel, Hermann Schubert, Heiko Schweßinger und ich Vertreter unseres Chores und ein Teil des Sängerkreisvorstandes.
Auch in diesem Jahr gehörten, wie viele andere Aktivitäten, wieder eine Wintertour nach Bockstadt, eine Faschingsveranstaltung im Saal in Veilsdorf, ein Frühlingssingen an der Leite (Himmelfahrt), das 30. jährige Jubiläum des Schlosserchores und der Regional- Wettbewerb zu Ehren des „Daniel Elster“ waren für uns große Herausforderungen.
Wir sangen zum Wettbewerb die neueinstudierte Komposition von Zoltan Kodaly „Esti dal“ in ungarischer Sprache und eine Südthüringer Volksweise mit dem Titel „Mädchen die nach Ehstand ringen“. Dies waren eigentlich Lieder die keine hochdeutsche Vokalfärbung hatten. Im ungarischen und in unserer fränkischen Sprache gibt es keine „hellen“ Vokale“, so war es nicht verwunderlich, dass die Jury-Mitglieder, die zum Teil an der Weimarer Musikschule tätig waren, für unseren Vortrag keine sehr gute Bewertung hatten.
Unser Schlosserchor hatte sein 30 jähriges Jubiläum (gegründet 1965) in 1997 nachzuholen.
Wir besuchten wie jedes Jahr einige Liederabende der Sängerkreischöre, fuhren mit zwei Bussen nach Bad Liebenstein zur Teilnahme an einer Festveranstaltung des Bad Liebensteiner Männer-Chores.Unsere Männer Heiko und Henry Schweßinger und unser Jens Pfeifer waren unsere Fahnenträger beim Festumzug.
Im 2. Halbjahr 1997 besuchten uns unser ungarischer Partnerchor, mit ihnen führten wir ein Konzert durch und einige von uns begleiteten sie zu den organisierten Ausflugsfahrten nach Eisenach und nach Bad Liebestein in die Liebensteiner Höhle, wo der Chor Szentendre ein kleines Konzert durchführte.
Im Sommer 1997 nahmen wir an einer Jubiläumsveranstaltung des Behrunger Chores teil und fuhren zusammen mit den ganzen Veilsdörfer Chören nach Hetschbach im Odenwald.
Mit dem Schlosserchor hatten wir gleich nach der Wende durch die Vermittlung von Frau Geitner aus Pfersdorf, freundschaftliche Verbindungen zu den Chören in Rannungen, auch dahin führte uns eine Teilnahme an einem Liederabend.
Nach einer intensiven Vorbereitung durch den Sängerkreisvorstand und den Chören aus Gießübel fand das Kreissängertreffen 1997 in Gießübel statt, nachdem das Naturtheater an einen Investor verkauft worden war.
Seit 1993 nahm als Vertreterin des Seniorenchores Veilsdorf, meine Frau zum ersten Mal an einem Seniorenchortreffen in Klagenfurt teil. In den Jahren 1994 waren wir dann in Pesaro, 1995 in Salzburg,1996 in Prag und 1997 in Koblenz und unsere Frauen des Seniorenchores sangen bei den entsprechenden öffentlichen Konzerten mit.
In unserer Friedhofskirche St. Veit sangen wir zum Totensonntag auch in Erinnerung an unserer ungarischen Reiseleiterin Frau Livia Szinna aus Leanfalu einen „Gedenkchoral.
In Schackendorf führten wir wieder einen Weihnachtsabend mit Kindertheater durch und gestalteten in der Trinitatiskirche unser traditionelles Weihnachtskonzert.
Zu den Weihnachtskonzerten „präsentierten“ wir jedes Jahr eine Lied- Premiere; 1997 war es das, m Oratorium „Navidad Nuestra, von dem Südamerikanischen Komponisten Ariel Ramirez.
DAS JAHR 1998
Das Jahr 1998 begann mit einer Geburtstagsfeie, mit Ständchen zum 70. Geburtstag von unserem Bass-Sänger Kurt Fischer.
Die Ahlstädter spielten wieder in Schackendorf Theater, wir sangen wieder beim Liederabend in Veilsdorf mit und fuhren mit dem Bus nach Siegmundsburg um eine Winterwanderung nach Friedrichshöhe zu machen.
Die Aufgaben die unser Chor zur Verschönerung unseres Ortes übernommen hatte, wurden von uns gerne übernommen.
