Bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr ist Mitte Februar auf ganze vier Jahre zurückgeblickt worden, denn seit 2020 konnte wegen Corona diese wichtige Veranstaltung im Alltag der Einsatzkräfte nicht mehr durchgeführt werden.
So blickte der stellvertretende Stadtbrandmeister Markus Klett auf die Aufgaben der Stützpunktfeuerwehr in den Jahren 2019, 2020, 2021 und 2022 zurück. Insgesamt wurde die Feuerwehr in diesem Zeitraum 913 Mal alarmiert. Das Jahr mit den meisten Einsätzen war 2021 mit 261, gefolgt von 2022 mit 246 Einsätzen. Die wenigsten Einsätze gab es 2019 mit 189 Alarmierungen, 2020 waren es 217.742 Mal wurde die Feuerwehr in diesen Jahren zu örtlichen Einsätzen in der Kernstadt gerufen und 110 Mal im Ortsteil Benshausen. 61 Mal rückten die Zella-Mehliser Einsatzkräfte als Stützpunktfeuerwehr zu überörtlichen Einsätzen aus.
Mehr als 10.000 Einsatzstunden haben die Mitglieder der Feuerwehr in den vergangenen vier Jahren geleistet - diese verteilen sich fast zu gleichen Teilen auf die vier Jahre. In ihre Ausbildung haben sie zusätzlich 9515 Stunden investiert. Hier ist augenfällig, dass 2020 und 2021 aufgrund der Corona-Beschränkungen jeweils nur rund 1500 Stunden geleistet werden konnten. 2019 waren es hingegen mehr als 3500 und auch 2022 wieder knapp 3000. Bei den Einsatzarten stehen folgende Stichworte im Vordergrund: Brände (113), Unterstützung Rettungsdienst (111 Mal in den vier Jahren), Ölspur (125), Hochwasser (127), ausgelöste Brandmeldeanlage (107), Türöffnung (65) sowie Verkehrsunfall (51). Die Zahl der Hochwassereinsätze ist im Sommer 2021 sprunghaft angestiegen, als es im Bereich Mühlstraße immer wieder zu Vorfällen kam. 95 Hochwasser-Einsätze waren es allein im Jahr 2021.
Immer häufiger wird die Feuerwehr in jüngerer Zeit zur Unterstützung des Rettungsdiensts gerufen, insbesondere zur Tragehilfe. Auch die Pflicht zur Installation eines Heimrauchmelders seit Januar 2019 hat zu Mehrarbeit der ehrenamtlichen Einsatzkräfte geführt: Insgesamt 23 Mal wurden sie zu derartigen Fehlauslösungen gerufen - mit steigender Tendenz. Die 113 Brände, zu denen die Feuerwehr in den Jahren 2019-2022 gerufen wurde, unterteilen sich wie folgt: Gebäudebrand (28), Wohnungsbrand (18), Illegales Lagerfeuer (15), Vegetationsbrand (13), Fahrzeugbrand (13), Kellerbrand (5), Containerbrand (5, davon 4 im Jahr 2020), Schornsteinbrand (4), Brand Gartenhütte/Bungalow (4), Brand RABA (4, einmal pro Jahr), Küchenbrand (2), Brand von Gasen (2).
Bürgermeister Richard Rossel freute sich über die gut besuchte Jahreshauptversammlung, zu der neben den Einsatzkräften auch die Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung sowie die Fraktionsvorsitzenden des Stadtrats gekommen waren. Sie konnten sich so ein gutes Bild von der Vielfalt und der großen Anzahl der Aufgaben machen, die die Einsatzkräfte zu jeder Tag- und Nachtzeit im Ehrenamt erledigen. „Dieses Einsatzgeschehen wird von der Allgemeinheit nur am Rand wahrgenommen, aber es ist für uns ungemein wichtig, dass ihr so zuverlässig für unsere Stadt da seid“, rief er den Einsatzkräften zu. Er lobte ihre hohe Kompetenz, die er bei fachlichen Besprechungen immer wieder erlebt. „Außerdem könnt ihr stolz darauf sein, dass in diesen vier Jahren fast unbemerkt ein weiterer, wichtiger Prozess stattgefunden hat: Die beiden Standorte Zella-Mehlis und Benshausen sind zusammengewachsen - unmerklich, so dass es heute für jeden ganz normal ist“, lobte er und wünschte ihnen, dass sie von jedem Einsatz gesund zurückkommen.