Titel Logo
Amtliches Bekanntmachungsblatt der Gemeinde Weiskirchen
Ausgabe 26/2024
Amtliche Bekanntmachungen
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Maden in der Biotonne?

Das muss nicht sein! Tipps vom EVS für Sie.

Sie sind klein, weiß und lieben die feuchte Dunkelheit: Maden. Mit ihren vielen Geschwistern bevölkern sie gerade in den Sommermonaten zu Tausenden gerne die Biotonnen. Wenn man nicht gerade Angler ist, wird man sich sicherlich nicht über die private Madenzuchtanlage freuen.

Die meisten Maden im Abfall sind die Nachkommen von Schmeißfliegen, Stubenfliegen oder Goldfliegen. In den Sommermonaten legen Weibchen zwischen 150 und 400 Eier pro Eiablage mit einem Intervall von drei bis vier Tagen. Bevorzugt werden die Eier in gärigen, feuchten und nassen Materialien, z.B. Abfällen abgelegt, da dies die Nahrungsgrundlage der Larven darstellt. Die Fliegen unterscheiden dabei nicht, ob sich der Abfall noch im Haus befindet oder bereits draußen in der Biotonne. Hauptsache feucht und stinkig.

Hier unsere Tipps zur Vorbeugung von Madenbesuch:

Regel Nummer 1: Trocken muss es sein!

Zeitungspapier vereint viele Vorzüge in einem. Es saugt die Nässe aus dem feuchten Biogut auf und sorgt dafür, dass keine faulige Suppe in der Tonne entsteht, sondern es verhindert auch zuverlässig die Geruchsbildung im Abfall.

Unser Tipp: Knüllen Sie Zeitungspapier als erste Lage auf dem Boden der Tonne. Das Knüllen unterstützt eine rückstandlose Leerung der Tonne (auch im Winter) und saugt durch die erhöhte Oberfläche gleich noch mehr Feuchtigkeit auf. Essensreste und feuchtes Biogut immer in Zeitungspapier einwickeln. Bäcker- und Metzgertüten dienen auch prima als Abfallbehälter.

Als Alternative können Sie Holzwolle oder biologisch abbaubares Nagereinstreu verwenden. Beide Materialien saugen hervorragend die Feuchte auf. Aber bitte! Nur verwenden, wenn Sie die Materialien sowieso entsorgen müssen.

Für die Gartenbesitzer haben wir noch einen Tipp. Rasenschnitt besitzt einen sehr hohen Wasseranteil und sollte deshalb vor dem Einfüllen in die Biotonne unbedingt getrocknet werden. Der dichte Mulch klebt sonst sofort zusammen und beginnt aufgrund der Wärmeentwicklung (bis zu 60 Grad) und von Sauerstoffmangel zu faulen und extrem zu riechen.

Regel Nummer 2: Gestank vermeiden!

Fliegen mögen es schön stinkig. Der Geruch nach Vergorenem und Fauligem zeigt ihnen den optimalen Platz zur Aufzucht ihrer Maden. Was liegt daher näher, als den Fliegen den Appetit zu verderben und dafür zu sorgen, dass der Abfall erst gar nicht stinkt?

Wenn die Abfälle immer schön trocken gehalten werden, kommt es in der Regel erst gar nicht zu fauligen und stinkenden Abfällen. Die unangenehmen Gerüche stammen nämlich aus dem Vergärungsprozess, der bei Feuchtigkeit und Wärme entsteht.

Vor allem im Sommer sollten Sie die Biotonne möglichst an einen schattigen Platz stellen. Die heißen Sonnenstrahlen bewirken eine Erhitzung des Bioguts im Innern der Tonne, was die Vergärung fördert und für Gerüche sorgt.

Unser Tipp: Streuen Sie einfach den Kaffeesatz aus der Maschine (ohne Kapseln) oder dem Filterbeutel über den Abfall. Oder Reste gemahlenen Kaffees, der für das Aufbrühen nicht mehr geeignet ist.

Er neutralisiert nicht nur die unangenehmen Gerüche, er ist auch gleichzeitig noch feuchtigkeitsbindend.

Für einen besseren Geruch können Sie auch Lavendelzweige oder ein paar Tropfen ätherischen Zitronenöls verwenden. Den Geruch mögen die Fliegen gar nicht.

Regel Nummer 3: Bleib sauber!

Leeren Sie in den fliegenreichen Sommermonaten täglich den Bioguteimer im Haus. So können die Fliegen erst gar nicht ihre Eier im Abfall ablegen, aus denen in der Tonne dann die Maden schlüpfen.

Nicht vergessen: Feuchtes in Papier einpacken!!!

Die Biotonne immer abfahren lassen. Das kostet Sie keinen Cent mehr, denn die 14-tägliche Abfuhr ist beim EVS in der Jahresgebühr enthalten.

Sollten sich doch Rückstände auf dem Boden der Tonne finden (falls Sie z.B. das zerknüllte Zeitungspapier als erste Lage vergessen haben;-)) können Sie diese mit etwas Wasser und einem Päckchen Backpulver oder Natron einweichen und lösen. Anschließend einfach mit dem Gartenschlauch abspritzen und mit geöffnetem Deckel austrocknen lassen.

Und zum Schluss können Sie den Deckel und den oberen Rand der Tonne mit Essigwasser im Verhältnis 1:3 abwischen. Das gibt den Fliegen den Rest.

Und wenn doch mal Maden in der Tonne hausen, hier unsere Tipps zur Bekämpfung:

Verzichten Sie auf teure, chemische Mittel. Diese schmälern nicht nur Ihren Geldbeutel, sie können auch das wertvolle Biogut für uns unbrauchbar machen.

Folgende wirkungsvollen Hausmittelchen können Sie im Einsatz gegen die Maden gebrauchen:

Kochsalz trocknet die Maden aus,

Kalk (Achtung, kein Brandkalk) erstickt sie,

oder

sie lassen den Deckel der Tonne an regenfreien Tagen offen & überlassen die Maden den Vögeln.

Alternativ basteln Sie sich aus alten Gardinen oder Insektengitter und Gummiband einen Fliegenschutz, den Sie über die Öffnung der Biotonne stülpen oder legen. Ein nicht mehr benötigter Insektenschutz für den Kinderwagen funktioniert ebenfalls prima. So haben die Fliegen keine Chance, beim Lüften der Tonne ins Innere zu gelangen.