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Hörsel-Zeitung
Ausgabe 3/2023
Nichtamtlicher Teil
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Aktuelles aus dem Rathaus - mit einem Rückblick auf die 18. Sitzung des Gemeinderates am 07.03.2023

Der Bürgermeister verliest den Wortlaut der Ernennungsurkunde.

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

zusammenfassend möchte ich auf einige wichtige Punkte der letzten Sitzung des Gemeinderates zurückblicken.

Informationen aus dem Bericht des Bürgermeisters:

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Einwohner per 01.01.2023:

6506

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Einwohner per 01.01.2022:

6340

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unsere Bibliothek öffnet ab 11. April

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der Start in die Badesaison im Schwimmbad Mosbach ist für den 03.06.2023 geplant

Weitere Tagesordnungspunkte:

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Ernennung von Florian Stieler zum neuen Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Wutha-Farnroda

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Lars Böber (AWO) informierte die Gemeinderatsmitglieder umfangreich über die Struktur zur jetzigen Betreuung und der zukünftigen Ausrichtung der Jugendarbeit

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Petra Fischer gab einen Einblick in die Arbeit des ThEKiZ (Thüringer Eltern-Kind-Zentrum), welches seit Dezember 2021 in unserer Gemeinde etabliert wurde und sich zu einem wichtigen Baustein zur vielfältigen Unterstützung für Familien entwickelt hat.

Der Gemeinderat fasste u.a. folgende Beschlüsse:

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den Beitritt zur Kommunalen Arbeitsgemeinschaft KAG "Entwicklungsnetzwerk Hörselberge-Wartburg-Hainich-Werratal"

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Zustimmung zur neuen Feuerwehr- und Wasserwehrsatzung der Gemeinde Wutha-Farnroda

Informationen zur aktuellen Haushaltssituation:

Wir befinden uns in einer sehr schwierigen Haushaltslage, die wir so in den letzten 30 Jahren nicht kennengelernt haben. Wir müssen in die Haushaltskonsolidierung. In den ersten Rechnungen für einen Haushaltsentwurf für 2023 klafft ein Loch von knapp einer Million Euro. Im Verwaltungshaushalt liegt das Defizit bei mehr als 830.000 Euro und im Vermögenshaushalt bei etwa 85.000 Euro. Die Gründe sind vielschichtig und liegen vorrangig begründet in einem massiven Einbruch der Gewerbesteuereinahmen. In den Jahren 2020 und 2021 lagen die Gewerbesteuereinnahmen noch deutlich über 3 Millionen Euro. Bereits im Vorjahr betrug diese für die Gemeinde so wichtige Einnahmequelle nur noch 2,4 Millionen Euro. Gegenwärtig hält diese negative Tendenz leider immer noch an. Verantwortlich für dieses große Haushaltsloch sind natürlich auch die Inflation mit heftigen Preissteigerungen bei Dienstleistungen und Bewirtschaftung sowie massiv gestiegene Preise für Energie, Ersatzbeschaffung und Treibstoffe. Zudem ist es zurzeit nicht abschätzbar, wie hoch die Tarifsteigerungen in 2023 ausfallen werden.

Insgesamt heißt es nun, alle Ausgaben und Einnahmen auf den Prüfstand zu stellen und an geeigneten Stellschrauben zu drehen. Dies funktioniert natürlich nur, wenn alle Mitglieder des Gemeinderates an einem Strang ziehen. Letztendlich geht es um die finanzielle Leistungsfähigkeit unserer Gemeinde.

Der Anfang hierzu wurde bereits auf den Weg gebracht. In einem konstruktiven Gespräch zwischen den Fraktionsvorsitzenden und der Gemeindeverwaltung wurde die Sachlage erläutert und erste Vorschläge zur Verfahrensweise unterbereitet. Zahlreiche weitere Haushaltsberatungen werden nach einer Einbringung eines unausgeglichenen Haushaltsentwurfs 2023 folgen.

Ziel kann es nur sein, die Leistungsfähigkeit unserer Gemeinde zu erhalten, auch unter dem Aspekt der einen oder anderen einschneidenden Entscheidung.

Dennoch sollten wir trotz allem positiv in die Zukunft blicken.

Ihr Bürgermeister

Jörg Schlothauer