Titel Logo
Wurzbacher Stadtkurier Amts- und Mitteilungsblatt der Stadt Wurzbach
Ausgabe 12/2025
Gestaltung Seite 2
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Grußwort des Bürgermeisters

Liebe Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Wurzbach,

ein bewegtes Jahr 2025 neigt sich dem Ende zu. Es war ein Jahr voller Herausforderungen, Veränderungen, Fortschritte und vieler Momente, die uns als Gemeinschaft zusammengeführt haben. Bevor wir in die Weihnachtszeit starten, möchte ich gemeinsam mit Ihnen zurückblicken.

Zuerst möchte ich mich bei der Familie Heye aus Oßla bedanken, die der Stadt die „höchste“ Spende des Jahres 2025 zukommen ließen, nämlich unseren diesjährigen Weihnachtsbaum. Danke auch an die WBS, Herrn Daniel Munzert, für den Transport und das Aufstellen durch unseren Bauhof. Dieser Baum steht sinnbildlich für das, was uns als Stadt ausmacht: Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung.

Begonnen hat das Jahr 2025 mit dem Großeinsatz aller städtischen Feuerwehren (Wurzbach, Heberndorf, Oßla und Titschendorf) und der benachbarten Wehren aus Schleiz, Helmsgrün und Lehesten am 22.01.2025 anlässlich einer Ölhavarie in der Lehestener Straße. Hier befuhr der Fahrer eines Kleintransporters mit einem IBC Container, gefüllt mit Altöl, die Straße Richtung Stadtmitte. Dieser kippte um und lief aus. Nur durch sofortiges Eingreifen der Feuerwehr konnte eine größere Umweltkatastrophe verhindert werden. Mein Dank gilt allen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren der Stadt Wurzbach und den First Respondern, die sich ehrenamtlich engagieren und ihre Kraft und Freizeit in den Dienst für die Allgemeinheit stellen.

Höhepunkte des kulturellen Lebens im Jahr 2025 waren die 775 Jahrfeiern in drei Ortsteilen. Begonnen haben die Festwochenenden mit Oßla vom 30.05. - 01.06.2025, gefolgt von Heinersdorf vom 13.06. - 15.06.2025 und den Abschluss bildete Wurzbach mit einem großen Stadtfest vom 29. - 31.08.2025.

Vielen Dank den Ortsteilräten und den Ortsteilbürgermeistern, die das kulturelle Leben in ihren Ortsteilen aufrechterhalten und mit großartigen Festen für eine wundervolle Atmosphäre der Gemeinsamkeit und des Zusammenhaltes sorgen.

Der Bau der Lehestener Straße in Wurzbach seit April 2025 und die damit verbundenen Verkehrseinschränkungen und Umleitungen verlangen von uns viel Geduld und noch stärkere Nerven. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Aber genau hier in solch einer Situation zeigt sich, dass wir Wurzbacher zusammenrücken können und nicht jeder nur seinen Eigenvorteil oder seine eigenen Unannehmlichkeiten sieht, sondern diese zurückstehen zum Wohle der Allgemeinheit. Anmerkungen zum Straßenneubau: Bei Neubau handelt es sich um einen grundhaften Ausbau der Lehestener Straße. Dies bedeutet, dass während des Neubaus folgende Infrastruktur erneuert wird: die Gasleitung, die Niederspannungsleitung, die Straßenbeleuchtungsleitung, die Mittelspannungsleitung, die Trinkwasserleitung und die Abwasserleitung (2 Kanäle getrennt nach Schmutz- und Regenwasser). Ebenfalls muss partiell noch die Telefonleitung umgelegt werden. An der Gesamtbaumaßnahme ist die Stadt Wurzbach nur mit dem Gehsteig und der Straßenbeleuchtung beteiligt. Alle übrigen Gewerke liegen bei TEN, WALO und die Straße an sich, da es sich um eine Landesstraße handelt, beim Freistaat Thüringen (TLBV). Derzeit liegen die Arbeiten noch im Zeitplan. Eine genaue Aussage zum Fertigstellungstermin kann aber erst nach dem Winter getroffen werden, ob es infolge von Frost und Schnee zu längeren Bauzeitverzögerungen kommt. Seitens der Baufirma ist geplant, keine Winterpause einzulegen, sondern auch während des Winterhalbjahres die Arbeiten fortzusetzen. Eine Verkehrsfreigabe in den Wintermonaten ist nicht geplant.

