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Stadt Anzeiger
Ausgabe 19/2023
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20 Jahre Tunnel Rennsteig

Gelegenheit zum Feiern und für einen Blick in die Zukunft

Ein ganz besonderes Jubiläum ist Ende August im Bereich der Autobahnmeisterei begangen worden: 20 Jahre Rennsteigtunnel und damit auch 20 Jahre Tunnelkette im Thüringer Wald. Neben Bürgermeister Richard Rossel, Landrätin Peggy Greiser, Oberhofs Bürgermeister Thomas Schulz und Suhls Bürgermeister Jan Turczynski sowie Frank Ullrich (MdB) zählten Vertreter des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft sowie Mitarbeiter der Autobahn GmbH des Bundes zu den Gästen.

Wie wichtig deren Arbeit 24 Stunden am Tag, sieben Tage pro Woche ist, damit der Verkehr reibungslos laufen kann, wurde in den Festansprachen deutlich. „Wir sind stolz auf unser deutschlandweit einmalig gebündeltes Wissen im Umgang mit Tunneln“, sagte Andreas Trenkel, Direktor der Niederlassung Ost der Autobahn GmbH. Zehn Autobahntunnel und zwei Tunnel entlang von Bundesstraßen werden rund um die Uhr durch die Tunnelzentrale in Zella-Mehlis überwacht.

Danko Knothe, der die Thüringer Außenstelle der Autobahn GmbH leitet, sprach vom „Tunnelland Thüringen“, schließlich verlaufen hier 42 Kilometer Fahrbahn unterirdisch. Sein Leitsatz ist „Sicherheit geht vor“ – und auch dafür ist die Tunnelkette ein hervorragendes Beispiel: Hier konnte der Verkehr in den 20 Jahren fast durchgängig rollen. „Zella-Mehlis ist ein guter und sicherer Standort im deutschen Autobahnnetz", so Knothe.

Passend zum Jubiläum gab es auch schon einen deutlichen Blick in die Zukunft: Der Spatenstich für das neue Tunnelkompetenzzentrum wurde gesetzt. Der Neubau entsteht im Jahr 2025 für ungefähr 6,9 Millionen Euro in unmittelbarer Nähe der Anschlussstelle Oberhof / Zella-Mehlis. Darin sind nach der Fertigstellung alle Schnittstellen zur Überwachung sowie zur baulichen/technischen Unterhaltung der Tunnel untergebracht. Als Besonderheit wird das Gebäude über eine Geothermieanlage erwärmt beziehungsweise gekühlt, die das Bergwasser des Tunnel Rennsteig nutzt.

Doch auch weitere Baumaßnahmen sind vorgesehen. „Der Tunnelbetrieb ist eine Aufgabe für 24 Stunden am Tag. Damit das gelingt, müssen die Röhren baulich und technisch stets auf dem aktuellen Stand sein“, erläutert Steffen Meier, Geschäftsbereichsleiter Tunnel und Telematik. Den Auftakt macht im Jahr 2024 der Tunnel Eichelberg, ehe im Folgejahr der Tunnel Rennsteig an die Reihe kommt. Wie Danko Knothe ausführte, wird auch das Meistereigebäude und die Fahrzeughalle in den kommenden Jahren voraussichtlich saniert. „Natürlich ist es dabei auch das Ziel, dass wir unsere eigene Infrastruktur zur Energieerzeugung nutzen. Das 30-jährige Bestehen der Tunnelkette werden wir wohl nicht mehr in dieser Halle feiern“, kündigte er an.