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Stadtanzeiger
Ausgabe 3/2023
Schulnachrichten
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Gedenkveranstaltung 80. Todestag der Geschwister Scholl

"Es lebe die Freiheit!". Diese Worte rief Hans Scholl am 22. Februar 1943 kurz vor seiner Hinrichtung. Verzweiflung und Erschöpfung aber auch die ganze Hoffnung und der Mut eines jungen Mannes stecken in diesen Worten. Mut etwas ganz Besonderes getan zu haben, was sich damals kaum ein Mensch getraut hatte. Das NS- Regime öffentlich zu kritisieren.

Die jungen Studenten Hans und seine Schwester Sophie schlossen sich in München unbemerkt mit anderen Kommilitoninnen und Kommilitonen in einer Gruppe zusammen, die sich "Weiße Rose" nannte. Auf Flugblättern verurteilten sie die Schandtaten, welche die NS-Diktatur begangen hatte, und riefen zu deren Sturz auf. Auch der Krieg, die Drangsalierung und der Mord an den Juden wurden in den Schriften angeprangert.

Am 18. Februar 1943 war ein folgenreicher Tag für die Mitglieder der Weißen Rose. Als Hans und Sophie in der Münchner Universität Flugblätter aus einem Koffer im Treppenhaus herunterfallen ließen, wurden sie vom Hausmeister beobachtet und denunziert. Sie wurden verhaftet und am 22. Februar 1943 zum Tode verurteilt und hingerichtet. Am Mittwoch jährte sich der Tod der Geschwister Scholl zum 80. Mal. Die Schülerinnen und Schüler der Regelschule Weißensee, die den Namen Geschwister Scholl trägt, nahmen an der Gedenkveranstaltung teil und würdigten den Widerstand der Weißen Rose mit einer Schweigeminute und der Niederlegung eines Rosenstraußes. Im Anschluss befestigte jede Schülerin und jeder Schüler ein weißes Gedenkband an dem Eingangstor der Regelschule.

Die Weiße Rose steht heute stellvertretend für den wagemutigen Kampf gegen das NS-Regime. Vieles, wofür sie gekämpft haben, ist für uns heute selbstverständlich. Die Geschwister Hans und Sophie Scholl bezahlten ihren Mut mit dem Leben. "Es lebe die Freiheit!".

Jörg Bernhardt

Regelschule Weißensee