Eröffnung der Filialkirche Maria Königin Weierweiler 22. Mai 1955
(Foto aus Privatbesitz von und mit Genehmigung von Fr. Marloni Schmitt)
Weierweiler mag zwar der kleinste Ortsteil in unserer schönen Gemeinde sein, aber was uns immer schon ausgezeichnet hat, ist der Zusammenhalt und die Fähigkeit Dinge anzupacken und umzusetzen!
Genauso dürfte es auch im Jahre 1950 gewesen sein, als man beschloss dem Dorf eine Kirche zu bauen! Der Alltag, der überwiegend aus landwirtschaftlichen Tätigkeiten bestand, war schon so hart genug und man musste um den Gottesdienst zu besuchen die Kirchen in Weiskirchen oder in Rappweiler besuchen. Meist war damit für Groß und Klein ein Fußmarsch verbunden, teilweise an Feiertagen zweimal pro Tag. Und das auf nicht so komfortablen Straßen wie heute und bei Wind und Wetter. Von seiten des Bistums konnten keine Mittel zugesagt werden. Aber das hielt die Weierweiler nicht von Ihrem Entschluss ab! Man gründete kurzerhand einen Kirchbauverein und brachte die erforderlichen Geldmittel und Eigenleistungen selbst auf. Das Grundstück, auf dem sich die Kirche befindet, war ein Geschenk einer Weierweiler Bürgerin.
Groß war die Freude, als man am 22. Mai 1955 das neue Gotteshaus feierlich einweihen konnte. Dieser Termin - das letzte Wochenende im Mai - sollte fortan auch Zeitpunkt der jetzt jährlich gefeierten Kirmes sein.
Heute gibt es zwar keinen Kirchbauverein mehr und die Kirche wurde vor Jahren dem Bistum für einen symbolischen Betrag übergeben, aber immer wieder beteiligten sich die Weierweiler, wenn an „ihrer“ Kirche notwendige Reparaturen oder Ergänzungen durchgeführt wurden. So bei einer umfangreichen Innensanierung oder der Spende der Kirchenglocke.
Gerade der kapellenähnliche Charakter und der helle, luftige Innenraum lockt bei Gottesdiensten auch immer wieder die Gläubigen der umliegenden Orte an.
Auch wenn sich in unserer schnelllebigen Zeit viele Traditionen geändert haben und durch die Lebensumstände Kirchbesuche nicht mehr zum täglichen Ablauf gehören, wünschen wir unserer Kirche, dass sie uns noch lange eine Heimat geben kann!