schon wieder ist das Jahr fast vorbei! Die Tage sind deutlich kürzer, der Winter hat schon Einzug gehalten und überall kehrt nun die Weihnachtszeit ein. Unser schöner Weihnachtsbaum schmückt den Rathausvorplatz und auch in vielen Vorgärten und an den Fenstern kann man weihnachtliche Dekorationen bewundern - diese Zeit hat einen besonderen Zauber. Neben allem Weihnachtsgewimmel wird man doch innerlich ruhiger und blickt zurück: Was hat das Jahr für uns gebracht? Das Fernsehprogramm und die Internetbeiträge zeugen davon, dass es vielen so geht. Überall wird zurückgeblickt, doch natürlich ist es für uns besonders interessant zu schauen: Was ist in unserer Stadt passiert, woran werden wir uns aus dem Jahr 2023 besonders erinnern?
Für mich ist in dieser Hinsicht ein Thema ganz besonders präsent: Das hervorragende Abschneiden unserer Stadt im Orts-Check der Tageszeitung „Freies Wort“. Dort haben wir unter allen Orten, die es in der Region zu bewerten gab, den ersten Platz belegt. Das hat mich unglaublich gefreut. Natürlich arbeite ich gemeinsam mit Stadtrat und Stadtverwaltung ständig daran, dass Zella-Mehlis liebens- und lebenswert ist und bleibt. In den vergangenen Jahren haben wir viel erreicht. Dass das auch so wahrgenommen wird, hören wir in der Bevölkerung immer wieder - insbesondere von Menschen, die nur in großen Abständen nach Zella-Mehlis kommen. Doch dass die Teilnehmer an der Studie, also ausschließlich Menschen, die direkt in unserer Stadt leben, dies auch so positiv in der anonymen Umfrage wiedergeben - das sticht für mich im Jahr 2023 ganz besonders hervor und macht mich froh.
Sehr zufrieden bin ich auch über den gelungenen Umbau und die Erweiterung des Kindergartens „Ruppbergspatzen“. Um junge Familien in unsere Stadt zu holen, sie hier zu halten und mit ihnen auch den so dringend benötigten Fachkräften ein attraktives Umfeld zu bieten, sind solche Einrichtungen enorm wichtig. Ich freue mich über die nach neuesten Richtlinien eingerichtete Kindertagesstätte mit dem gut ausgebildeten Personal, denn wir wollen allen Kindern den bestmöglichen Start ins Leben bereiten. In diesem Zusammenhang bin ich auch sehr froh, dass die Kooperation zwischen dem Heinrich-Ehrhardt-Gymnasium in Zella-Mehlis und dem Friedrich-König-Gymnasium in Suhl zustande gekommen und so gut angelaufen ist. Obwohl das nicht konkret in den Aufgabenbereich der Stadtverwaltung fällt, habe ich mich dafür stark eingesetzt, denn nur so kann es gelingen, den Schulstandort in Zella-Mehlis zu erhalten. Es ist klasse, wie toll sich insbesondere die Lehrerteams der beiden Schulen eingebracht haben, damit dieses - soweit ich weiß thüringenweit einmalige - Projekt gelingt.
Ein wichtiger Standortfaktor für eine Stadt ist auf jeden Fall heutzutage auch die Bandbreite für Internetverbindungen. Mit der Deutschen Glasfaser haben wir hier einen sehr zuverlässigen Kooperationspartner. In diesem Jahr hat der tatsächliche Ausbau in unserer Stadt begonnen. Mich fasziniert es, wie fix die Mitarbeiter sich durch unsere Stadt bewegen, wie schnell der Ausbau augenscheinlich vorankommt. Mehr als 80 Kilometer Kabel werden unter den Straßen und Gehwegen verbaut - und mehr als die Hälfte davon ist bereits geschafft! Das ist in relativ kurzer Zeit gelungen und macht mich zuversichtlich.
Genauso optimistisch stimmt es mich, wie gut sich die Zusammenarbeit zwischen uns und unseren Nachbarn Suhl, Oberhof und Schleusingen inzwischen entwickelt hat. Die Kommunale Arbeitsgemeinschaft für das künftige Oberzentrum ist kontinuierlich tätig. Die Verwaltungen der vier Städte haben sich bereits deutlich angenähert. Viele Arbeitsprozesse erfolgen bereits Hand in Hand. Hier sind wir auf gutem Weg.
Mit meinen Weihnachts- und Neujahrsgrüßen möchte ich auch all jenen danken, die in diesem Jahr zum Wohle unserer Stadt gewirkt haben. Unsere Sport- und Kulturvereine, unser Seniorenbeirat, unser Jugendbeirat und all die weiteren gesellschaftlichen Gruppen und Initiativen waren überaus aktiv und haben das sportliche und kulturelle Leben in unserer Stadt geprägt. Hierfür gilt allen ehrenamtlichen Mitstreitern großes Lob und Anerkennung. Den Mitgliedern des Stadtrates danke ich herzlich für die offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
An dieser Stelle möchten wir aber auch nicht die Familien vergessen, die zum Weihnachtsfest einen nahen Angehörigen vermissen. Ihnen und den Menschen in unserer Stadt, denen es in diesen Tagen nicht so gut geht, gilt unsere besondere Zuwendung.
In diesem Sinne möchte ich Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger ein frohes und friedvolles Weihnachtsfest wünschen und für das Jahr 2024 alles erdenklich Gute, vor allem Gesundheit und persönliches Wohlergehen.
Ihr Bürgermeister
Richard Rossel