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Stadt Anzeiger
Ausgabe 22/2023
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Dia-Vortrag: Patagonien - im Land des Windes

Dia-Vortrag von Astrid Haack

Patagonien - Im Land des Windes

Dienstag, 21.11.23, 19:30 Uhr

Bürgerhaus „Scheune“ Zella-Mehlis

In meinem Vortrag nehme ich Sie mit auf eine unvergessliche Reise durch eine der schönsten und unberührtesten Regionen der Welt. Von majestätischen Vulkanen über türkisfarbene Seen bis hin zu beeindruckenden Gletschern - Patagonien hat für jeden Naturliebhaber etwas zu bieten.

Einmal über Land durch die Wildnis Patagoniens - erneut schließe ich mich einer LKW-Tour an. Diesmal auf der Panamericana in den Süden Patagoniens, sozusagen bis an das Ende der Welt, genauer gesagt bis ans Ende der Straße. Unterwegs lässt sich die Weite dieses Landes nur erahnen. Im Seengebiet Chiles begrüßt uns der alles überragende, aktive Vulkan Villarica. Er raucht und spuckt Feuer, so dass an eine Besteigung nicht zu denken ist. Eine Bergtour inmitten von Araukarienwäldern ist ein ebenso eindrückliches Erlebnis. Diese Bäume können über 3000 Jahre alt werden und sind mehr als stattlich. Unsere Reise führt uns weiter nach Puerto Varas, zum zweitgrößten See Chiles, dem Lago Llanquihue. Hier begeben wir uns auf die Spuren von deutschen Einwanderern, die vor mehr als 100 Jahren dieses Land urbar machten.

Wir unternehmen eine Wanderung auf den Vulkan Osorno. Hier oben befindet sich auch eine Herberge und in die flüchte ich vor dem eisigen Wind und dem Regen und bestelle mir Streuselkuchen. Es ist schon ein wenig seltsam, dass dieser Blechkuchen hier oben auch Streuselkuchen genannt wird. Dann geht es zum ersten Mal mit dem Truck auf eine Fähre. Diese bringt uns auf die Insel Chiloé. Unser Ziel sind die Pinguine, welche auf einer vorgelagerten Vulkaninsel ihren Nachwuchs aufziehen.

Leider nimmt die Population wegen der Klimaerwärmung stetig ab.

Dann beginnt unser Abenteuer auf der Carratera Austral. Die Fernstraße in Chile führt durch eine der landschaftlich schönsten Regionen dieser Welt. Hier erfahren wir unberührte Wildnis mit mächtigen Gletschern, glasklaren Fjorden, schroffen Vulkangipfeln und herzlichen Menschen. Für mich ist die Carratera Austral alles was Patagonien ausmacht. Abenteuer, Einsamkeit und tiefe Ehrfurcht vor der Natur, endlose Möglichkeiten zum Campieren, Wandern und vielleicht Südamerikas unglaublichsten Roadtrip erleben. In den nächsten Tagen wechseln sich Straße und Fähren ab, es geht immer weiter südwärts. Wir erleben den alles durchdringenden Regen auf unseren Wanderungen und stehen dann erhaben vor rauschenden Wasserfällen und riesigen blau-weißen Gletschern, sind überwältigt vom Mut und dem Durchhaltewillen der Menschen, deren Stadt vom Ausbruch des Chaiten 2008 meterhoch verschüttet wurde. Sie schoben Schutt und Asche einfach ins Meer und bauten sich ihren Ort an gleicher Stelle neu auf.

Ein weiteres Highlight unserer Reise ist der Lago General Carrera, der zweitgrößte See Südamerikas.

Mit einem Boot geht es früh auf den See hinaus zu den bekannten Marmorhöhlen. Sie sind ein großartiges Naturerlebnis. Der Marmor leuchtet in blauen und türkisfarbenen Farbtönen, die durch das klare Wasser des Sees noch verstärkt werden. In den engen Gängen und Tunneln der Höhlen staune ich über die faszinierenden Muster und Formen des Gesteins.

Entlang des Sees geht es jetzt bis zum Grenzort Chile Chico. Dann verlassen wir Chile und fahren weiter südwärts, jetzt auf der Ruta 40. Die Landschaft verändert sich abrupt. Es geht durch ein unendliches Nichts - die Pampa. Nach hunderten Kilometern, eine erste Rastmöglichkeit, eine Tankstelle - ohne Sprit, aber mit einem guten Kaffee. Nach mehreren Tagen auf staubiger Straße erscheint am Horizont ein malachitgrünes Auge. Näher kommend ist es der Lago Viedma. Das Braun der Pampa und das grünschimmernde Wasser ergeben einen schönen Kontrast zu den Gletscherwelten der Anden weit in der Ferne. Dann endlich ist El Calafate am Lago Argentino mit dem berühmten Gletscher von Perito Moreno erreicht. Die Einsamkeit ist vorbei. Tausende Touristen besuchen täglich dieses großartige Erlebnis. Er ist einer der wenigen Gletscher, welche noch wachsen. Riesige Eisabbrüche brechen krachend in den See. Mehr als 60 Meter Gletscher kalben monatlich von der Abbruchkante.

Danach reisen wir erneut in Chile ein für eine mehrtägige Tour in den Torres del Paine Nationalpark. Zum ersten Mal beobachte ich einen Puma, welcher in der Macchia rastet. Ein sehr eindrückliches Erlebnis. Eine Wanderung führt uns zu den Torres del Paine, den Türmen des blauen Himmels. Die Spitzen verstecken sich in den Wolken.

Sie schaffen eine ganz besondere, mystische Atmosphäre. In Punta Arenas, der südlichsten Großstadt dieser Welt, beenden wir unsere dreiwöchige Tour und in ein paar Stunden laufe ich durch die Straßen Santiagos, dieser modernen Hauptstadt Chiles mit Banken - und Bürohochhäusern, die urbane Art von Türmen des blauen Himmels.

Eintritt: 6 € pro Person

Hinweis:

Auf Grund der großen Nachfrage sichern Sie sich Ihre Eintrittskarten im Kartenvorverkauf in der Tourist-Information Zella-Mehlis, L.-Anschütz-Str. 12 oder reservieren Sie telefonisch unter 03682/482840 (Abholung an der Abendkasse bis 19:15 Uhr) Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa 9-13 Uhr