der Sommer ist da und die Urlaubszeit steht vor der Tür. Wir wünschen Ihnen eine erholsame Zeit, ob auf Reisen oder auch ganz entspannt zu Hause, denn auch hier gibt es noch vieles zu entdecken. Immerhin war Wurzbach schon in früheren Zeiten ein beliebter Urlaubsort. Die Gäste kamen zum Wandern, schätzten die Ruhe und die gesunde Waldluft. Ein Vorteil war zu dem die bequeme Anreise mit dem Zug. Wurzbach hatte zu dieser Zeit noch ein stattliches Bahnhofsgebäude mit einer schönen Gaststätte, welche den Reisenden ein bequemes Warten auf den Zug ermöglichte. Um das Wohl der Gäste kümmerte sich Luidgard Koburger, die Mutter von Frau Boin und später Hildegard Witschel, die Mutter von Frau Brandner.
Aus jenen Tagen stammt auch folgendes Gedicht, welches von einem in unserem Ort zur Erholung weilenden Sommergast geschrieben wurde.
Im Wartesaal zu Wurzbach stehn
zwei prächtige Zimmerlinden,
du kannst im weiten deutschen Reich
wohl selten solche finden.
Tritt man hinein in den Warteraum,
denkt man hier ist schon Wald;
die Zweige in dem hohen Baum
zur Decke streben bald.
Mein Wurzbach in Thüringen -
bist leider noch unbekannt,
du wirst, ich kann versichern dir,
die „Perle“ bald genannt.
Kehrst du am Abend müd und matt
vom vielen Wandern heim,
dann lass in Wurzbachs Wartesaal
für dich Erholung sein.
Setz dich mit einem vollen Glas
hier unter Zimmerlinden,
so möchte ich euch Jahr für Jahr
stets grünend wiederfinden.
Mein Wurzbach im Thüringer Land
mit deinen Tälern, Höhen,
muß scheiden leider heut von hier,
ruf zu dir: „Wiedersehn“!
Zur Erinnerung bei meinem Abschied.
G. Frohnsdorf, Bad Lauchstädt