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Hörsel-Zeitung
Ausgabe 7/2023
Nichtamtlicher Teil
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Neuer Pächter im Hörselberghaus

Mit gelungener Eröffnungs-Party startete das gern besuchte Hörselberghaus mit neuem Pächter in den Sommer

Am 02. Juli fand auf dem Plateau vor dem 1890 erbauten Schutz- und Gasthaus auf dem Großen Hörselberg eine tolle Eröffnungsparty statt. Viele waren aus den Orten am Heimatberg und aus der Ferne gekommen, um das freudige Ereignis mitzuerleben. Schließlich wurde es ja zwei Tage zuvor u.a. im MDR-Radio angekündigt und das macht neugierig. Da im Allgemeinen zurzeit (nach Corona) die Situation mit Personal und gestiegenen Bewirtschaftungskosten besonders in der Gastronomie nicht gerade rosig aussieht, freuen wir uns umso mehr, dass als neuer Bergwirt Sebastian Anhalt mit seinem Team vom „Augustiner“ in Eisenach sich dieser Herausforderung stellt.

Die sagenumwobenen Hörselberge bieten ein bisher nur zaghaft genutztes touristisches Potenzial in vieler Hinsicht. So locken die einzigartige Naturlandschaft mit fast dreißig Arten Orchideen und eine üppige Pflanzenwelt, die Venus- und Tannhäuserhöhle können erforscht werden, das Jesusbrünnlein lädt zum Verweilen ein und bequeme Wanderwege (auch für Radfahrer) führen zum Bergeskamm, der einen beeindruckenden Panoramablick von der Wartburg über die Höhen des Thüringer Waldes bietet. Und nicht zu vergessen, durch die Oper „Tannhäuser“ von Richard Wagner wurde der Venusberg weltberühmt. Zu jeder Jahreszeit gibt es etwas zu entdecken.

Seit 2020 führt auf der Nordseite über Hastrungsfeld eine asphaltierte Zufahrtsstraße bis zum Parkplatz am Gasthaus. Zukünftig soll das beliebte Gasthaus von Mittwoch bis Sonntag, ab 11 Uhr, bewirtschaftet werden und mit regionaler Küche einladen.

Das einst vom Thüringerwald-Verein Gotha für 12.844 RM solide erbaute und bis 1945 verwaltete Hörselberghaus bietet heute optimale Voraussetzungen für die Versorgung der Gäste auf dem 484 m hohen Sagenberg. Zum Beispiel musste bis 1994 das Wasser per Fass und Traktor hinauf transportiert werden. Bis 2003 liefen umfangreiche Sanierungsarbeiten, u.a. wurde der Küchenanbau mit Toiletten fertiggestellt, in der oberen Etage die „Venusstube“ geschaffen, im unteren Gastraum ein Kamin eingebaut. Das gesamte Haus erhielt neue Fenster und die Außenfassade sowie das Dach wurden in Ordnung gebracht. Von 1993 bis 2019 besorgte der Zweckverband Hörselberg die finanziellen Mittel zur Erhaltung des gern besuchten Ausflugsziels auf dem Großen Hörselberg. Es kamen Fördermittel zum Einsatz, Kredite wurden aufgenommen, die durch Umlagen der Verbandsmitglieder (Orte rund um den Berg) nach der Einwohnerzahl getragen wurden.

Kehren Sie im historischen Berggasthaus ein und genießen Sie die herrliche Aussicht…einfach sagenhaft!

Christina Reißig