Zu Ostern wurde wieder unser Dorfbrunnen geschmückt. Nach dem unser Schackendorfer Brunnen wieder einen „Wasserzulauf“ erhalten hatte, führten wir Ende Juni 1998 am Brunnen eine Brunnenweihe mit Gottesdienst, einem Kulturprogramm des Schackendorfer Chores und der Tanzgruppe Veilsdorf (Leitung. Brigitte Lörtzing) und ein Backhausfest durch.
Mit einem gemeinsamen Liederabend wurde auch 1998 die Zusammenarbeit der beiden Chöre, des Gemischten Chores (seit 1994 waren wir wieder der Gemischte Chor Schackendorf) und des Schlosserchores dokumentiert. Der Schlosserchor holte seine Feierlichkeit des 30. Jahrestages nach. Das gemeinsame Programm war ein schöner Erfolg für beide Chöre und den teilnehmenden Chören aus Heßberg, Rannungen, Hellingen, Grattstadt, Seniorenchor Veilsdorf und der Männergesangverein Veilsdorf.
Zum oben genannten Jubiläum des Schlosserchores erklangen Lieder, wie der Frühlingschor aus dem Oratorium „Die Jahreszeiten“ von Joseph Haydn, „Ich bete an die Macht der Liebe“ gesungen von den Männerchören und das „Bierlied“ gesungen vom Schlosserchor, der seit 1993 zusammen mit den Männern des Schackendorfer Chores musizierte. Darüber hatte der Kommentator des „Freien Wortes“ Wolfgang Swietek viele loben Worte zu berichten.
Im Herbst fuhren wir noch einmal zu einem Liederabend nach Rannungen bei Schweinfurt.
Auch 1998 gab es wieder ein Theaterstück der Kinder im Hartlebschen Saal in Schackendorf und ein mittlerweile schon traditionelles Weihnachtskonzert in der Trinitatiskirche. Dazu gibt es anzumerken, dass die Kollekte aller Weihnachtskonzerte seit 1990 als Benefizkonzerte für die Baumaßnahmen an unserer Trinitatiskirche gespendet wurden, um so den aktiven Kirchenvorstand wie Walter Pommer und Edgar Kieser und Rolf Phillip in ihrer freiwilligen Arbeit zu unterstützen.
Für die Arbeit im Sängerkreisvorstand und für die Mitarbeit im Präsidium des Thüringer Sängerbundes gibt es noch einen Nachtrag einzufügen.
Am 28. Juni 1997 waren Volker Koch, der Kreischorleiter und ich in die Staatskanzlei nach Erfurt eingeladen und wurden vom Ministerpräsidenten für unsere Arbeit im Sängerkreis Hildburghausen mit einer Ehrenplakette (aus Porzellan) geehrt. Anschließend fand ein Empfang beim Minister-Präsidenten statt.
Die Aufschrift der Plakette hatte folgenden Wortlaut: „Zum uneigennützigen Einsatz zum Wohle der Gemeinschaft, Dank und Anerkennung“. Der Ministerpräsident Bernhard Vogel.
Nach dieser Überraschung fuhren wir Beide mit „stolzer Brust“ nach Hause.
DAS CHORJAHR 1999!
Das Chorjahr 1999 begannen wir, da das Dreikönigssingen ausgefallen war, am 7. Januar mit einer Doppelprobe, für die Männer unseres Chores mit den Männern des Schlosserchores und danach war dann unser Gemischter Chor dran!?
Seit der Schlosserchor von unserem Chor aufgenommen wurde, war jede Probe unterteilt in Kammerchor, Schlosserchor, Frauenchor, Kammerchor und Gesamtchor, wo sich dann alle einfanden. Es war für mich jeder Probeabend eine Herausforderung, die aber sehr produktiv war.
Wir konnten uns dadurch viele schöne neuartige Lieder und größere Chorwerke erarbeiten. Beispiele die heute noch (2025) zu unserem Repertoire gehören, sind: „Die Foellen“, der Opernchor aus „Caballeria rusticana“, mit dem Titel „Duftig erglänzen Orangen“, oder der Männerchor „Meine liebe Nelke“ aus Tschechien und das deutsche Volkslied „Guter Mond du gehst so stille und unsere Frauen „glänzen“ heute noch mit dem Hochzeitslied aus Mazedonien, „Des tapferen Zuzuls Hochzeit“, der jugendliche Kammerchor sang, damals von Jugendlichen Chören gerne gesungene irische und schottische Lieder, wie Loch Lomond“.
