Titel Logo
Kreisjournal - Amtsblatt des Wartburgkreises
Ausgabe 6/2024
Nichtamtlicher Teil
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Seite 7- Kultur & Veranstaltungen

Neuerungen am Landestheater Eisenach

EISENACH. Im Rahmen der am 23. Mai 2024 veranstalteten Pressekonferenz im Malsaal der frisch sanierten Theaterwerkstätten stellten der Intendant des Landestheaters Eisenach (LTE) Jens Neundorff von Enzberg und sein Leitungsteam den neuen Spielplan für die Spielzeit 2024-2025 vor. Dabei hatten sie auch einige Neuerungen am LTE zu verkünden:

Auf Grund der Zusicherung des Landes einer verbesserten und langjährigen Finanzierung konnte die Sparte Schauspiel durch eine Gewichtung des Abendprogramms profiliert und zwei neue Stellen geschaffen werden. Die Spartenleitung wird Regisseurin Lydia Bunk antreten und gemeinsam mit der Dramaturgin Julia Thurn eine noch stärkere Identifikation mit Stadt und Region anstreben. Das Theater für Kinder und Jugendliche wird auch künftig eine Rolle spielen, wenngleich in reduzierter Form. Umso erfreulicher ist es zudem, dass durch die zugesicherte Finanzierung mit nun auch die Stelle der Theaterpädagogik besetzt werden konnte.

Einen fulminanten Abschluss wird das berufliche Schaffen des Ballettdirektors Andris Plucis zum Ende der kommenden Spielzeit finden. Andris Plucis hatte in den vergangenen 17 Jahren ganz wesentlich zur Etablierung der Sparte Ballett am LTE beigetragen und diese künstlerisch vorangetrieben. Vor allem in kritischen Zeiten setzte er sich politisch stark für den Erhalt des Landestheaters ein.

Besonders hervorzuheben ist, dass das Landestheater Eisenach bereits in der vergangenen Spielzeit eine beispielhafte Vorreiterrolle eingenommen und sich für Inklusion stark gemacht hat. So wurde erstmals am Landestheater Eisenach zur Premiere der Komödie „Frau Müller muss weg“ am 28. April Audiodeskription für Blinde und Sehbehinderte angeboten – einmalig in ganz Thüringen! Entsprechend positiv wurde das Angebot aufgenommen und zahlreich genutzt. Auch in der neuen Spielzeit wird es dieses Angebot daher weiterhin geben.

Eröffnet wird die neue Spielzeit am 7. September 2024 um 15 Uhr mit dem Theaterfest, zu dem alle herzlich eingeladen sind. Hier gibt es die Gelegenheit, das Theater und seine Akteure hautnah kennenzulernen.

Wandertheater: DIE GRÜNE BANDE

WARTBURGKREIS. Dort wo es früher nicht weiterging, wo Stacheldraht und Sperrzone die Grenze zwischen der DDR und BRD markierten, zieht sich heute eine grüne Lebenslinie durch die Mitte Deutschlands. Entlang dieses Streifens gehen über drei Jahrzehnte nach dem Ende der DDR Erinnerungskultur und Naturdenkmal fast nahtlos ineinander über. Welche Geschichten, Anekdoten, Mythen oder Sagen gibt es entlang des Grünen Bandes zu erzählen?

“Die Grüne Bande” ist ein Kooperationsprojekt des Landestheaters Eisenach zusammen mit dem kollektiv:proton und der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Zusammen wird eine mobile Wandertheater-Inszenierung für Kinder ab fünf Jahren und Familien entstehen, die an Orten am Grünen Band aufgeführt wird. Geschichten von Bewohner*innen, die an der ehemaligen Grenze leben, wurden in einer Recherchetour entlang des grünen Bandes gesammelt und bilden die inhaltliche Grundlage für die Inszenierung. Diese und weitere Geschichten werden transformiert, sodass ein theatrales Spektakel für alle Generationen entsteht und Begegnungen und Gespräche stattfinden können.

„Die Grüne Bande“ kommt nach Treffurt, Eisenach, Gerstungen, Lauchröden & Herleshausen, Vacha und an das Baumkreuz bei Ifta!

Eintritt frei

Anmeldung für Gruppen bitte per Mail an j.suenderhauf@landestheater-eisenach.de

TREFFURT

Di., 04.06.

17 Uhr

Mi., 05.06.

10 & 17 Uhr

VACHA

Fr., 07.06.

10 & 17 Uhr

Sa., 08.06.

15 Uhr

GERSTUNGEN

Di., 11.06.

10 & 17 Uhr

Mi., 12.06.

10 & 17 Uhr

HERLESHAUSEN / LAUCHRÖDEN

Do., 13.06.

17 Uhr

Fr., 14.06.

10 & 17 Uhr

IFTA, BAUMKREUZ

Sa., 22.06.

13 & 18 Uhr

Poesie der Dinge im Lutherhaus Eisenach

EISENACH. Seit Ende Mai können die Gäste des Lutherhauses in Eisenach ausgewählte Exponate durch die Augen der zeitgenössischen Thüringer Autoren Sandra Blume, René Müller-Ferchland und Stefan Petermann entdecken. Im Rahmen des Projekts „Poesie der Dinge“ setzten sich insgesamt fünfzehn zeitgenössische Dichter mit fünfzehn Objekten in fünf Museen literarisch auseinander.

Mit ihrem ganz persönlichen Blick auf Exponate und die Museen entstand eine Publikation mit 15 Texten, die in den teilnehmenden Museen vor Ort gezeigt werden. Realisiert wurde „Poesie der Dinge“ auf Initiative des Thüringer Literaturrat e.V. und des Museumsverbands Thüringen e.V. Die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen unterstützte das Literaturprojekt.

Welchen Ausstellungsexponaten die Autoren einen literarischen Spiegel vorgehalten haben, entdecken Museumsgäste nun im Lutherhaus. Jeder Text kann auf einer exklusiv gestalteten Postkarte mit nach Hause genommen werden. Eine limitierte Publikation mit allen Texten ist außerdem gegen eine kleine Spende an der Museumskasse erhältlich.

„Luthers berühmte Bibelübersetzung legte den Grundstein für die Entstehung einer gemeinsamen deutschen Schrift-, Literatur- und Bühnensprache. Wir freuen uns deshalb sehr, unseren Gästen im Lutherhaus Eisenach ganz neue und exklusive poetische Texte dreier hochkarätiger Autoren aus Thüringen präsentieren zu können, die von besonderen Objekten aus unseren Ausstellungen inspiriert wurden“, sagte Museumsdirektor Dr. Jochen Birkenmeier.