Am Donnerstag, 20.11.2025 wurde gemeinsam die sanierte Straße vom Ortsausgang Weitisberga in Richtung B 90 für den Verkehr freigegeben, hierzu vielen Dank an alle Beteiligten.

Nach Schließung des beliebten Einkaufsmarktes auf dem Neumarkt fand sich umgehend Ersatz durch eine Neueröffnung eines Lebensmittelmittelmarktes mit Café, welches die örtlich Nahversorgung im Bereich des Neumarktes auffing und als Einkaufs- und Kommunikationstreff den Menschen zur Verfügung steht. Am 09.10.2025 eröffnete ein Discounter mit angeschlossener Bäckereifiliale in Wurzbach in der Lobensteiner Straße und trägt mit seinem umfassenden Sortiment zur Versorgung unserer Einwohner bei.

Auf Nachfrage eines Bürgers kann ich bestätigen: Ja, in der Lehestener Straße eröffnet eine Fleischereifiliale - eines der wenigen Gerüchte, die tatsächlich wahr sind. Für Mitte Dezember ist die Neueröffnung geplant, um das Angebot von frischen Fleisch- und Wurstwaren weiter zu verbessern. So wird in einem ehemaligen leerstehenden Geschäft neues Leben einziehen und die Innenstadt zusätzlich beleben. Durch Unterstützung und unermüdlichen Einsatz von Herrn Jahn, Geschäftsführer der Agrar GmbH Dorfilm, konnte dieses Projekt im Herzen der Stadt realisiert werden, herzlichen Dank.

Der Abriss des ehemaligen Möbelwerks in der Leutenberger Straße schreitet planmäßig voran und bis auf die ehemalige Bauhofhalle wurden bereits alle anderen Gebäude abgebrochen. Im Anschluss an den Abriss wird das Ufer der Sormitz renaturiert und auf dem Platz soll anstatt der Ruinen des Möbelwerks in Zukunft eine kleine grüne Oase entstehen - ein großer Gewinn für unser Stadtbild.

Im Sommer dieses Jahres fanden umfangreiche Arbeiten im Wurzbacher „Untergrund“ statt. So musste die Bachverrohrung des Wurzbächles im Bereich der Überfahrten bei der Grundschule und zu den Hofgelängen umfassend saniert werden. Dies geschah über das sogenannte Inlinerverfahren, ohne Aufgrabungen dafür mit moderner Technik und großer Sorgfalt. Durch eine Spezialfirma wurde Gewebe im Durchmesser der Verrohrung eingebracht und mit schnell härtendem Kunststoff formstabil eingebaut.

Seit diesem Sommer ist unser Waldbad um eine Attraktion reicher. Man kann in dem modern eingerichteten Selbstbedienungskiosk Essen und Getränke vor Ort erwerben. Der Kiosk wurde in der Sommersaison gut angenommen, so dass das Projekt ausgehend aus einer Initiative Heberndorfer Bürger einschlug und zum Erfolg wurde. Aber damit nicht genug. Die „Waldbadfreunde“ aus Heberndorf planen schon das nächste Projekt. Lassen Sie sich überraschen.

Ende Oktober wurde der extrem schlechte Straßenzustand zwischen Heberndorf und Röttersdorf, bedingt durch die Umleitung im Zuge des Ausbaus der Lehestener Str. in Wurzbach in einer Gemeinschaftsaktion des städtischen Bauhofs mit der STW Eliasbrunn ausgebessert.

An dieser Stelle möchte ich hier die Gelegenheit nutzen, mich bei allen Mitarbeitern im Team des Bauhofs zu bedanken, welche das ganze Jahr über in allen Ortsteilen der Stadt tätig waren und durch ihre Arbeit zur Verschönerung des Ortsbildes beitrugen. Innerhalb des Bauhofes hat bereits im vergangenen Jahr ein personeller Umbruch stattgefunden. So arbeiten derzeit im Bauhof Michael Erdmann, Andy Gruner, Lars Lauterbach, Thomas Wechselberger, welcher gleichzeitig in den Sommermonaten die Funktion als Bademeister unseres Freibades wahrnimmt, unter der von mir sehr geschätzten Bauhofleitung von Steffen Dittmar.