Wir bereiteten wieder das Sängerfest des Sängerkreises vor, probten für die Gestaltungen unserer choreigenen Auftritte und besuchten oft die Sängerfeste und Sängerabende anderer Chöre. So waren wir nach Bad Königshofen zu einem Liederabend eingeladen. Wir sangen das russisch-ukrainische Volkslied „Der Dnepr“ und konnten uns über die Reaktionen des Publikums sehr freuen.
Wir besuchten wieder unsere Kreischöre und nahmen mit diesen am gemeinsamen Sängerfest der Sängerkreischöre am 30. Mai 1999 in Steinbach-Langenbach teil.
Wir führten unser Brunnenfest durch und fuhren nach Altentrüdingen zur Teilnahme am Jubiläums-Sängerfet des dortigen Chores.
Im Herbst führten wir wieder mit allen „unseren Chören“ ein Chorwochenende zur Vorbereitung unserer Advents- und Weihnachtsveranstaltungen durch.
Ich war sehr oft wieder mit den Aktivitäten des Thüringer Sängerbundes unterwegs und begleitete unseren Seniorenchor bei seiner Fahrt zum „Chortreffen der Seniorenchöre“ nach Jeselo bei Venedig.
In den 1990ger Jahren war ich oftmals zu den Gesamt-Ausschuß-Sitzungen des Deutschen- Sängerbundes als Delegierter vom Thüringer-Sängerbund unterwegs. Wir waren unter anderem, in Nürnberg/Führt, in München-Passing, in Ludwigsburg/Schwaben, in Kiel, in Berlin und Münster.
Die Tagungen des Thüringer Sängerbundes fanden dazu im Jahreslauf fast alle 4 Wochen statt und dazu war die Vorstandsarbeit unseres Hildburghäuser-Sängerkreises noch zu leisten.
Bei all diesen Veranstaltungen im Rahmen des „Deutschen Sängerbundes“ konnte man sich viel absehen und abhören in Bezug auf die inhaltliche-musikalische Arbeit, aber auch für die Organisierung der Sängerkreis Arbeit, die vor allem für die Lösungen der finanziellen Probleme (Fördermittel für besondere Aufgaben), wichtig waren.
Am 30. Mai 1999 fand wieder auf der Naturbühne in Steinbach-Langenbach ein Chorkonzert der Chöre des Sängerkreises statt.
Als gemeinsame Lieder hatte unser Kreischorleiter Volker Koch die Lieder „Wo Musik sich frei entfaltet“ von W.Mozart und ebenfalls von Mozart das Lied die „Abendruhe“, ausgewählt. Die Chöre waren in Gruppen von einigen Chören gemeinsam aufgetreten.
Auch 1999 waren die örtlichen Festlichkeiten von unseren Chören zu gestalten. Zum Backhausfest hatten wir seit der Wendezeit immer die Ahlstädter zu unserem Brunnen und Backhausfest eingeladen.
Zum „Tag der deutschen Einheit“ waren wir vom Sängerkreis nach Waltershausen in Bayern zur Teilnahme am Festsingen der Chöre des „Sängerkreises Meiningen“, und der Chöre der Sängergruppe „Rhön-Grabfeld“ eingeladen. Wir sangen: „Cohors generosa“, „Das ist der einfache Frieden“ und „Ging ein Weiblein Nüsse schütteln“.
Das Chorjahr 1999 endete mit einigen Besuchen bei Chören der „Sängergruppe Sennigshöhe“ und einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem „Sängerkranz Ahlstadt“ zum 10 jährigen Jubiläum der „Grenzöffnung 1989, sowie unserer traditionellen Weihnachtsveranstaltung im Gasthaus Hartleb und unserem Weihnachtskonzert in der Trinitatiskirche.
Noch ein Hinweis in eigener Sache: am 26. Juli 2025 ab 14.00 Uhr findet in der Trinitatiskirche in Veilsdorf das Festsingen zu 60 Jahre Gemischter Chor Schackendorf und 60 Jahre Chorleiter statt.
Schackendorf, den 30. Juni 2025
Hans Pfeifer, Chorleiter