Auch in der Verwaltung gab es Veränderungen. Unsere langjährige Kämmerin Gabriele Sorge sowie Frau Marikka Pöhlmann traten in den wohlverdienten Ruhestand. Die Kämmerei wird nun von Frau Anne Erdmann geleitet und die Finanzbuchhaltung übernahm Frau Colline Wilde. Beide arbeiten sich mit großem Engagement in ihre Aufgaben ein. Die Stelle im Sekretariat wurde Ende 2024 mit Herrn Max Wagner besetzt. Seit dem 1. Oktober 2025 verstärkt Frau Peggy Häßner unsere Bauverwaltung.

Der zum Glasfaserausbau genutzte Lagerplatz am Bahnhof wurde - trotz begrenzter Einflussmöglichkeiten, da es sich nicht um städtische Flächen handelte - nach intensiven Gesprächen endlich geräumt. Die noch offenen Leitungsverbindungen Wurzbach - Grumbach, Heinersdorf - Wurzbach, Wurzbach - Oßla und Klettigshammer - Wurzbach werden noch hergestellt. Innerorts sind die Arbeiten weitestgehend abgeschlossen. Die Asphaltierung erfolgt 2026, nachdem es bei der Baufirma Probleme mit dem Asphaltbezug gab.

Auf dem ehemaligen Festplatz begannen im November die Arbeiten der Firma Exsos zur Errichtung einer Seniorenresidenz mit 55 Plätzen - ein wichtiger Schritt für die soziale Infrastruktur unserer Stadt.

Ab dem 14. Dezember startet das neue Rufbusprojekt der KOMBUS. Informationen finden Sie online oder telefonisch unter 036651 170170.

Auch kulturell war 2025 ein besonderes Jahr. Die Kinosaison war die erfolgreichste seit Langem. Ein Blick auf die Besucherzahlen zeigt die beeindruckende Entwicklung:

2022:

1.485

2023:

1.779

2024:

3.260

2025 (Stand 19. November):

4.501

Der erfolgreichste Film war „Das Kanu des Manitu“ mit 489 Besucherinnen und Besuchern. Der Dank gilt hier unserem beliebten „Kinomann“ Tino Dölz für sein Engagement und ein stets glückliches Händchen bei der Filmauswahl.

Ich möchte Sie ermutigen: Wenn Sie Fragen haben oder Gerüchten begegnen - sprechen Sie mich oder die Stadtverwaltung direkt an. Sie bekommen bei uns klare und verlässliche Auskunft. Nur gemeinsam schaffen wir ein offenes, respektvolles und vertrauensvolles Miteinander.

Nicht zuletzt danke ich der gesamten Verwaltung, dem Kino, der Bibliothek, dem Bauhof sowie den Erzieherinnen unseres Kindergartens für ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohle unserer Stadt. Mein Dank gilt ebenso allen Bürgerinnen und Bürgern sowie den Vereinen, die dazu beigetragen haben, dass das Jahr 2025 uns noch lange positiv in Erinnerung bleiben wird.

Abschließend danke ich unserem Stadtrat für die gute und konstruktive Zusammenarbeit über Partei- und Fraktionsgrenzen hinweg - stets engagiert in der Sache und immer zum Wohl unseres Frankenwaldstädtchens.

Ein herzlicher Dank gilt auch all jenen, die ich an dieser Stelle vielleicht unbeabsichtigt nicht erwähnt habe. Ihre Unterstützung und Ihr Engagement sind dennoch von großem Wert und keinesfalls vergessen.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein friedliches und besinnliches Weihnachtsfest. Genießen Sie die Feiertage, um zur Ruhe zu kommen und die Hektik des Alltags ein bisschen abzulegen. Einen guten Rutsch ins neue Jahr 2026 und bleiben Sie gesund.

Ihr,

Guido Kant-von der Recke

Bürgermeister